Zufriedenheit durch Yoga

Lebe so, dass du am Ende des Tages zufrieden bist

In einem kleinen, malerischen Dorf am Fuße eines sanften Hügels lebte eine junge Frau namens Anika. Sie war bekannt für ihr strahlendes Lächeln und ihre positive Ausstrahlung. Anika hatte vor einigen Jahren das Yoga-Sutra von Patanjali entdeckt, und die Lehren darüber hatten ihr Leben grundlegend verändert. Besonders das Konzept der Zufriedenheit, oder „Santosha“, sprach sie an. Ihr Motto wurde: „Lebe so, dass du am Ende des Tages zufrieden bist.“

Eines Morgens, als die Sonne gerade über den Horizont stieg und die ersten Strahlen das Dorf in goldenes Licht tauchten, beschloss Anika, jeden neuen Tag mit Achtsamkeit zu beginnen. Sie rollte ihre Yogamatte auf dem Balkon aus und begann mit ihrer täglichen Praxis. Während sie die Asanas ausführte, konzentrierte sie sich auf ihren Atem und ließ alle Gedanken an Sorgen oder unerfüllte Wünsche los.

Nach ihrer Yoga-Praxis setzte sich Anika in eine bequeme Position und schloss die Augen. Sie erinnerte sich an die Worte von Patanjali: „Zufriedenheit ist der Schlüssel zum inneren Frieden.“ Anika war sich bewusst, dass Zufriedenheit nicht von äußeren Umständen abhängt, sondern von unserer inneren Einstellung. Sie übte sich in Dankbarkeit und schätzte die kleinen Dinge im Leben. Ein Sonnenaufgang, ein freundliches Wort, eine Tasse heißer Tee – all das waren für sie wertvolle Geschenke.

Anika beschloss, den Tag bewusst zu leben. Sie machte sich auf den Weg zum Markt, um frisches Obst und Gemüse zu kaufen. Am Markt angekommen, wählte Anika sorgfältig die besten Früchte aus und plauderte freundlich mit den Verkäufern. Sie bemerkte, wie wichtig es war, im Moment präsent zu sein und Freude in den kleinen Dingen des Lebens zu finden. Als sie nach Hause kam, bereitete sie ein gesundes Mittagessen zu und genoss jeden Bissen bewusst.

Am Nachmittag entschied sich Anika für einen Spaziergang im nahegelegenen Wald. Die Vögel sangen fröhlich, und die Blätter raschelten sanft im Wind. Während sie durch den Wald wanderte, dachte sie über ihr Motto nach: „Lebe so, dass du am Ende des Tages zufrieden bist.“ Sie löste bewusst beim Gehen allen inneren Stress und praktizierte die Glücks-Meditation. Sie ließ das Licht in sich und um sich herum kreisen und sandte allen Wesen Licht. Nachdem sie innerlich gereinigt war, tauchten plötzlich von alleine positive Gedanken in ihrem Geist auf, die sie glücklich machten. Sie konnte sich plötzlich an den kleinen Dingen freuen, den Sonnenstrahlen auf ihrem Weg, dem Singen der Vögel und den freundlichen Menschen, die sie traf. Sie erkannte, dass das Geheimnis des Glücks die tägliche innere Reinigung, das achtsame Ausleben der Gefühle und die positive Ausrichtung des Geistes ist. Durch ihre spirituellen Übungen konnte sie jeden Tag immer wieder ins Glück und in einen Zustand der Zufriedenheit kommen.

Sie plante aber auch ihren Tag so, dass sie am Ende immer mit sich und ihrem Tag zufrieden war. Sie baute kleine Elemente der Freude in den Tag ein. Sie meditierte mehrmals am Tag, um immer wieder zum inneren Frieden zu gelangen. Sie war beständig achtsam auf ihre Gedanken, stoppte negative Gedanken und richtige ihren Geist auf ihr spirituelles Ziel aus, als Göttin im erleuchteten Sein, im Glück und in der umfassenden Liebe zu leben. Sie visualisierte sich als Göttin und verwandelte sich so im Laufe des Lebens immer mehr in eine Göttin. Am Ende ihre Lebens waren das Glück, die Liebe und der Frieden einer Erleuchteten in ihr. Da war sie wirklich zufrieden mit sich und ihrem Leben. Sie hatte ihr Leben gut für die spirituelle Selbstverwirklichung genutzt.

Die zehn Regeln im Yoga-Sutra von Patanjali sind in zwei Hauptkategorien unterteilt: die Yamas und die Niyamas. Diese ethischen Richtlinien bilden die Grundlage für ein bewusstes und harmonisches Leben. Hier sind die fünf Yamas und die fünf Niyamas:

Yamas (Verhaltensregeln gegenüber anderen)

  1. Ahimsa (Gewaltlosigkeit): Dies bedeutet, anderen Lebewesen keinen Schaden zuzufügen, sei es durch Gedanken, Worte oder Taten. Ahimsa fördert Mitgefühl und Respekt für alle.
  2. Satya (Wahrhaftigkeit): Satya ermutigt dazu, ehrlich zu sein und die Wahrheit zu sprechen. Es geht darum, authentisch zu leben und sich selbst treu zu bleiben.
  3. Asteya (Nicht-Stehlen): Asteya bedeutet, nichts zu nehmen, was einem nicht zusteht – sei es materieller Besitz oder geistige Ressourcen wie Zeit oder Energie anderer.
  4. Brahmacharya (in Gott leben): Brahmacharya wird oft als Enthaltsamkeit interpretiert, letztlich bedeutet es aber ein Leben in Brahman, in Gott, im Licht. Es bedeutet, dass wir uns auf das Wesentliche im Leben konzentrieren sollen. Das Wesentliche ist ein Leben im inneren Frieden, im inneren Glück und in der umfassenden Liebe. Diesen Weg können wir in einer Beziehung oder auch ohne eine Beziehung gehen.
  5. Aparigraha (Nicht-Anhaften): Aparigraha bedeutet, nicht an Dingen oder Menschen anzuhaften. Nichtanhaftung ist die Grundlage des inneren Friedens und der Erleuchtung. Wir sollten nicht nach äußerem, sondern nach innerem Reichtum streben.

Niyamas (Verhaltensregeln gegenüber sich selbst)

  1. Saucha (Reinheit): Saucha bezieht sich auf körperliche und geistige Reinheit. Es geht darum, den Körper gesund zu halten und den Geist von negativen Gedanken zu befreien.
  2. Santosha (Zufriedenheit): Santosha bedeutet, mit dem zufrieden zu sein, was man hat, und Dankbarkeit für das Leben zu empfinden. Es bedeutet den Geist immer wieder positiv auszurichten.
  3. Tapas (Disziplin): Tapas steht für Selbstdisziplin und Entschlossenheit in der Praxis. Es beinhaltet das Streben nach Erleuchtung durch Anstrengung und Selbstdisziplin. Wir machen jeden Tag unsere körperlichen und geistigen Übungen und erhalten so ein Leben im Licht.
  4. Svadhyaya (Selbststudium): Svadhyaya bedeutet, sich mit den eigenen Gedanken, Gefühlen und Handlungen auseinanderzusetzen sowie spirituelle Texte zu studieren. Es bedeutet sich durch den Weg der täglichen Selbstbesinnung immer wieder spirituell auszurichten. Es bedeutet über sich und das Leben nachzudenken und so den Weg zur Selbstverwirklichung zu finden. Selbstverwirklicht ist, wer vom Ego-Bewusstsein zum erleuchteten Einheitsbewusstsein gelangt ist. Selbstverwirklichung bedeutet im Sat-Chid-Ananda, im erleuchteten Sein-im Gottesbewusstsein (sich in allem sehen und in der Liebe zu allen zu sein) und im inneren Glück (in der Glückseligkeit) zu leben.
  5. Ishvara Pranidhana (Hingabe an das Höhere): Ishvara Pranidhana ist die Hingabe an eine höhere Macht oder das Universum. Ishvara ist die persönliche Gottheit, das spirituelle Vorbild. Wir praktizieren Gottheiten-Yoga, visualisieren uns als Gottheit und erwecken so die Energie der Erleuchtung in uns. So wachsen wir jeden Tag ein kleines Stück ins Licht. Im modernen Yoga können wir uns jede Gottheit aus jeder Religion wählen, die uns persönlich zusagt und inspiriert. Wo die Liebe, das Vertrauen und die Energie ist, da ist der Weg.

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