„Im Buch Gelassenheit entwickeln schreibt Sukadev öfter von den vielen Leben. Da ist die Stelle auf Seite 62 im Kapitel "Gelassenheit gegenüber Schicksalsschlägen und Leid" und es geht darum, "im Laufe der vielen Leben irgendwann alle Erfahrungen gemacht zu haben".
Daraus könnte man auch schließen: Wenn das aktuelle Leben nicht paßt, kann es ja wegwerfen, mit dem nächsten Leben von vorne anfangen und ausprobieren, ob dort alles besser klappt. Ich denke dabei an den Selbstmord von jemandem, den ich gut kenne.
Was mir also fehlt, ist die Ansicht von Sukadev, warum gerade dieses aktuelle Leben so lebenswert ist. Er gibt ja reichlich Tipps wie dieses Leben zu meistern ist und das hilft auch wirklich. Aber ich vermisse im Buch eine Aussage, daß wir nicht allzu leichtfertig mit diesem aktuellen Leben umgehen sollen.“
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Antworten
Vielleicht hätte ich tatsächlich mehr darüber schreiben sollen, dass man sein Leben nicht leichtfertig hinwerfen sollte.
Vom Yoga Standpunkt aus gilt ja: Wer vorzeitig seinem Leben ein Ende setzt, wird im nächsten Leben die gleichen Schwierigkeiten angehen müssen, vor denen er in diesem Leben geflüchtet ist. Und er fügt den Hinterbliebenen, seinen Lieben, unvorstellbares Leid zu – das sollte man niemandem zumuten. Es ist also wichtig, sein derzeitiges Leben wertzuschätzen, also große Chance wahrzunehmen, in diesem Leben zu wachsen, sich zu entwickeln – und notfalls auch einiges zu erdulden, wenn es sich nicht ändern lässt.