hallo,
ich interessiere mich sehr für yoga psychologie und bin auf der suche nach büchern, die etwas über die basics heraus in die tiefe gehen. also wenn grundlegendes wissen schon vorhanden ist.
ich mag nicht in einem 200 seiten starken buch nur basics wieder käuen.

ihr könnt mir gern auch yogische "klassiker" nennen, ( vielleicht abgesehen von dem yog sutra , aber auch hier würd mich eure lieblings übersetzungen interessieren .. könnt ich mir nämlich noch eine andere version zulegen....also alles willkommen)

mich interessiert tasächlich am meisten eher der bereich der ins "klinische" geht, also von schweren psychischen störungen ausgeht und nicht "nur" die alltäglichen dissbalancen, problematiken , vertimmungen...

äähm, also ich mein, wo einfach ein blick darauf gelegt wird, wenn menschen ebend in extrem bereichen des natürlichen menschlichen reaktions mechanismen ausschlagen, sich dort bewegen und eventuell festhängen. (um es schul medizinisch zu bennenen : traumata -shizophrenie, bipolarität, schwere depression,borderline)

kurz und knapp: ich suche nach büchern, die phatologisierte verhaltensweisen bei menschen , also icd diagnosen -krankheiten , im yogischen sinne umdeuten und erklären

vielen dank und lieben gruß

Sie müssen Mitglied von Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda sein, um Kommentare hinzuzufügen.

Bei Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda dabei sein

Ich möchte eine E-Mail erhalten, wenn Antworten eingehen –

Antworten

  • dein lehrer sagt da mit sicherheit etwas sehr richtiges!

    allerdings suche ich garnicht für mich auf einer persönlcihen ebene...ich selber habe viel praktiziert und dort auch viele antworten für mich gefunden.

    aber mich intereessiert hier der diskurs und die öffentliche auseinandersetzung mit der thematik tatsächlich so weit, das es gesellschaftlich und nicht persönlichkeits relevant ist. vielleicht sogar gesellschaftspolitisch. denn ich suche nach büchern, die vermeintlich psychiatrisches wissens umdeuten.

    für mich beantworte ich meine fragen sicher sehr viel genauer in der praxis, in der vermittlung für andere, ist aber eine breitere sicht als meine ganz vorteilhaft.

    und dennoch stimmts... ;)
    jnani, das wissen durch erlebniss ist ja nicht lehrbar... es ist einzig erfahrbar.

  • Ich habe früher intensiv eine Koreanische Kampfkunst studiert.

    Ich habe mal meinen Meister gefragt nach den geistigen Grundlagen und nach Literatur.

    Yo Tai Song sagte zu mir indem auf auf den Trainingsraum zeigte mit einem Lächeln:

    "Gehe dort hinein und trainiere. Dort findest du die geistigen Grundlagen."



  • clemens sagt:

    Dieses Buch, glaube ich, musst Du dann tatsächlich selbst schreiben :-)

    Dein Ansatz berührt ja auch die Frage:"Was ist Krankheit?" Hier wogt die Diskussion seit Menschengedenken hin und her. In unserer Leistungs- und Äusserlichkeitsgesellschaft ist natürlich alles Krankheit was mich nicht "funktionieren" lässt und eine Einordnung in gesamtgesellschaftliche Rhythmen stört. Der hochgradig psychotische, der/die sich vor Tageslicht fürchtet oder bei Zwangserkrankungen alle Fugen im Strassenpflaster zählen muss lässt sich nicht "verwenden" im Arbeitsprozess und "stört" den Ablauf. In kleineren Gemeinschaften wär es aber kein Problem, weil praktisch alle sich darauf einstellen können und diese Menschen als anders angesehen werden.

    Ich bin überzeugt, dass z.B. Schamanen in allen Zeiten auch aus solchen Personen bestanden haben sofern sie mit den Mitmenschen sinnvoll kommunizieren konnten. Ein schwerst autistischer oder katatonischer Mensch hat keine Möglichkeit mehr sich verständlich zu machen und kann so keinen kommunikativen Austausch mehr erleben.

    Hier ist Yoga und die frühbuddhistische Tradition ein wirklich lohnenswerter Ansatzpunkt, weil die Erforschung des "Selbst" , so unscharf der Begriff ist, uns die Handwerkszeuge für eine stabile Persönlichkeit liefert. Nicht umsonst ähneln sich buddhistischer achtfacher Pfad und die Ausführungen der Patanjali Yoga Sutras. So klug waren die Leute vor dreitausend Jahren schon: Erkenne dich selbst! Erst dann glaube ich wird man andere erkennen können.


    Das sind echt tolle Antworten, die du darauf gibst. Sehr spannend und auch sehr wahr.
    bücher über yogo psychologie
    hallo, ich interessiere mich sehr für yoga psychologie und bin auf der suche nach büchern, die etwas über die basics heraus in die tiefe gehen. also…
  • hihi,jetzt muß ich wirklich schmunzeln.

    wenn ich psychotisch war, war ich nicht betrunken, da hatte ich garkeine zeit mehr zu trinken, weil ich war ja auf wichtiger mission ...die welt revolution..lach. :)
    das saufen sparte ich mir für meine "klaren" momente in partyexessen mit meinem umfeld auf ;)

    und ich habe, nach dem ich beim ersten mal durchdrehen auf der geschlossenen gelandet bin, alles dran gesetzt, das nicht nocheinmal erleben zu müßen, daher bin in komunikation mit meinem umfeld getreten.
    was wenn! sehr wichtig. und habe einige psychotischen schübe ohne klapsmühle durch gemacht. mit hilfe , und einer unglaublichen gedult meiner freunde und auch mutter.

    aber mir sagten bisher alle, das sie auch etwas drauß gelernt haben. was sehr gut ist, sonst hätt ich sicher ein leben lang schuldgefühle für ihre "aufopferung".
    wenn ich manchmal weine wegen meiner psychotischen schübe, dann eigentlich nur, weil mir ihr angagement die tränen in die augen treibt! jetzt schon wieder! aus puren unfassbaren dank.

    aber es ist halt auch meiner offenheit zu verschulden, denn ich habe erklärt, was bei mir passiert, was meine filme so für geschichten erzählen, mit ihnen drüber gelacht , bedürfnisse geäußert, wünsche, was wichtig ist wenn es so weit ist und so haben die situationen menschen nicht überfordert..denn sie haben verstanden.

    aber ich lebte auch in wohnprojekten, wo die"last" gut geteilt war, ich gutes vertrauen hatte und daher keine (paranoiden wahn) filme auf meine mitbewohner*in schub.
    ich habe ein sehr gutes umfeld. ich habe freunde, die haben mich schon intensive durch 3 psychotische episoden begleitet...und sind immer noch meine freunde ;)

    es ist alles sache der komunikation und aber auch der feste wille zur selbstverantwortung meiner seits.
    ich verstehe auch die seite der psychologen.... aber ich wollte mich nicht in ihre hände begeben, denn es würde mich tatsächlich krank machen und es wäre mein seelischer tot!

    beim mein letzten mal hab ich den versuch psychiatrie noch einmal gestartet, denn es kamen so krasse dizzoziative krampfanfälle dazu , das ich zwischen katatonsich, spastiken ständig wechselte und nicht mals mehr zur toilette kam. hahaha, was soll ich sagen, es war immer noch schrecklich..aber ein psychologisches testament ist sehr wirkungsvoll!!

    vielleicht lebe ich eine generation zu früh um einen wechsel in der psychatrischen landschaft mitzuerleben. als ich in der klapsmühle war, was jetzt nun schon 16 jahre her ist , da wurde noch an unis aus büchern gelehrt, die nationalsozialisten geschrieben haben, zu der zeit wäre ich vergast worden...und nach diesem wissen wurde in den psychatrien praktiziert..... was soll ich da noch sagen? sie handeln in dem glauben des beste gewissens auch das beste für diese "armen geisteskranken zu tun, den nicht mehr anders geholfen werden kann"..denn sie handelten danach was sie lernten.

    ich habe verstäntniss, selbst für die unmenschlichen praxis in der psychatrie, denn was sollen sie denn wieder besserem wissen tuen?
    sie tuen das , was gerade zu diesem zeitpunkt hier als wahr gilt. sie sehen mich ebend als unberechenbar in meiner unverständlichen art..und sie haben eine unglaubliche angst vor eben dieser, weil dort alles mögliche reinprojeziert wird. und ja, wo angst von ihnen gedacht, da wird angst auch gesehen ... und zack..

    es gibt natürlich auch viele agressive fälle, das will ich nicht abstreiten und gerade in der klapsmühle gibt es auch genug grund sauer zu werden, ein teufelskreis auch hier.

    bis neuere alternativere ansätze in die praxis von den unis nach außen wirken..wird es noch dauern ;)
    bis alternative heil methoden für menchen mit psychischen störungen bezahlbar sind leider auch... denn solche menschen haben nicht besonders oft unglaublich viele finanzielle mittel zur hand. alternative heilwege daher leider etwas sehr priviligiertes.

    generell hoffe ich drauf, das eine verbesserung kommt. die mehr auf die menschen guckt, anstatt ruhigzustellen und als chronisch kranke fälle abzuschreiben.

    aber du hast recht, ich bin sehr hard...weil ich ihre psychatrie "wahrheit" ebend als so falsch ansehe, weil meine "wahrheit" ebend so anders ist, und sie meinen über mich reden (sogar studieren) zu können und mich nicht zuwort kommen lassen.. obwohl es um mich geht.

    irgendwie ein fast schon wahnsinniges phänomen ;) nur, das ich dem punkt über meine wahrheit sagen kann...das sie keinesfall psychotisch ist, selbst wenn grundverschieden von dem was über geisteskrankheit gerade als "real" gilt.

    aber ich bin mir sicher, das die wahrheit sich irgendwann verschieben wird. und meine sicht vielleicht integriert...
    vielleicht muß ich dafür auch tatsächlich ein buch schreiben.... lach..denn sonst verhallt meine stimme im nichts und es kann keine anderen menschen zum umdenken anregen.....naja, wenn ich es nicht tue, ja vielleicht irgendwer anders..lach.. meine rechtschreibung ,ist eine katastrophe..wie soll da an ein buch gedacht werden... ..zu,mal ich dazu noch teilweise ein recht harschen sarkastischen ton habe und nun mal sehr gesellschaftskritisch bin....

  • oha, da hast Du schon eine Menge durchgemacht! Gar keine schlechte Idee darüber ein Buch zu schreiben :-)

    Insgesamt scheinst Du doch die Fähigkeit zu haben die verschiedenen Zustände zu reflektieren wenn auch nicht "Live" sondern manchmal erst hinterher. Also der Kontakt "zu sich selber", wie Du eingangs schreibst, ist da, und dank Yoga auch formbar und zukunfts- und tragfähig

    Ich gebe dabei zu bedenken, dass Du sehr aus deiner Erfahrungsperspektive argumentierst, die eine noch individuellere Ist (wenn man das so überhaupt formulieren kann...) als bei den "Normalos". Damit einher geht aber (meiner Meinung nach) die harsche Kritik an möglichen Therapeuten oder Therapiesystemen. Ich glaube, es wird schwer etwas zu finden, was deine Kritik überlebt :-) oder zumindest deine Zustimmung findet.

    Wenn Du dich mal in die andere Seite versetzt: Für den Gegenüber, der helfen will, bist Du nicht einschätzbar im Falle eines Schubs. Der Unerfahrene neigt dann zu Überreaktion (abschiessen mit Medikamenten oder in die geschlossene einzuweisen). Wenn Du dann noch alkoholisiert bist und keine Impulskontrolle hast entstehen mit Sicherheit bei anderen Menschen Ängste mit "der da" möglichst nichts mehr zu tun zu haben! Insofern sei nicht zu streng mit den Mitmenschen.
    Wie heisst es: Man bekommt karmisch das als Aufgabe, was man auch bewältigen kann, wenn auch nicht ohne Mühe! Insofern sieht das dann doch so aus: besondere Menschen=besondere Aufgaben :-)

  • freut mich, das es dich auch freut. ;)

    hihihi, ich verstehe genau was du meinst. und stimm dir auch zu.
    aber es geht ja beim yoga nicht immer nur darum das höchste zu erreichen. es kann ja auch ersteinmal darum gehen ein kontakt zu sich selber zu erreichen.ein kontakt zu seiner innen welt. ein kontakt der wichtig ist, um das was in einem geistes"kranken" menschen so krankt zu elemenieren, also den von dir erwähnten nagel zu ziehen.

    wenn ich zb yoga für psychisch kranke anbieten würde, würde ich da sehr gezielt und genau hinschauen, und speziell darauf abgestimmte übungen machen. erst einmal anjochen an mutter erde, dann an sich selbst,..und wie weiter gegangen wird, kann dann jeder mensch für sich selber entscheiden, sobald ein gesunder kontakt da ist (kann auch an ein anyochen an das höhere selbst gedacht werde ....)

    vorallem müßen menschen mit psychischen krankheiten halt in selbstverantwortung geschult werden und auch da ist yoga hilfreich. kein psychisch kranker mensch ist im dauerzustand akut!!!! in akut fall hilft auch kein yoga mehr, aber es hilft akut zustände zu verstehen und ihn somit die energie zu entziehen. mit der von dir erwähnten selbst regulierung zu arbeiten, zu atmen usw...alles super gutes praktisches hilfsmittel um ebend nicht "lebensunfähig" zu sein!

    ich sage selber immer gerne yoga ist ein system für menschen in balance!

    erst heilung, ersteinmal beim urvertrauen ankommen (also ganz unten im muladara, dann kann eventuell auch schön das unterbewusste durch schwommen werden..... befor der versuch mit allerlei ansträngung und techniken untrenommen wird, gleich in der krone zu landen...ich sach da nur pääng.... )

    und davon bin ich fest überzeugt, yoga kann ebend auch leute zum abrutschen bringen, wenn ihre psychische ebene halt schon in schieflage ist (ob sie das zuvor selber so empfinden oder nicht, spielt dabei keine rolle, selbst ein "narzist", der (nach außen) , extrem von sich überzeugt ist, liegt extrem schief...)

    also ich arbeite eher immer an meiner verwurzelung...und das klappt bei mir auch besser mit techniken aus der kampfkunst.

    aber yoga bietet wirklich wunderbares theoretisches wissen über die inneren vorgänge, die es ermöglichen alle reaktion die ein mensch hervor bringt zu verstehen. und ebend auch wunderbare techniken gegen depressionen (die da in meiner diagnose inklusive sind) es bietet wunderbare techniken, sich selber zu verstehen und zu regulieren,

    daher meine suche nach büchern. (quasie war das die hoffnung auf eine bessere welt ;) die yoga welt, aber leider mußte ich sehr schnell, spätestens wärend meiner ausbildung bemerken, das hier keine andere sicht auf "geisteskrankheit" eingenommen wird, aber die hoffnung stirbt zu lezt)

    ich sehe yoga nicht als allheil mittel..ich bin da nicht so naiv ;) ich sehe die "gefahren"!
    aber ebend darum sollte es ja auch nicht tabuisiert oder thematisch nicht behandelt werden, oder? es ist umsowichtiger, darüber zu schreiben. ebend damit nicht andauernt menschen in kosmischen sphären abrauschen, den sie nicht gewachsen sind.

    zu mir und mein erleben:
    meine budhi ist im alltags leben soweit am start und scheckt ebend auch, wenn ich den boden unter den füßen verlieren würde....
    mitlerweile!

    dennoch bin ich mir nicht sicher ob ich mich soweit kenne und mir vertrauen kann (die kraft zumute), das ich nicht wieder psychotisch werde, aber ich denke ich bin auf einen sehr guten stabilen weg :)
    ich habe auch extrem viel selbst analyse betrieben..oh mein gott was ich studierrt hab..also mich selbt ..nicht in der uni, da hab ich es damals oh wundern nicht ausgehalten...lach.

    generell hat sich mein psychotisches empfinden verändert, denn nach jeder episode kannte ich es besser, bei meiner letzten, wußte ich, ich bin verrückt...aber driftete trotzdem immer wieder ab, ins hinein"fliehen" -völlig aufgehen in die andere wirklichkeit.
    aber ich konnte jeden klaren moment nutzen um gegen zu arbeiten. und budhi ist über die jahre stärker geworden und im laufe eines psychotischen-tages kam budhi dann auch öfters zu wort.... und konnte alles was da wie ein feuerwerk rumschießt irgendwie anfangen aufzuräumen..zumindest den versuch starten :P

    das war früher anders...da gab es tagelang garnichts, was mir selber sagte, ich bin jetzt in einer psychotischen erlebnis welt, da war ich drin... vielleicht am dritten tag, kam mir mal etwas komisch vor.... also im sinne meiner wahrnehmung ;)
    denn komisch ist in einer psychose eigentlich alles..lach.

    dennoch schließen sich dann auch hier immer mehr phasen an, an denen der eigentliche verstand mal wieder ein wörtchen mit rede darf.
    ich verstehe einen psychosephilm erst nach dem abklingen gänßlich als das was er war.
    -ein wirklich wach gelebter traum- meines erachtens nach.

    ohne wächter der moral, ohne zensur, ohne maßregelung des verstandes, ohne filtern der reize..alles freier lauf im kopf..kurzschluss..technoparty des geistes: als ob manas und ahamkara den wildesten tanz zu den klängen von chita vollziehen...und mein körper mit seinen handlungsorganen folgt dem was manas da befiehlt marionetten artig....
    ein einziges chaos..aber wie sagten es die griechen so schön? aus dem chaos entsteht die welt.... eigentlich sollte hier die geburt etwas neuem liegen , das aufsteigen der phynix..liegt es aber nicht, da es einem als kranker mensch nicht erlaubt wird. und weil ebend alles nur aufgezeigt wird, weil es außer kontrolle ist und nicht, weil es bewusst zugelassen und somit wirklich erkannt wird.
    how ever...
    so meine beschreibung.

    ich glaube es herrscht oft ein falsches bild von psychosen und shezophrenie vor. klar ist es eine ungemein schwierige situation, aber meist geht einer paranoiden psychose zb auch eine art euphorisches glücksereigniss vorraus, zb eine gottes erfahrung (sehr viele religiöse menschen haben das) oder eine erleuchtung.
    ich kann sagen bevor meine psychosen richtig abdrifteten, also als start schuss dafür hatte ich immer wunderschöne erleuchtungs erlebnisse..so richtig schön bilderbuch mäßig..lach...

    das mag vielelicht einige menschen jetzt verärgern...denn viele menschn brauchen die abgrenzung zur verrücktheit , um das strahlende angesicht des erlebniss, die reinheit dessen nicht zu verklären. aber ja, es kann ebend auch dreckig und sehr schmerzhaft sein. damit sich ein mensch befreien kann...muss er sich ebend auch von dieser schlimmen erlebniss welt los machen und das kann sehr intensiv sein und somit sehr energetisch. leider muss dieser mensch dann nach diesem erlebniss auch nocheinmal bei "0" anfangen ...

    bei einem menschen der nicht in balance ist, kann da so eine aufkommende energie in nichts vernünftiges gelenkt werden und ergiest sich einfach in brachialer wucht, in alle möglichen richtungen, sieht viel zu viel..nicht nur von außen, auch von innen und zertrampelt alle zarten blühten der erkenntniss dieses momentens wie ein mähdräscher.... zusammenbruch.

    aufgrund meiner alt-last, meiner komplett disfunktionalen persönlichkeit damals-die flüchtete und sich versteckte....(wohlgemerkt keine drogen nahm, ich kiffte nicht mals, war aber sehr gut in maßlosen trink-exessen) , kam da nichts sonderlich viel für mich bei raus, was meine gelassenheit anging.
    patanjali sagt es gibt menschen die diese fähigkeit natur gegeben haben, vielleicht hab ich das..was eher ein fluch wäre, denn es macht sicher viel mehr sinn, diese energetischen bereiche zu erreichen, wenn man denn dann auch soweit ist und mit sich und der welt im reinen!

    zumindest ist es ein fluch, solange ich dafür eingesperrt werde, fixiert werde und mir dann irgend ein zeugs gespritzt wird..das ist mir nämlich beim ersten mal widerfahren. in der geschlossenen ein geknastet zu sein ist kein zuckerschlecken und zerstört im prinzip gänzlich das eh schon geschundene uhrvertrauen.
    glaube mir, das hilft einen auch nicht dabei,, seinen altag besser geregelt zu bekommen!!!
    verstäntniss für sich zu haben, verantwortung zu übernehmen und sich mit dem nun mal gegebenen reaktionsformen zu arangieren. es hilft einen nur sich von sich zu entfernen...was ein teufelskreislauf inniziert!

    ich muß sagen ..ich habe auf der yoga vidya kundalini-yoga webseite auch die seite: "psychose" durch gelesen
    ..und ich bin entsetzt darüber wie viele falsch information dieser web auftritt hat! und mit wieviel vorurteil hier gesprochen wird. nicht gerade yoga manier. aber ich verstehe auch, warum es dort so beschrieben wird.... naja schade mal wieder sag ich da nur.

    und so ist es mal, ich und viele andere müßen leider mit diesen vorurteilen leben,
    ich würde es diskriminierung nennen. die ich am schmerzhaftesten dadurch zu spüren bekam, das mir sämtliche traumata therapeutin eine absage aufgrund meiner shizophrenie erteilten. ich habe einfach niemanden gefunden der sich das zutraute!

    also auch da mal wieder allein zurecht kommen müssen (und im falle eines schweren traumatas ist das wesentlich schwieriger als im falle einer psychose, wenn man ein gutes verstäntnisvolles umfeld hat, so wie ich)
    und hier half mir tatsächlich sehr sehr gut yoga!

    so...du hast gefragt ;)
    puh

    und jetzt hab ich schon fast nen buch geschrieben hier, (tatsächlich hab ich in meinem letzten indien aufenthalt 90 seiten geschrieben, die das alles behandeln, wahnsinn, innere vorgänge, realität, identität ,wahrheit...und ebend all das was da so mit rein spielt, ich würde das eigentlich auch gerne veröffentlichen, aber as kommt mir sehr schwierig vor, dafür einen verlag zu finden und auch das ganze wirklcih in eine veröffentlichungs fähige form zu bringen.)

  • Ich bin skeptisch, ob das Konzept „psychische Erkrankung“ wirklich gut aufgehoben ist in der yogischen Philosophie. Für meinen Geschmack ist da die Neigung zu gross sich in göttlichen, wahren, absoluten, erleuchteten Sphären zu bewegen ohne dass dem Betroffenen wirklich geholfen wäre.
    Ich muss doch jetzt im Alltag zurechtkommen, Essen auf den Tisch kriegen, Miete bezahlen; wenn ich abhängig beschäftigt bin muss ich der Anforderung der Arbeit gerecht werden; wenn ich Menschen betreue, die von mir abhängig sind (oder umgekehrt: ich von denen abhängig bin) wird es noch mal komplizierter!
    Was nutzt mir die Überlegung, dass es eine ewiges absolutes Bewusstsein gibt wenn mir ein eingewachsener Nagel tierisch weh tut? Oder wenn eine Psychose mich im Griff hält, die mir die Tagesbewältigung blockiert? (Sehr überspitzt gesagt aber das wird uferlos dies aus zu diskutieren...)

    Ich bin da sehr geerdet und mir liegt die klassisch westlich wissenschaftliche Herangehensweise sehr. Deswegen bin ich immer etwas unglücklich über die indische Herangehensweise an die Alltags“reailität“. Ich empfinde dies (zu) oft als blumiges „Wünsch-Dir-was“. Erst das westliche Verständnis der Biologie und der natürlichen Entwicklung des Systems „Mensch“ im Gesamtsystem „Erde-Sonnensystem-Galaxien“, die Erklärbarkeit der physikalischen Grundlagen unseres Körpers (inkl gehirnbedingtem Geist) bringt uns meines Erachtens in die Position Aspekte der östlichen Philosophie sinnvoll zu untersuchen weil mit dem „westlich“-naturwissenschaftlichen System ebenfalls erkennbare herbe Nachteile verbunden sind, soweit klar.

    Mir liegt daher auch der Begriff „Erleuchtung“ schwer im Magen. „Erwachen“ trifft es meiner Ansicht nach besser. Das kundige sammeln meiner Sinne nach einem tiefen erholsamen Schlaf zu freud- und friedvoller kreativer Tagesaktivität in meinem jetzigen, irdischen, einmaligen Leben, weil ich in meiner Yoga-Praxis gelernt habe die verschiedenen Schichten meines Ich’s gelassen betrachten zu können ( die koshas sind für mich ein intellektuelles Konzept die kleshas zu erklären) ist mein Weg. Am Ziel bin ich noch nicht :-)

    Wie ist das denn für Dich im Erleben einer psychotischen Realität? Erkennst Du es im Moment des Erlebens oder erst nach dem Schub? Ich stelle mir vor, dass man mit der Erfahrung durch Yoga die Fähigkeit bekommt sich in die Beobachterposition zurückzuziehen („Ich bin nicht die Angst, Ich bin nicht die Wut“ etc) . Je nach Schwere der psychischen Erkrankung verliert natürlich der Betreffende mehr und mehr seine „Selbstkompetenz“, irgendwann hat dieser Mensch keine Möglichkeit mehr zu regulieren und reagiert dann nur noch.
    Ist die Stärkung der körperlichen Gesundheit durch Yoga schon nützlich, so sind die selbstregulierenden geistigen Fähigkeiten wahrscheinlich der wichtigere Punkt- und da gibt’s noch viel zu tun- hier und jetzt in der „Realität“.

    Auch von meiner Seite empfinde ich den Austausch sehr inspirierend, danke dafür.

  • und wenn irgendwer gut in lang antworten ist, dann ich, bin immer wieder erschrocken, was dann da für riesige text brocken
    auftauchen wenn ich senden drück.
    lach.

  • ja, hätte ja sein können, das irgendwer diese beiden konzepte (schulmedizin/yoga) vereinigt (ähm vereinigen geht meines erachtens nicht, da sie tatsächlich entgegegen gesetzte ausgangsbasen haben, aber es sollte doch möglich sein aus fachlicher oder betroffener sicht beides zu beleuchten....

    vielleicht hat das auch schon irgendwer getan und wir beide wissen es nur nicht.
    also falls irgendwer (hier überhaupt mit liest..lach) und solche lektüre kennt. her damit :)

    ok, du sagst da etwas interessantes. auch ein tauber mensch kann tanzen, denn schallwellen bewirken weitausmehr als das hören eines klanges. aber meine antwort bleibt ja, es geht ebend auch, wenn ein (oder mehrere) sinnes organ in seiener eigentlichen funktionweise ausfällt.

    und ich habe nicht davon gesprochen das wir uns aussuchen welche sinnesorgane arbeiten oder welche reize wir aufnehmen, sondern nicht alle reize uns gleichsam erreichen.
    das ist ein unterschied.

    all meine koshas sind, wie feinstofflich sie auch sein mögen, irgend wie manifestiertes...
    und bieten nur den inkanierten ramen der (ich nenn es mal) welten seele. die "realität" liegt also jenseits dieser welt. also auch jenseits der koshas
    alles was hier in ein physiologisches realitäts korset gepresst ist, sind nur erscheinungsformen des großen und ganzem.
    das große und ganze hat mit essen müßen nichts zu tun, denn es bleibt bestehen selbst wenn annamaya kosha verwehst ist...

    ich sehe die körperhüllen auch als gut ansehliches konzept, wie das atman verhüllt wird.
    aber patanjali spricht ja garnicht von koshas..? oder übersehe ich da irgendetwas?
    meintest du vielelicht kleshas?

    und ich denke wenn patanjali davon spricht, das das bewusstsein erfüllt wird von erkenntnissen, die der realität entsprächen, meint er meines erachtens nicht die manifestierten, sondern die erfahrung des höheren selbst, der welten seele, des göttlichen, ..wie auch immer es genannt wird..
    dies wiederum führt im manifestierten zu auflösung vieler aspekte einer persönlichkeit, vorgefertigtes wissen..etc. er nennt es ja auch befreiung, was ich ja viel schöner finde als erleuchtung :)

    die arbeit der sinne kann ungetrübt durch chitta passieren und die göttliche individual seele wird so nicht mehr verschleiert.
    so einen zustand dauerhaft zu halten ist unglaublich schwer.
    ich schaffe das nicht ansatz weise, aber da ist dann wohl auch drin begründet, was einen wirklich erleuchteten menschen von menschen unterscheidet die immer wieder mal aha efekte von erleuchtungs funken in sich aufflackern lassen.. bis es ein helles licht ergibt das ständig strahlt..naja da gehört einiges zu :)
    und daher sage ich auch, das es fast unmöglich ist, eine wert neutrale reizaufnahme zu haben.
    das was du sagst klingt gut, ist aber schwierig.

    und jetzt kommt der bogen zu der psychose, ich als mensch mit psychose erfahrungen, weiß halt, wie doll eine illusion einen glauben machen kann, das alles sei real. selbst wenn alle welt dagegenspricht. es ist in dem moment für mich einfach so.
    und so ist es auch mit der maya....sie ist immer da..imens stark und wir merken ebend in so vielen bereichen unseres lebens nicht das sie da ist, selbst wenn sie in teilbereichen "entlarvt" wurde...und wir uns daher ungemein erhaben fühlen. eigentlich ein witz ..lach :

    ich freu mich über deine langen antworten.. ein jedes gelesene ist ja auch irgendwie ein buch ;)

    auch wenn wir hier vielleicht allein bleiben in der unetrhaltung, aber es ist ja auch meine frage und ich bin über jede anregung geistiger natur froh

  • Die koshas sehe ich als Patanjalis/Vedanta Erklärung, wie es zu der Illusion des Lebens kommt. Durch die Yogapraxis kann man lernen diese Schleier zu erkennen und mit ihnen umzugehen.
    Ich bin da sozusagen ein Dissident, weil ich überzeugt bin, dass die Idee des Maya, Atman und Brahman neu mit unserem aktuellen Wissen gedacht werden muss; es braucht sozusagen einen neuen Patanjali ...

    Erst das Wissen um die materiellen Vorgänge unseres physischen Körpers versetzt uns in die Lage, ein dichteres Bild unserer Existenz zu weben und den Schritt, den die Yogis vor 3000 Jahren gedanklich gemacht haben, nochmals zu tun ohne poetisch werden zu müssen. Denn meiner Meinung nach ist es noch Ausdruck unserer geistigen Unreife, die physische Existenz als Illusion zu betrachten und gleich die Gedanken fliegen zu lassen, wie es wäre göttlich zu sein :-)

    Bist Du Dir sicher, dass es auch ohne hören, riechen, sehen, fühlen, schmecken geht? Kannst Du verhindern, dass bei sonst gesunden Augen Licht auf deine Sinneszellen der Netzhaut fällt oder Schallwellen die Innenohrzellen reizt? Klar kommt auch ein Blinder und Tauber zurecht aber er tut das dann mit seinen anderen Sinnen. Deswegen ist das kennen und arbeiten mit den Sinnen auch so wichtig- entweder als fokussiertes Meditieren (z.B. Tratak auf Licht/Bilder) oder als bewusstes Zurückziehen der Sinne (Pratyahara).

    Nein, ich halte es nicht für möglich, dass Menschen ohne Luft oder Nahrung existieren können, nur durch Licht. Unser biologisches Korsett bedingt unsere Existenz/Wahrnehmungen und sie laufen bei allen Menschen auf den gleichen physiologischen Grundlagen ab, die mittlerweile gut verstanden sind. Das ist dann der "reale" Handlungsrahmen.
    Und nein, du kannst nicht wählen, ob Du hören, sehen, schmecken, fühlen kannst, lediglich die geistige Verarbeitung der Sinnesinhalte steht dir frei. Deswegen kann man auch anderen Schlechtes zu fügen- denn Schmerz- und Leidempfindung hat eine allen Menschen gemeinsame Basis; nur über die Relativität kann man diskutieren: "Quatsch, das tut doch gar nicht weh" :-)

    Den Bogen zurück zu deiner Eingangsfrage (Mist, schon wieder zu lang der Beitrag): Jemand der gemäss ICD klassifizieren kann wird mit einem yogischen Konzept von psychischen Erkrankungen (und ich meine jetzt nicht Befindlichkeitsstörungen) nicht viel anfangen können befürchte ich. Diese Vereinigung der Konzepte müssen wir erst noch schaffen.

Diese Antwort wurde entfernt.

Kategorien

Offene Runde

Hier kommt alles rein, was woanders nicht rein passt...

Hatha Yoga, Yoga Übungen, Yogatherapie, Yoga Unterricht

Fragen zu Asanas, Pranayama und yogatherapeutische Anwendungen und zum Unterrichten von Yoga

Neues aus der Yoga Welt

Yoga in den Medien, interessante Links

Meditation, Spiritualität

Erfahrungen, Fragen: Meditation, Philosophie, spiritueller Weg, Schriften

Sanskrit, Mantras

Aussprache, Bedeutung, Mythologie, spirituelle Namen, Rituale, Hinduismus

Ayurveda

Indische Heilkunde: Erfahrungsaustausch, Fragen

Schamanismus, Naturspiritualität und Yoga

Kraftorte, Heilrituale, Naturwahrnehmungsübungen, Krafttiere. Elfen, Feen, Geister, Engel...

Frauen-Themen

Tausche dich aus über Frauenthemen. Entdecke und kultiviere deine weibliche Urkraft. Menstruation, Schwangerschaft, Sexualität, gesellschaftliche Frauenthemen, die Frau im Beruf, Spiritualität im Alltag, Yoga für Frauen, Hormonyoga und mehr...

Kundalini, Chakras

Erfahrungen und Fragen zu Prana, Energie-, und Astralerfahrungen...

Yoga Psychologie und Psychologische Yogatherapie

Umgang mit Ängsten, Ärger, Depression, Traumata. Fragen zur Selbstfindung und psychologischen Entwicklung.

Ausbildungen und Seminare bei Yoga Vidya

Feedback: Wie ist es dir bei einem Seminar bei Yoga Vidya ergangen? Fragen: Hast du Fragen, welches Seminar geeignet für dich ist? (am besten schickst du dazu auch eine Mail an info@yoga-vidya.de - da bekommst du sicher eine Antwort) Hast du Anregungen für künftige Seminare/Ausbildungen?

Ernährung, Rezepte, Vegan, Vegetarisch

Austausch über Ernährung. Stelle deine Rezepte rein. Gib Tipps, stelle Fragen.

Ökologie, politisches Engagement, soziale Verantwortung

Gib Öko-Tipps. Diskutiere über politische und ethische Fragen.

Yoga Bücher, CDs, DVDs und Co - Diskussion und privater An- und Verkauf

Yoga Bücher, Matten, Harmonium und Co. - suchst du etwas? Willst du etwas verkaufen? Kannst du etwas empfehlen?

Yogalehrer gesucht: Stellenangebote, Stellengesuche, Vertretungen. "Berufliches": Rechtliches, Finanzielles, Werbliches...

Du suchst Vertretung für deine Yogastunde? Du suchst eine/n Yogalehrer/in? Schreibe das hier rein! Und alles, was Rechtliches, Finanzielles und Werbliches betrifft...

Neuigkeiten - Feedback - Anregungen zum Yoga-Forum

Hier bitte nur Infos und Vorschläge zu den Yoga Vidya Internetseiten. Neuigkeiten, Anregungen, Verbesserungsvorschläge? Anregungen für die anderen Seiten von Yoga Vidya? Für die Podcasts, Videos etc.? Suchst du etwas, fehlt dir etwas? Möchtest du dich bedanken?