Yogalehrer und Energieaufbau

Die große Kunst ist es, auf dem Weg des Helfens nicht seine Energie zu verbrauchen, sondern spirituell zu wachsen. Die meisten Menschen brennen heutzutage in den Helferberufen (Altenpfleger, Krankenschwester, Ärzte, Lehrer, Kindergärtner, Sozialarbeiter) nach einiger Zeit innerlich aus. Aber auch das Berufsleben allgemein bringt normalerweise zu viel Stress mit sich und macht die Menschen körperlich und psychisch krank. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, auf dem Bodhisattva-Weg sich nicht energetisch zu verbrauchen. Im Yoga und im Buddhismus wird grundsätzlich empfohlen, zuerst abgeschieden als Yogi oder Mönch zu leben und zur Erleuchtung zu gelangen. Durch die Erleuchtung hat man dann so viel innere Kraft, dass man sich nicht beim Helfen verbraucht. Man wächst vielmehr durch den Weg der Liebe noch weiter in der Erleuchtung. Diese Empfehlung passt aus meiner Sicht nicht in die heutige Zeit, weil kaum noch ein Mensch abgeschieden als Mönch, Nonne oder Yogi lebt. Der normale Weg ist es in der Welt zu leben. Dann sollten wir darauf achten, dass wir im Gleichgewicht leben und uns nicht beim Helfen verbrauchen. Der Dalai Lama empfiehlt den Doppelweg aus Meditation und Gutes tun. Bei Jesus ist es ähnlich. Er lehrt den Doppelweg aus Liebe zu Gott (also in sich zu ruhen, Gebet und Meditation) der Liebe zum Nächsten (also Gutes tun, Licht und Liebe in die Welt bringen). Auch für Yogalehrer ist es wichtig, sich nicht in ihrem Beruf zu verbrauchen. Die Yogaschüler sind heutzutage oft ausgebrannt und brauchen viel Energie von ihrem Yogalehrer. Wenn der Yogalehrer es nicht versteht auf seine Energie zu achten und sich immer wieder aufzutanken, verbraucht er seine Energie und endet im Burnout. Ich habe in meinen Yogastunden aus der Ruhe heraus gehandelt. Und ich habe einen Weg gefunden, mich gemeinsam mit meinen Yogaschülern in eine gute Energie zu bringen. Aber trotzdem brauchte ich nach den Yogastunden meistens eine Erholungsphase. Wie geht es dir?

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