Bhagavad Gita, 11. Kapitel, 7. Vers
Krishna bereitet also Arjuna vor. Er hatte zuerst gesagt: „Du siehst unglaubliche Wunder. Du siehst unglaubliche Wunder auf der physischen Welt, auf der Feinstoffwelt. Du wirst aber dann das gesamte Universum als einen Organismus sehen.“ So wie in deinem eigenen physischen Körper jetzt als Mensch du verschiedene Zellen und Organe hast. Die einzelne Zelle mag sich fragen: „Wie ist es mit den anderen Zellen?“ Die einzelne Zelle mag vielleicht sogar ein individuelles Bewusstsein haben. Nehmen wir mal an, sie hätte es. Sie würde dann in Kontakt treten zu anderen Einzelzellen und könnte vielleicht mit diesen Zellen auch sprechen. Und dann würde sie schauen: „Bin ich vielleicht Teil eines größeren Ganzen? Und nehmen wir an, das Bewusstsein der Zelle sei eigentlich identisch mit dem Bewusstsein des gesamten Körpers. Dann könnte die Zelle sich selbst wahrnehmen als Zelle oder als der Körper. Genau das beschreibt jetzt Krishna dem Arjuna. Jetzt magst du dich wahrnehmen als das Bewusstsein dieses einen Körpers. Aber wenn dein inneres Auge geöffnet ist, dann siehst du dich als Bewusstsein des gesamten Universums. Letztlich gibt es nur ein Bewusstsein hinter jedem Körper, hinter jeder Pflanze, hinter jedem Tier, hinter jedem Menschen, hinter jedem Planeten, hinter jeder Galaxie, hinter dem gesamten Universum gibt es nur eine einzige Weltenseele und das ist Gott oder Purusha oder Atman oder wie man immer es auch nennen mag oder Krishna. Und Krishna verspricht jetzt dem Arjuna: „Ich werde dir das so zeigen. Du wirst es so wahrnehmen können.“
Hari Om Tat Sat
Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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