hallo und namaste!
Ich lebe so vor mich hin. anders kann ich es nicht bezeichnen. das meditieren mache ich fast täglich aber eher unlustig. Mir wurde durch das meditieren und das Zazen das glück und frieden und liebe versprochen - nichts ist bisher eingetroffen.
Ich bin frustriert!
Einige sagen die erleuchtung ist eine Entwicklung von mehreren stufen. Andere berichten von einem plötzlichen blitz oder strahl der sie erfasst hat. Andere bezeichnen erleuchtung als summe von vielen kleinigkeiten, die einem widerfährt - soll ich all das glauben und was stimmt für mich?
Und warum zum teufel bin ich überhaupt auf die idee gekommen, das erleuchtung eines meiner spirituellen ziele geworden ist. Woher kam das ? Aus dem Bauch? Vom Herzen? oder weil es viele wollen?
und gleich setze ich mich wieder hin und meditiere. denn die lösung soll ja in mir drinne zu finden sein - so möchte man mich glauben lassen!
Also im moment mehr frust als lust und der weg, war er denn schon mal da kommt mir doch ziemlich nebulös vor.
Ist das alles nur eine phase auf dem spirituellen weg?
hast du einen tip für mich, wie ich fortfahren kann???????
Antworten
Hallo Hans-Joachim,
also, ich denke, dass es Erleuchtung gar nicht gibt. Wozu also nach etwas streben, dass es nicht gibt?
Buddha sagte, dass der Weg das Ziel ist. Also was ist zu erreichen? Nichts. Ich denke, man sollte nicht vergessen zu leben.
Herzliche Grüße
Viviane
Hm, ich kann mich nicht erinnern mich als "erleuchtet" bezeichnet zu haben??
Ich hatte eingangs der Diskussion eher überlegt, dass meine Vorstellung einer (anzustrebenden) Erleuchtung eher eine Art Erwachen zu einer umfassenden Wahrnehmung ist. In diesem Fall wäre dann die Unterscheidung Licht/Schatten bedeutungslos weil es das Subjekt der Wahrnehmung nicht mehr gibt.
Wenn du dein Geist bist, bezeichne dich selbst nicht als erleuchtet, denn du bist die Quelle des Lichts, nicht sein Schatten.
Das stelle ich in Frage, Dominik:"Wir sind nicht unser Geist." Ist aber natürlich heissumkämpftes Thema.
Haltung/Meinung/Einstellung k a n n Festgefahrenes sein, muss es aber beileibe nicht. Meine Haltung usw ist ja gewachsen, entstanden, vielfach modifiziert im Laufe meines Lebens durch vielerlei Umstände aussen und (hoffentlich) durch inneres Erleben und reflektieren der inneren Wahrnehmung.
Dies wiederum würde ich als meinen "Geist" verstehen, der "ich" bin. Wenn Du so willst meine "Natur". Die kann nicht richtig oder falsch liegen. Ich kann mich/meine Einstellung nur im Handeln gegenüber dem Anderen manifestieren und dann fangen die Diskussionen über richtig und falsch an.
@Diamir Schulung von Unterscheidungskraft sollte nicht unterbrochen werden. Wir töten hier niemanden, keine Sorge.☺️
@clemens: wir sind nicht unser Geist. Haltung/Meinung/Einstellung ist Festgefahrenes, welches von Natur aus dazu verdammt ist falsch zu liegen - dies zu erkennen ein Anzeichen lebendiger Intelligenz.
Du teilst hier aber kräftig aus, lieber Dominik B.
Ist Kritik an Anderen ein Zeichen von spiritueller Entwicklung? Nur mal so gefragt...
Dominik B. sagt:
Na,na, Dominik kleine Spitze gegen Sukadev :-)
Aber mal im Ernst- Unser Geist arbeitet nicht so. Vorstellen kann ich mir alles mögliche und damit entsteht dann auch gleich eine Art "Einstellung". Meist bleibt diese Einstellung unreflektiert eher emotional im Hintergrund (so ähnlich wie Vedana in der buddhistischen Philosophie (positiv/negativ/neutral)
Dies sollte ein kluger Kopf natürlich durch Selbstreflektion erkennen und eine Idee entwickeln wieviel Kenntnis er/sie auf welchem Gebiet hat bzw noch entwicklen muss.
Aber grundsätzlich ist die Antwort "weiss ich nicht" doch auf eher fassbarere Dinge gelegt. "Wie funktioniert das? Keine Ahnung."
Je immaterieller die Frage desto einfacher stellt sich eine Einstellung ein habe ich manchmal das Gefühl.
@clemens: wer etwas nicht kennt, ist mit "weiß ich nicht" besser beraten - ist aufrichtiger, auch wenns der Sukadev anders lebt...