Das Individuum strebt nach dem Höchsten

Wir sagen gerne, das Individuum strebt nach der Unendlichkeit. Das Individuum strebt danach, eins zu werden mit dem Göttlichen. Aber eigentlich ist das eine unkorrekte Aussage, denn eigentlich gibt es keine Individuen, sondern es gibt nur ein unendliches, ein ewiges, ein kosmisches Bewusstsein, eine unendliche Gegenwart. Und diese Gegenwart manifestiert sich in vielen verschiedenen Körpern und spielt dann Individuum. Und dann spielt das Kosmische im Individuum Sadhana. Und dann spielt das Kosmische im Individuum: „Ich will zurückkehren.“ Aber eigentlich ist das alles amüsant. Manchmal stellen sich Menschen die Frage: „Ich bemühe mich so sehr und ich erfahre das Unendliche nicht.“ Aber das ist unsinnig. Nur das unendliche macht Erfahrungen. Nicht das Ich erfährt das Unendliche, sondern das Unendliche erfährt jetzt momentan gerade Endlichkeit. Und wir können uns gar nicht bemühen, denn unsere eigene Bemühung bringt sowieso nichts, denn es ist nicht unsere eigene Bemühung, sondern es ist letztlich die Bemühung des Unendlichen, so zu tun, als ob es beschränkt wäre. Es geht gar nicht, nicht das Unendliche zu erfahren, denn das Unendliche erfährt. Und ehe ich mich jetzt im Unendlichen verliere, gehen wir eine Minute in die Stille, bzw. lassen das Unendliche in ein paar hundert Körpern einen Moment in die Stille gehen.

 

Hari Om Tat Sat

 

 

Unbearbeitete Niederschrift eines Kurz-Vortrags mit Sukadev Bretz. Gehalten im Rahmen eines Satsangs nach der Meditation bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Infos:

 

 

 

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