Ist die ökologische Krise ein spirituelles Problem?

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Zitat: "... Die Wissenschaft kann uns die physischen Symptome eines tiefen globalen Ungleichgewichts zeigen, einer Zivilisation, die nicht länger nachhaltig ist, und ökonomische Modelle veranschaulichen, wie schmerzlich sich dies auf die Ärmsten unter uns auswirkt.

Doch Papst Franziskus' Enzyklika zum Klimawandel und die Vatikankonferenz von dieser Woche verlagern dieses äußerst lebenswichtige Thema tiefgründig auf einen moralischen und spirituellen Boden. Er verbindet wieder das Wohlergehen der Erde mit dem Wohlergehen unserer Seele, die Sorge für die Erde mit der Sorge für die Seele. Er weist darauf hin, dass Technologie, oft als die einzige Lösung angeboten, sich als unfähig erweist, "das Geheimnis der vielfältigen Beziehungen zu sehen, die zwischen den Dingen bestehen, und löst deshalb manchmal ein Problem, indem sie andere schafft."

Und an anderer Stelle fügt er die treffende Aussage hinzu: "Die Welt ist mehr als ein zu lösendes Problem, sie ist ein freudiges Geheimnis, das wir mit frohem Lob betrachten...."

Hielten wir die Erde für heilig, als Teil der lebendigen Einheit, der wir angehören, könnten wir sie dann auf diese Weise behandeln - würden wir ihre Flüsse verschmutzen, ihre Arten ausrotten? Vergessen ist ein äußerst machtvolles Gift, da es unser Verlangen möglich macht, zu zerstören, was sehr wertvoll ist. Heiliger Boden bringt uns zurück zu den grundlegendsten menschlichen Werten, unseren Sinn für Bezogenheit und die lebenswichtige Aufgabe der "Sorge für unser gemeinsames Haus"...

Doch wie können wir das innewohnende "Mysterium" wiedererlangen, das zur ganzen Schöpfung gehört, während wir in einer "Wegwerfkultur" leben, die dieses Wunder mit Abfall zugedeckt hat? Wie können wir zu einer magischen Welt zurückkehren - einer, die wir mit unserer Gier und unseren Verlangen vergiftet haben, mit unserer Sucht nach Konsum? Könnte es mit etwas so Einfachem beginnen, wie zu erkennen, dass wir nicht von der Erde getrennt sind, sondern dass wir - im Atmen ihrer Luft, erhalten von ihrer Nahrung und genährt von ihrer Schönheit - Teil dieses Wunders sind? "

aum

miramuun

Quelle: Text und Bilder

http://www.huffingtonpost.de/llewellyn-vaughanlee/klimawandel-spiritualitat-umweltenzyklika_b_7742944.html

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Kommentare

  • Mal abgesehen vom Papst und vom Klimawandel (den es m. E. so gar nicht gibt) ist dieses Thema aber doch interessant. Alle Völker in allen Teilen der Welt waren vor ihrer zwangschristianisierung sehr naturverbunden und wussten, dass alles eins: Natur, Mensch, gesitige Welt. es ist alles dicht miteinander verwoben.

    Ich bin letztens auf ein schönes, neues Buch gestoßen, wo es genau um dieses Thema geht: Spirituelle Ökologie

    Wir wussten es schon, wir sind nur vom Weg abgekommen, aber man auch umkehren.

  • „Sollten wir nicht... , könnten wir nicht...“

     

    Diesen Puderzucker streut der Vatikan der Welt seit Jahrhunderten in die Augen, während ein Krieg nach dem anderen durchgezogen wird und die Vatikan-Bank kräftig mitverdient. Dieses Mantra im Konjunktiv, tausendmal wiederholt, hat noch niemals die Weltgeschichte verändert und soll es auch gar nicht. Glaubt ihr vielleicht, die Päpste wissen nicht um die Macht oder Ohnmacht der Worte? - Besonders ein Jesuit weiß genau, was er sagt. Er hat die denkbar beste Schulung durchlaufen. – Sie setzen großartig und salbungsvoll klingende aber vollkommen ohnmächtige Worte ein, um nichts weiter zu bewirken, als die Betäubung der Massen. Soviel Psychologie hat zumindest jeder Papst drauf.  – Doch das funktioniert, Gott sei Dank, nicht mehr. 218.000 aufgewachte Menschen sind im letzten Jahr aus der katholischen Kirche ausgetreten – und das sicher nicht, um Steuern zu sparen. Aber auch das ist kalkuliert und gewollt. Es geht schon lange nicht mehr darum, die Kirche zu erhalten, es geht genau ums Gegenteil, auch wenn (gerade wenn) das für einen schlichten Gläubigen unfassbar und undenkbar ist.

     

    Wenn ein Papst tatsächlich gewillt ist, einen Krieg oder eine andere Katastrophe zu verhindern, kann er sich mit seiner ganzen Machtfülle vor einen Präsidenten stellen oder sich zur Not mit seinem schussicheren Papamobil zwischen die Fronten karren lassen. Aber er hat nicht den Willen und schon gar nicht die Machtfülle. Er wurde gewählt. Er wurde eingesetzt, um genau das zu tun, was er tut. Was Päpste seit zweitausend Jahren tun im Bündnis mit den weltlichen Herrschern: Sich am Volk bereichern und es dumm halten. Die Methoden dazu ändern sich von Jahrhundert zu Jahrhundert, das Ziel ist nach wie vor das gleiche.  

     

    Wartet bitte nicht auf die Kirche, wenn ihr etwas ändern wollt. Stellt euch persönlich dem System in den Weg. Seid kreativ – und beginnt vor allem bei euch selbst.

     

    Der Großinquisitor spricht zu Christus: "Wir haben deine Tat verbessert, und sie auf das Wunder, auf das Geheimnis und auf die Autorität gegründet. Und die Menschen freuten sich, dass sie wieder wie eine Herde geleitet wurden ... Warum bist du denn jetzt gekommen, uns zu stören? ... Wir sind schon seit langer Zeit nicht mehr mit dir im Bunde, sondern mit ihm, ... da wir von ihm das annahmen, was du unwillig zurückwiesest, jene letzte Gabe, die er dir anbot, indem er dir alle Reiche der Erde zeigte: Wir haben von ihm Rom empfangen und das Schwert des Kaisers und haben uns selbst als die Herren der Erde, als ihre einzigen Herren erklärt." (Aus: Fjodor M. Dostojewski (1821-1881), Der Großinquisitor in: Brüder Karamasov)

     

  • Liebe Miramuun,

    danke für diesen wertvollen und wichtigen Beitrag.

    Das sollte nicht nur in allen Medien veröffentlicht werden sondern auch in Religions- und Ethikunterricht/Biologie..., Predigten u.v.m. thematisiert werden.

    Wir müssen wieder auf den Boden kommen, unsere Sinne öffnen, fühlen, mitfühlen, Respekt und Dankbarkeit fühlen und auch dieses Wunder genießen.
    Und wie immer: dort beginnen, wo wir den größten Einfluss haben - bei uns selbst.

    Lokah samastah sukhino bhavantu Ursula

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