Pitri ist Vater oder auch Pita, das sind zwei Worte für Vater. Es gibt Mata, das ist die Mutter, die wird auch als Matri bezeichnet, auch das ist Mutter, und so ähnlich gibt es Pita, das ist der Vater, und Pitri ist der Vater. So gibt es auch Mata – Pita als Zusammenspiel. Oder es gibt auch verschiedene Verse, wo Gott als Vater und Mutter angerufen wird, z.B.: „Twameva Mata Cha Pita Twameva. Oh Gott, du bist Vater, du bist auch Mutter.“ Das heißt, Gott manifestiert sich in deinem Vater und in deiner Mutter. Aber auch, wenn du keine physische Mutter und Vater mehr lebendig hast, oder du aus anderen Gründen sie jetzt nicht sehen kannst, ist Gott immer da, Gott ist immer Vater, Gott ist immer Mutter. So ähnlich auch, für ein Kind ist zuerst mal Mutter der Guru. So wie es heißt: „Matri Guru Bhavaha.“ Habe zunächst gegenüber deiner Mutter das Gefühl, sie ist dein Guru. Nicht nur dein Guru, sondern Gott, also „Matri Deva Bhavaha“. Also, die Mutter sei deine Göttin. Als nächstes, der Vater sei dein Gott. Und als drittes kommt dann der Acharya, der Guru, der spirituelle Lehrer sei dein Gott. Und als viertes, Gast sei dein Gott. So wächst du, indem du zuerst deine Mutter verehrst, dann den Vater verehrst, dann die Lehrer verehrst und zum Schluss Menschen, mit denen du zu tun hast, im Christlichen würde man sagen, den Nächsten. In Indien wird dann oft gesagt, der Gast. Wir sind alle Gäste auf dieser Welt und wenn du etwas geben kannst, bist du der Gastgeber. Wenn du mal etwas brauchst, bist du der Gast, der etwas nimmt. Also, Pitri – Vater, auch Pita, auch Vater.
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