Samadhana gehört zu den so genannten Shatsampat, den sechs edlen Tugenden, oder die sechs Reichtümer. Diese gehören wiederum zu den Sadhana Chatushtaya, der Vierheit des Sadhana. Die Vierheit des Sadhana ist: Viveka – Unterscheidungskraft, Vairagya – Loslassen, Mumukshutwa – Sehnsucht nach der höchsten Befreiung, und Shatsampat. Shatsampat – die sechs edlen Tugenden. Die sechs edlen Tugenden sind dann: Sama, das heißt geistige Ruhe. Dama, das heißt Sinneskontrolle. Dann Uparati – Meiden. Dann Titiksha – etwas aushalten können. Shraddha – Vertrauen. Und dann eben Samadhana, das heißt, tiefe Verankerung in der Ruhe und Gelassenheit.

Samadhana ist der Aspekt, den ein spiritueller Aspirant üben und lernen kann. Dann, wenn du in dieser Samadhana wächst, das ist ein Zeichen, dass du spirituell wächst. Dinge werden mal schöner sein, Dinge werden weniger schön sein – bleibe in Samadhana. Menschen werden dich mal loben, Menschen werden dich tadeln – bleibe in Samadhana, einer geistigen Ruhe. Du wirst mal erfolgreich sein, mal weniger erfolgreich – du kannst Samadhana dort üben. Es wird mal wärmer sein und mal kälter sein, das Essen wird mal besser schmecken und mal weniger gut schmecken, Pranayama wird mal angenehmer sein und mal weniger angenehm, die Meditation wird mal tiefer sein, wird mal weniger tief sein. Wenn du Yogalehrer bist, werden die Yogaschüler mal dankbar sein, mal weniger dankbar. Samadhana heißt, du lernst, gelassener zu sein.

Ich habe ja auch ein ganzes Buch geschrieben über den Königsweg zur Gelassenheit, dort bekommst du eine ganze Reihe Tipps, wie du Samadhana üben kannst. Samadhana kann man nämlich vermutlich am besten übersetzen als Gelassenheit. Hier nur ein paar kleine Tipps: Ein Tipp wäre, ein Aspekt der Freiheit. Warum solltest du Umständen die Macht geben, über deine Zufriedenheit zu herrschen? Du willst doch frei sein. Daher, befreie dich von der Sklaverei äußerer Umstände. Zweitens, warum willst du Sklave von Launen anderer Menschen sein? Mache dich frei von den Launen anderer Menschen. Habe eine gewisse Ruhe, eine gewisse Authentizität, aber im Sinne von Gelassenheit. Sei souverän. Souverän ist ja auch Raja, das steckt ja auch drin, sei ein König, sei souverän. Mache dich nicht abhängig von Umständen, mache dich nicht abhängig davon, wie andere dich behandeln. Und das kannst du dir auch vornehmen. Sowie du merkst, dass innerlich es kocht, kannst du darüber lächeln und kannst sagen: „Ich will souverän sein. Ich will souverän reagieren. Ich will frei sein.“ Und manchmal reicht es aus, dir das zu wiederholen. Und dann merkst du, dieses Samadhana kommt als innere Einstellung hoch. Du spürst dieses Grundgefühl von Gelassenheit.

Es gäbe noch so viel darüber zu sagen. Du kannst auch auf unseren Internetseiten schauen, unter www.yoga-vidya.de. Dort findest du einige Tipps für bessere Gelassenheit, du findest auch einige Informationen, wie du mehr Gelassenheit üben kannst, und wir haben auch Seminare zum Thema „Gelassenheit“. Samadhana – Gelassenheit.

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