Swami Sivananda verlässt Malaysia und zieht nach Himalaya.

Namaste und herzlich willkommen zur sechsten Ausgabe des Yoga-Vidya-Lebensgemeinschafts-Podcasts, des Podcasts über die Yoga Vidya Lebensgemeinschaften. Ich bin gerade dabei, die Geschichte von Swami Sivananda zu erzählen, seine Biographie und wie die verschiedenen Stationen von Swami Sivanandas Biographie sich letztlich reflektieren in den Grundprinzipien von Yoga Vidya. Yoga Vidya ist ja letztlich so etwas wie das Werk von Swami Sivananda, auf kreative Weise, auf neuartige Weise, auf sich immer wieder neu erfindende Weise, aber es ist Swami Sivanandas Energie und Segen, der bei Yoga Vidya stark ist. Man kann auch sagen, wenn du den Segen von Swami Sivananda besonders stark spüren willst, das erfährst du in einer Yoga Vidya Lebensgemeinschaft. Es gehört ja zum spirituellen Leben dazu, einem Meister zu dienen, es gehört dazu, sich auf den Meister einzustimmen, und das geht besonders gut, indem du in einen Ashram gehst. Wenn du in einem Ashram bist, dienst du dem Meister. Wenn du in einem Ashram bist, spürst du die Schwingung des Meisters, der besonders gegenwärtig ist dort. So kannst du dich Swami Sivananda gegenüber öffnen, du kannst das Gefühl der Führung bekommen.

Bei uns, bei Yoga Vidya, wird das nicht sehr aktiv doktrinär befürwortet. Es ist nicht so, dass du bei der Aufnahme erklären musst, „ich fühle mich als Schüler von Swami Sivananda“, sondern es ist einfach in der Atmosphäre. Und diejenigen, die länger hier sind, sind meistens auch deshalb hier, weil sie ein starkes Gefühl der Nähe zu Swami Sivananda haben und seinem Werk dienen wollen. Und so kann es auch deine Zeit bei Yoga Vidya besonders tief machen, wenn du dir sagst: „Ja, ich möchte genau das, ich möchte dem Werk Swami Sivanandas dienen, ich möchte mich dafür engagieren.“

Swami Sivananda war Arzt in Malaysia, wie ich das letzte Mal gesagt hatte, er engagierte sich sehr intensiv. Aber dann kam um 1922 so eine gewisse Krise, man kann sagen, als Fünfunddreißigjähriger. Er erkannte, dass seine Versuche, die Menschen zu heilen, nicht ausreichend waren. Menschen starben trotz all seiner medizinischen Kunst. Er hatte zwar heilende Hände, aber konnte nicht jeden heilen. Er hatte diese wunderschöne Verbindung aus Schulmedizin, Ayurveda-Ratschläge, Naturheilkunde, Hatha Yoga, Positivität usw. Er hatte einen ganz modernen, großartigen Ansatz, trotzdem, der Heilkunst der Ärzte sind Grenzen gesetzt. Und auch wenn Swami Sivananda ein spiritueller Mensch war und täglich meditierte, täglich sein Yoga übte, regelmäßig Mantras sang, auch öffentlich Satsangs anleitete, viele spirituelle Bücher las, wusste er irgendwann, es reicht nicht aus. In der Welt zu helfen, mag ganz schön sein, aber es reicht nicht aus. Letztlich geht es darum, Gott zu verwirklichen. Letztlich geht es darum, zu einer höheren Wirklichkeit zu kommen. Und Swami Sivananda erkannte, das geht auf die Dauer am besten nicht im normalen Leben, sondern es geht am besten in einem Ashram. Es geht am besten, wenn man sich aus dem normalen Leben zurückzieht. Und so verließ Swami Sivananda Malaysia, etwa im Jahr 1923, manche sagen 1922, bekannt ist, dass er 1923 in Rishikesh ankam. Er war dann ein Jahr auf der Suche nach einem Ort, wo er praktizieren konnte. Und so fand er um 1923 zu seinem Guru, einem Swami Vishwananda, in Rishikesh.

Auch das ist etwas, worüber du nachdenken kannst. Yoga ist für den Alltag und wir bei Yoga Vidya lehren ja auch, dass Yoga überall gelehrt werden kann. Du kannst Yoga sowohl üben, als auch im Kleinen weitergeben, als Finanzbeamter, du kannst als Computerprogrammierer tätig sein, du kannst Mutter und Hausfrau sein, du kannst Mutter und berufstätig sein, du kannst im Rentenalter sein, in jedem Lebensstadium kann Yoga dein Leben bereichern. Aber wenn du wirklich im Yoga tief gehen willst, wenn es dir wirklich darum geht, spirituelle Verwirklichung zu erreichen, wenn es dir wirklich darum geht, die Selbstverwirklichung zu erreichen, dann gibt es nichts besseres, als in einem Ashram zu leben und zu wohnen und zu praktizieren. Wenn du wirklich interessiert bist, Gott zu erfahren, dann überlege, ist es dir nicht möglich, dort hin zu kommen. Du wirst auf die ein oder andere Bequemlichkeit verzichten in einem Ashram, du wirst andere Bequemlichkeiten bekommen, aber vor allem wirst du die ideale Umgebung bekommen, um spirituell zu wachsen. Noch ein Weiteres ergibt sich aus dieser Episode aus Swami Sivanandas Leben. Swami Sivananda bewirkte sehr viel als Arzt, er bewirkte viel als Mediator, man kann sagen, als Vermittler zwischen dem Management und den Arbeitern, insbesondere erwirkte er sehr viel für die Arbeiter. Er wirkte sehr viel auch als Ratgeber für die Menschen und auch als solcher, der sich einsetzte gegen Analphabetismus usw. Aber er merkte, das, was die Menschen am wichtigsten brauchen, ist spirituelles Wissen. Egal, wie gesund Menschen werden, irgendwann werden sie trotzdem sterben. Egal, was man für die Menschen tut, irgendwann wird es nicht mehr ausreichend sein. Alles auf dieser physischen Welt hat ein Ende. Das Wichtigste, was man machen kann für Menschen, ist, Spiritualität weitergeben. Du kannst als Yogalehrer tätig sein, du kannst Menschen zum spirituellen Erwachen führen, aber in Ashrams, in spirituellen Gemeinschaften, erfahren die Menschen das größte Erwecken. Und die Ashrams suchen weitere Menschen. Die Ashrams brauchen Menschen, denen sie helfen können, bzw. die Ashrams brauchen – wie kann man sagen – Menschen, die sich engagieren, um weiterzugehen. Man könnte noch so viel machen, wenn wir mehr engagierte Menschen hätten. Wir könnten die Welt spiritualisieren, wir könnten mehr Menschen zur Spiritualität führen. Was dazu wichtig wäre, ist, mehr spirituelles Wissen verbreiten. Das erreicht man, indem mehr Menschen in die Ashrams gehen, um sich dort zu engagieren. Wenn du also wirklich Gutes bewirken willst in der Welt und denkst, dass Spiritualität weiterzugeben wichtig ist und dass es vielleicht gerade jetzt in Europa das Wichtigste ist überhaupt, was du machen kannst, dann sei dir bewusst, du kannst das nirgendswo effektiver machen als in einer Lebensgemeinschaft. Ein Mensch kann eines tun, viele Menschen können sehr, sehr viel tun. Es multiplizieren sich die Anstrengungen verschiedener Menschen.


Ja, mein Tipp wäre, probiere es doch mal aus, ob du dich engagieren kannst, ob du wirklich spirituell wachsen willst und bereit bist, eben dein Leben danach auszurichten, eben als Mitarbeiter oder Mitglied einer Yoga Vidya Lebensgemeinschaft. Mehr darüber findest du auf den Internetseiten unter www.yoga-vidya.de. Da findest du oben rechts das Suchfeld, da gib ein „Gemeinschaft“ oder „Lebensgemeinschaft“, so findest du viele Informationen, was es heißt, Mitglied der Yoga Vidya Lebensgemeinschaft zu sein.


Alles Gute, Om Shanti! Shanti heißt Frieden, Frieden für KörperGeist und Seele, aber ein engagierter Frieden.

E-Mail an mich, wenn Personen einen Kommentar hinterlassen –

Sie müssen Mitglied von Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda sein, um Kommentare hinzuzufügen.

Bei Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda dabei sein