Ich war bei der YL-Fortbildung ".. bei besonderen Beschwerden" dabei und hatte eine Frage, die leider aus Zeitmangel nicht beantwortet werden konnte: Alle Fitness-Leute und Sportler atmen anders. Wie kann ich denen die Yoga-Atmung begründen? (z. B. bei der Kobra: einatmend hoch, oder zum Pflug, ausatmend Beine runter, einatmend hoch). Die machen es genau andersrum.

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  • Hallo Ed, ich glaube dir und nehme meine Marmelade zurück. SORRY! War doch nur Spaß...

    Ich habe mal etwas über Anfänge von Kampfkunst gelesen und die waren rein praktisch. Eben als Mittel gegen ungebetene „Besuche“ im Kloster. Man war damals ziemlich oft hungrig und Alarmsysteme gab es überhaupt nicht.

    Danke mk! Ich glaube, ich werde mich doch etwas mehr in diese Texte vertiefen.

    Liebe Grüße

    Babette



  • Babette sagt:

    Hallo liebe Yogi(-ni)s!

    Freue mich, dass dieses Thema angesprochen wird!
    Schon vor Jahren (ich praktiziere seit meiner Kindheit) wurde ich ordentlich verwirrt deswegen: Ein- oder Ausatmen währen der Asana-Praxis? Wann soll man die Luft anhalten, wann „in den Bauch hinein“ und wann „obere Lunge“ benutzen?
    In letzter Zeit mache ich ab und zu eine „kostenlose Probestunde“ bei verschiedenen Lehrern (aus Neugier, was die Yogalehrer so unterrichten. Manchmal lerne ich was Neues. Manchmal bin ich ein wenig verwundert. Zu diesem Thema waren die Meinungen und Empfehlungen auch unterschiedlich und manchmal ohne plausible Erklärung.
    Also - ich mache es jetzt ohne groß zu überlegen. Bevor ich in eine Asana gehe, versuche ich aktiv und vollständig auszuatmen um die verbrauchte Luft ganz auszupressen. Und dann verlasse ich mich auf meinen Instinkt. Ich beobachte meinen Atem sehr aufmerksam, und natürlich meinen Körper als Ganzes. Ich versuche, meinen Pulsschlag rauszuhören. Ein Gramm Praxis ist hier vielleicht doch besser, als Tonnen von Theorien… Und wenn ich eine Folge von Asanas ausüben will, die „ineinander“ nahtlos fließen, lasse ich mich von dem Rhythmus tragen, also meine Atmung soll Eins mit dem Rhythmus werden. Soviel zu meiner Praxis. Ich hoffe, ich mache nichts falsch?
    Ich denke, beim Kampfsport ist es vielleicht anderes – Atem ist hier ein wichtiges Element der Kampftechnik und man muss es so erlernen, dass man seine Energie entsprechend der Kampfsituation lenken kann. Um aus dem Gegner Marmelade zu machen...

    Liebe Grüße

    Babette

    Namashkar Babette,

    das ist (m.E.) ganz wundervoll, eine gute Technik!"

    Mit dem Atemfluss in die Position, die Uebung reingehen, fuehlen, spueren, durch Atembeobachtung in der Positon Gewahrsamkeit wachsen lassen sind genau die Schritte die asana, pranayama, dharana, dhyana ...beschreiben.

    In der tat gibt es verschiedene Ansichten ueber das Anhalten des Atems, so schreibt Swami Hariharananda in seinem Buch "Kriya Yoga" das diese Technik "unwissenschftlich" sei und Yogananda schreibt den Einatem in den Ausatem fliessen lassen, nun, ich denke da kann sich je' nach Uebungsreihe und eigenen Erfahrungen jeder selbst die beste Loesung herausarbeiten.

    Was das "Anfuellen des oberen Brustbereiches" anbetrifft, so geschieht das bei tiefer, entspannter Atmung eigentlich ganz von selbst, wenn von "unten" nach "oben" geatmet wird.

    So gibt es Techniken die das Anhalten des Atem jeweils nach Aus-und Einatmung empfehlen oder vorschreiben, andere wiederum nur nach dem Einatmen, andere nach dem Ausatmen, dabei geht es darum, wie Ramachandra: klickst du hier: sehr gut beschreibt, welcher Vayu Fluss angeregt werden soll

    @Ed: Sehr richtig, zumalwie einige Ueberlieferungen besagen das diese Kunst, von Moenchen entwickelt wurde um Dieben mit den rechten Mitteln ohne Waffen begegnen zu koennen und wichtige Schriften oder Reliquien vor Verlust zu schuetzen!

    - ॐ -

    *

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  • Hallo liebe Yogi(-ni)s!

    Freue mich, dass dieses Thema angesprochen wird!
    Schon vor Jahren (ich praktiziere seit meiner Kindheit) wurde ich ordentlich verwirrt deswegen: Ein- oder Ausatmen währen der Asana-Praxis? Wann soll man die Luft anhalten, wann „in den Bauch hinein“ und wann „obere Lunge“ benutzen?
    In letzter Zeit mache ich ab und zu eine „kostenlose Probestunde“ bei verschiedenen Lehrern (aus Neugier, was die Yogalehrer so unterrichten. Manchmal lerne ich was Neues. Manchmal bin ich ein wenig verwundert. Zu diesem Thema waren die Meinungen und Empfehlungen auch unterschiedlich und manchmal ohne plausible Erklärung.
    Also - ich mache es jetzt ohne groß zu überlegen. Bevor ich in eine Asana gehe, versuche ich aktiv und vollständig auszuatmen um die verbrauchte Luft ganz auszupressen. Und dann verlasse ich mich auf meinen Instinkt. Ich beobachte meinen Atem sehr aufmerksam, und natürlich meinen Körper als Ganzes. Ich versuche, meinen Pulsschlag rauszuhören. Ein Gramm Praxis ist hier vielleicht doch besser, als Tonnen von Theorien… Und wenn ich eine Folge von Asanas ausüben will, die „ineinander“ nahtlos fließen, lasse ich mich von dem Rhythmus tragen, also meine Atmung soll Eins mit dem Rhythmus werden. Soviel zu meiner Praxis. Ich hoffe, ich mache nichts falsch?
    Ich denke, beim Kampfsport ist es vielleicht anderes – Atem ist hier ein wichtiges Element der Kampftechnik und man muss es so erlernen, dass man seine Energie entsprechend der Kampfsituation lenken kann. Um aus dem Gegner Marmelade zu machen...

    Liebe Grüße

    Babette

  • In der Kampfkunst und Tai Chi (etc.) "Chi" Konzentration!

  • Lieber Eduard,

    das habe ich noch nicht verstanden. Wenn du geschrieben hättes Einatmen oder Luftanhalten wie ein Fels, und Ausatmen wie ein Wattebausch, das hätte ich nachvollziehen können.

    Könntes du das bitte nochmals verdeutlichen, dass ich es nachvollziehen kann?

    Danke :)

  • Es gibt mit Sicherheit soviele Ansichten/Aussagen/Behauptungen ueber "richtiges" atmen wie es verschiedene Pflanzen auf einer Wildwiese hat, wahrscheinlich sogar mehr!

    Sportler sollten ebenfalls wie bei der Ausfuehrungen von asana, auf ihren Atem achten, das machen die meisten (auch im Yoga "Studio") nicht!

    Es kommt auf die Schule drauf an, "wissenschaftlich" gesehen kommt es darauf an worum es bei dem Atmungsprozess geht und wozu dieser "gelenkte Atem", der nur im hatha yoga "lenkung" (pranayama) erfaehrt, dienen soll!

    In verschiedenen budhistischen Schulen ist ein "Erleuchtungszustand" bekannt der nur durch Atembeobachtung erfahren werden kann!

    In fruehen Schriften geht es in erster Linie um Visualisation/Affirmation "aham brahma asmi" (etc.siehe auch Kundalini praxis) des weiteren um eine "bequeme Grundhaltung" (padma, siddh, sukh, vajra, simha) die mindestens 30 Minuten, besser bis zu 3 Std. ohne Stoerungen gehalten werden kann, bei dieser Uebung wird pranayama (eigentlich Lebenskraftkontrolle/beobachtung) eingesetzt um in tiefere/hoehere Bewusstseinszustaende zu gelangen!

    Paramhansa Yogananda ermutigte Interessierte im damaligen Amerika die Atembeobachtung ruhig auch auf einem Stuhl, (mit gerade aufgerichteten Ruecken) sitzend durchzu fuehren!

    Es gibt Schulen/Lehren/Lehrer die ganz auf pranayama verzichten und nur den jnana Weg der staendigen Befragung begehen, andere wiederum gehen weit, sehr weit z.B. beim Atemanhalten.... Kommentare dazu ueberlasse ich promovierten Medizinern.

    Es ist jedoch bei den meisten asana letztendlich der logische Schluss wie Mensch am besten atmet, z.B. Vorwaertsbeuge verbietet einatmen im Prozess des Vorwaertsbeugens, das geschieht wiederum beim zurueckkehren (aufrichten) jedoch schon fast zwanghaft, der Pflug wurde schon erwaehnt.

    Wer genau auf das was bei den verschiedenen Positionen geschieht "hinschaut", gut aufpasst, sich dem Geschehen BE-wusst zu werden versucht (darum geht es!) dem kommt (ganz auf leisen Schwingen) das "wie richtig" auf!

    Jede Uebung ist letztendlich nur eine Folge von Entspannung, Spannung, Loesen.... wie gesagt der beste Hinweis ist wohl "selbst auf den Koerper zu hoeren" der "weiss es schliesslich am Besten" und NICHTS forcieren oder willentlich zu manipulieren, da koennen boese Schaeden auftreten, oder ueble Ueberraschungen erfahren werden!

    Beim "Fitnesss" erlebe ich oft wie Menschen "fatal" atmen, meist mit offenen Mund durch die Strassen joggen, oder beim Gewichte heben und stemmen die Luft in den Lungen halten und dann schwere Kraftakte durchfuehren, das kann zu allerlei erdenklichen Lungenveraenderungen fuehren (ein zu hoher Druck belastet den Koerper und die Lunge. Die Lungenblaeschen (Alveolen) koennen ueberdehnt weden bis sie platzen – und ein Lungenemphysem entsteht!)

    Ruhig-betont tiefe Atmung sorgt fuer eine gute Sauerstoffversorgung der Muskulatur, das wissen selbst Erstklaessler.

    Diese Atemtechnik haben Sportler normalerweise „im Blut“. Und doch kommen einige von ihnen immer wieder, durch Unachtsamkeit oder gar duch Aufregung, in die Verlegenheit, flach zu atmen. Wer dies tut, versorgt seine Lungen und sein Herz bereits bei verhaeltnismaessig geringer Belastung nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff.

    Die Folge: Die aerob-anaerobe Schwelle wird frueher ueberschritten und der Koerper bildet vermehrt Laktat, was die einwandfrreien Muskelfunktionen belastet. Weiterhin entsteht mehr Kohlendioxid, welches der Koerper nur wieder abtransportieren kann, indem er die Atemfrequenz erhoeht – willkommen im Teufelskreis!

    Und bei den Sport-Hechlern.... die wie "Waldi" i.d.R. allerdings ohne heraushaengender Zunge auskommen, die trinke zwischendurch immer wieder einen Schluck isotonische "Sportgetraenke", das kann "Waldi" nicht, der trinkt aus Pfuetzen oder allen anderen moeglichen Fluessigkeitsspendern... ;-)

    (aber das nur nebenbei)

    Dabei kann eben auch bei der Durchfuehrung von verschiedenen asana oder gar ganzen asana-Sequenzen kein "in sich ruhender Geist" entstehen und schon garnicht prana verstaerkt, "angehoben" werden!

    *

    ___/\___

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    moegen alle Wesen gluecklich sein!

  • Für mich ist die Einatmung mit der Erdung, aufnehmen und speichern verbunden, und mit dem Bewusstsein ich bin. Und die Ausatmung mit loslassen, transformierete Energie wirken lassen, und das Bewusstsein ist mehr im innern mit der Stille nach oben ausrichten.

    Z.B. Kobra kann man mit der Ein- und mit der Ausatmung beim hineinkommen üben.

    Dabei sollte man sich der Atmung im Bauch (Hara), dem Energiezentrum für Lebensenergie bewusstsein.

  • In die Cobra gehen mit der Einatmung (weil der Brustkorb geweitet wird) fühlt sich für mich klar leichter an. Das mit dem Raum im Brustkorb - aus Uttanasana mit dem Einatmen nach oben kommen macht meiner Meinung nach Sinn.

    Allerdings - grundsätzlich mit der Einatmung in die Anstrengung zu gehen - macht für mich keinen Sinn. In der Ausatmung hat man mehr Kraft (siehe auch Kommentare von Ratna und Eduard).

    Allerdings - braucht man diese Kraft für die Ausführung der Asanas?

  • Beim Yoga gilt bzgl. Einatmen und Ausatmen beim Einnehmen der Asanas:

    a. Beim Einatmen nimmt man neue Energie auf – daher geht man beim Yoga mit der Einatmung in die Anstrengung

    b. Wenn der Brustkorb geweitet wird, atmet man ein. Wenn der Brustkorb und Bauchbereich gedrückt wird, atmet man aus

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