Aus dem Vorwort: In den zwanzig von mir ausgewählten Sprüchen König Salomons geht es um die Erfahrung des eigenen Lebens als ein Ganzes. Ist unser Denken klar, wirkt sich dies auch auf unser Seelenleben und unser körperliches Befinden in harmonischer Weise aus. Folgen wir den Gesetzen der Natur und der kosmischen Ordnung, kann nichts unsere Gesundheit und unser soziales Wirken gefährden. Befinden wir uns außerhalb davon, werden die Folgen irgendwann sichtbar und spürbar. Bei König Salomon steht die Einheit von Denken, Fühlen, Handeln und einem spirituellen Ausgerichtetsein im Mittelpunkt seiner Philosophie und er weist in seinen Sprüchen immer neu und facettenreich auf sie hin.
„Der größte Fehler bei der Behandlung von
Krankheiten ist, dass es Ärzte für den Körper
und Ärzte für die Seele gibt, wo doch beides
nicht voneinander getrennt werden kann.“
Man kann kaum glauben, wer diesen Satz ausgesprochen hat. Es war kein geringerer als Platon (428 – 348 v. Chr.). Das heißt, zu seiner Zeit, in der damaligen Wissenschaft, war schon bereits die Trennung zwischen Körper und Seele vollzogen worden. Ich bezweifele allerdings, dass dies vom unverbildeten Volk genauso gesehen wurde.
Offenbar war zumindest beim Volk der Bibel das Wissen um die Einheit von Körper, Geist und Seele eine Selbstverständlichkeit. Die Menschen spürten sie förmlich, und Trennung war ihnen fremd. Deshalb verwundert es nicht, wenn wir in diesen 3000 Jahre alten Schriften diesbezüglich Hinweise finden, die bis heute nichts an Aktualität eingebüßt haben. Nutzen wir sie dankbar als einen reichhaltigen, nie versiegenden Quell für unser eigenes Studium der Weisheit und somit zum Wohle unserer Gesundheit als ein Ganzes.
Es wird erzählt: Ein Rabbi dachte eines Tages bei sich, wenn ich die heiligen Zeremonien, die ich am Shabbat durchführe, auf irgendeinen normalen Wochentag übertrage, müsste er doch genauso geheiligt sein wie der Shabbat selbst. Und so zündete er an einem Dienstag die beiden Kerzen an, sprach die vorgeschriebenen Gebete, sang die traditionsreichen Lieder, segnete Brot und Wein, rief die Königin Shabbat herbei – und siehe, ein helles Licht erfüllte seine Stube und er feierte tanzend und singend den Shabbat, der fröhlich bei ihm eingekehrt war. Und so hielt er es seitdem an jedem Tag der Woche.
Das ist, was wir mit König Salomons Sprüchen zelebrieren möchten: Einen ewigen Shabbat, eine Heiligung des Lebens in all seinen Dimensionen, eine Heiligung von uns selbst, als beständige Erinnerung, dass wir als gottgleiche Wesen einst erdacht und erschaffen wurden.
Aus: "IN SALOMONS GARTEN" - Bhajan Noam
Verleger wird noch gesucht.
4 Vorwort
8 Ein frisches Erblühen
12 Der Kreis der Liebe
16 Das göttliche Lachen
20 Liebe findet den Weg
24 Die Freiheit des Herzens
28 Ein Mensch ohne Verlangen
34 Die Weisheit des Seins
38 Wieviel hast du gelacht?
42 In der Freude leben
46 Hand in Hand
50 Ein wirklicher Held
56 Die Grundsubstanz der Welt
60 Das goldene Zentrum
66 Der Meister
70 Die Süße Gottes
76 Das Herz ist ein weiter Garten
80 Die essentielle Aufgabe
84 Worte der Liebe
88 Folge der schönen Stimme
92 Der Diamant im Lotus
98 Im Zaubergarten des Mystikers – der Autor über sich
101 Die Fotos
100 Literatur
102 Weitere Bücher von Bhajan Noam
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