„Eine tüchtige Frau ist die Krone ihres Mannes, eine schändliche ist wie Fäulnis in seinen Knochen.“ 12.4

 

© 2016 Kommentar: Bhajan Noam - Mir ist bewusst, dass ich mir mit diesem Spruch König Salomons einen mit vielen Vorurteilen belasteten ausgesucht habe. Ich wollte ihn aber auch nicht vermeiden und wir dürfen gespannt sein, was er uns bietet. Naturgemäß gilt dieser Satz auch für den männlichen Part, wenn auch mit Einschränkung, wie wir gleich sehen werden. 

 

Auch heute noch dominieren nach außen hin in fast allen Gesellschaften die Männer. Doch überall wissen die Frauen, dass sie das eigentlich stärkere Geschlecht sind. Männer sind abhängig von Frauen, das ist es, was sie so wütend auf sie macht und oft gewalttätig werden lässt. Sie können und dürfen sich diese Schwäche nicht eingestehen. Frauen können viel leichter alleine leben, Männer sind nicht in der Lage dazu. – Selbst ein katholischer Priester lebt nicht alleine, ihm wird von der Kirche eine Haushälterin bezahlt, oder er lebt eine verborgene, gleichgeschlechtliche Beziehung. – Insofern hat König Salomon vollkommen recht, Frauen bestimmen in gewisser Weise das Geschick ihres Mannes.

 

Eine Krankheit der Knochen hat eine tiefe seelische Ursache, sie entspringt einer gravierenden emotionalen Verletzung, die den „Kern“ getroffen hat. In einer Beziehung begegnen sich zwei Spiegel, das genau ist es, was sie gegenseitig unbewusst so anziehend macht. Nach einer kurzen rosaroten Phase wird jeder von beiden die eigenen Verletzungen und Verbiegungen im anderen entdecken und zu hassen beginnen. Doch eigentlich geht es ja in diesem Beziehungsspiel um ein wechselseitiges Lernen. Wenn beide die Chance ergreifen und gemeinsam hart arbeiten, können sie aneinander psychisch wie körperlich gesunden. Vermeiden sie es, setzt sich das Verletzen in den gleichen alten Wunden fort. Auch wenn es nicht so scheint, der Mann hat in einer Beziehung den schwächeren Part. Die Frau kann sich leichter öffnen, sie hat einen einfacheren Zugang zu ihrem emotionalen Bereich. Die Prägungen der Gesellschaft machen es einem Mann schwerer, seine Gefühle bei sich selbst anzuschauen oder gar sie offen zu zeigen. Diesen Hebel hat eine Frau in der Hand. Ist sie eine „tüchtige“, eine gutmeinende, eine konstruktive und eine liebende Frau, wird sie ihren Mann mit viel Geduld unterstützen. Ist sie aber eine „schändliche“, eine destruktive Persönlichkeit, kann sie die Beziehung und die physische Gesundheit des Mannes zerstören. Das gilt immer auch im Umkehrschluss. Zeigt der Mann kein Interesse an einer Veränderung, ist er negativ gepolt, wird er auf Dauer die Gesundheit seiner Frau zerstören. Es sei denn, beide trennen sich rechtzeitig.

 

Ein anderer Aspekt – und dennoch der gleiche – ist die Rolle der Frau im häuslichen Bereich. Im Judentum ist die Frau die Königin im Haus. Hier hat der Mann nichts zu sagen, er muss sich unterordnen. Führt sie den Haushalt mit Liebe und Verstand, geht es auch dem Mann gut. Zeigt sie aber keinen Sinn dafür, hat sie keine Lust, dem Wohl der Familie in dieser Rolle zu dienen, lässt sie ihren Launen freien Lauf, wird sich das auf all ihre Tätigkeiten und deren Produkte auswirken. Ein lieblos gekochtes Essen, ein ungepflegtes Haus, verschwendetes Geld ist ein Leben ohne geistige Anbindung, ohne Segen, fern von Weisheit und macht krank. Ebenso aber kränkt ein Mann seine Frau, wenn er ihre Arbeit nicht wertschätzt, nicht würdigt, sie als selbstverständlich betrachtet. Mit seiner Tätigkeit mit seinem Willen zur Harmonie trägt er die gleiche Verantwortung für das Wohl der Ehe, der Familie und des Hauses. Ist beiden Partnern diese Tatsache in letzter Konsequenz bewusst, werden sie Hand in Hand wirken und sie werden gesegnet sein.

 

- Bhajan Noam -

 

Seiten des Lebens: www.bhajan-noam.com

 

 

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Kommentare

  • Ein glückliches altes Ehepaar!Schön!

  • Liebe Jailakshmi, ich glaube, du hast meinen Kommentar nur oberflächlich gelesen und Dich dabei von ein paar Reizworten in Deiner Ideologie bestätigen lassen. Dann hast Du leider nicht verstanden, was ich hier schreibe. Schade.

     

  • ja,ja, bhajan, jüdische frauen in der küche und männer führen im ausserhäusigen durch grossartige leise unterstützung der frauen - weisheit in der neuzeit, hmmmh ?! aloha jailakshmi

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