Sünde und Negativität gibt es nicht

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichenInspirationen!
Ich lese etwas aus dem Buch „Sadhana“ von Swami Sivananda. Das ist dieFortsetzung von dem, was ich gestern gelesen hatte aus dem Kapitel „Sadhana desSivananda Upadeshamritam“.

 

Swami Sivananda schreibt hier:
„Entschlossenheit und Selbstvertrauen sind überaus notwendig, um in der Selbstverwirklichung erfolgreich zu sein. Inder Mundaka-Upanishade steht, dieser Atman kann nicht von jemandem erreichtwerden, der ohne Kraft danach strebt und auch nicht durch schwache Bemühungen.Wenn aber ein Weiser mit großer Anstrengung danach strebt, geht er in Brahmanein.
Mut ist eine wichtige Eigenschaft für den Strebenden. Abhayam steht an ersterStelle unter den Daivi Sampati, den göttlichen Eigenschaften, die in derBhagavad Gita genannt werden. Ein zaghafter, ein furchthafter Mensch stirbtviele Male, bevor er wirklich stirbt. Wenn du dich für geistige Praktikenentschieden hast, halte beharrlich um jeden Preis daran fest. Komme, was wolle.
Sei unerschrocken, erhebe dich, verwirkliche die Wahrheit, verkündige sieüberall. Du bist das unsterbliche Selbst, der Atman. Das Schicksal ist deineeigene Schöpfung. Du hast dein Schicksal durch Gedanken und Handlungengeschaffen. Du kannst es durch richtiges Denken und Handeln verändern. Und auchwenn die äußeren Umstände oder eine negative Kraft dich zu beeinflussenscheint, kannst du ihre Kraft verringern, indem du die Existenz des Bösenentschlossen leugnest oder deinen Geist entschieden davon abwendest.“


In Indien gibt es einen weit verbreiteten Aberglauben, dass es irgendwelcheGeister gibt, die einen negativ beeinflussen oder irgendwelche ungünstigen astrologischenKonstellationen,  oder dass Menschen miteinem bösen Blick einen beeinflussen. Auch im Westen und sogar in Yogakreisengibt es oft die Vorstellung, dass irgendjemand eine negative Schwingung hat. Vielleichtmag das auch in dem ein oder anderen Fall so sein. Swami Sivananda sagt zu solchenInterpretationen hier: „Du kannst dieseKraft verringern, indem du die Existenz des Bösen entschlossen leugnest oderdeinen Geist entschieden davon abwendest.“

 

Je mehr man sich damit beschäftigt, was jemand vielleichtNegatives über einen denkt, desto stärker wird diese Kraft. Wenn wir davonausgehen, dass jeder Mensch irgendwo in sich das Positive will und dass das,was er macht, nicht wirklich negativ ist, sondern nur eine Herausforderungenfür uns, dann ist diese Kraft nicht so stark.

„Der eine Gedanke: „Ich bin dasunsterbliche Selbst, der Atman.“ wird alle negativen Kräfte und schlechteEinflüsse aller Planeten aufheben und dir Mut und innere geistige Krafteinflößen.“
Hier geht es um diese Bewusstheit: „Ich bin nicht beschränkt auf Körper, ichbin nicht beschränkt auf Denken, ich bin nicht beschränkt auf die Emotionen,sondern ich bin das Bewusstsein hinter allem. Ich bin das unsterbliche Selbst.Ich bin Satchidananda.“
„Falsches Denken ist die Ursache allenmenschlichen Leidens. Pflege richtiges Denken und richtiges Handeln. Arbeiteselbstlos im Sinne der Einheit mit Atmabhav.“


Atmabhav heißt die Vorstellung, dass es ein Selbst hinter allen Wesen gibt. Wirsind alle miteinander verbunden. Wenn wir da heraus handeln, dann entsteht Liebe.

„Dieses ist rechtes Handeln. Rechtes Denkenist, „Ich bin das unsterbliche Selbst, der Atman.“ So etwas wie Sünde gibtes nicht. Sünde ist nur ein Versehen. Sünde ist eine Schöpfung im Geist. DieKindseele muss im Lauf der Entwicklung Fehler machen. Fehler sind die bestenLehrer. Die Vorstellung von Sünde wird sich in Luft auflösen, wenn du denkst:„Ich bin das unsterbliche Selbst, der Atman.“


Hari Om Tat Sat

Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditationim Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr YogaVorträge als mp3

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