Dieser Satz bezieht sich auf den vorherigehenden Vers. Vergangenheit und Zukunft existieren in den drei Gunas. Das Universum der verschiedenen Möglichkeiten, auch das Karma, das auf uns wartet, Vergangenheit und Zukunft, letztlich manifestieren sich alle aus den drei Gunas.
Das ganze Universum besteht aus den Gunas, Sattva, Rajas und Tamas. Sattva ist Reinheit, Rajas ist Unruhe und Gier, Aktivität, Tamas ist Trägheit, Festigkeit. Die drei Gunas haben verschiedene Bedeutungen. Zum einen natürlich im Materiellen. Man kann sagen, es gibt eine Zentripetal- und eine Zentrifugalkraft. Zentripetal ist das, was nach innen zieht, wie die Schwerkraft. Das ist wie eine tamasige Kraft. Es gibt Zentrifugalkraft, die dazu führt, dass Objekte weggehen wollen. Die Strahlen der Sonne haben eine Zentripetalkraft, sie gehen weg von der Sonne. Das ist eher eine rajasige Kraft. Und wenn das im Gleichgewicht ist, ist es eine sattvige Kraft. Alles im Universum existiert letztlich aus Sattva, Rajas und Tamas. Aber nicht nur alles im Universum. Wichtiger als das große Universum ist ja auch das kleine Universum, wie zum Beispiel der menschliche Geist.
Auch dort besteht alles aus Sattva, Rajas und Tamas. Krishna empfiehlt in der Bhagavad Gita, dass du dein Leben sattvig gestaltest, ohne daran zu hängen. Du lernst, dich sattvig zu ernähren, also, keine Tiere zu töten, dein Bewusstsein nicht mit Drogen oder Alkohol zu benebeln und stattdessen reine, gesunde Nahrung, wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte zu dir zu nehmen. Das hilft, dass der Geist klarer wird. Rajasige Sachen wie viel Kaffee oder Zucker machen den Geist unruhig. Und tamasige Sachen wie Fleisch, und Überkochtes machen den Geist eher träge. Aber alle Gemütszustände sind letztlich Gunas. Sie sind die Grundlagen unserer Welt. Und auch über die gilt es, hinaus zu wachsen.
Hari Om Tat Sat
Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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