Vor fünf Jahren ist meine Mutter gestorben. Sie ist 93 Jahre alt geworden. Bis zum Alter von 90 Jahren hat sie in ihrem Haus in Hamburg-Hummelsbüttel gelebt. Sie hatte ein gutes Leben. Zwar hat sie ihre Jugend in der Zeit des Zweiten Weltkrieges verbracht. Aber danach hat sie meinen Vater kennengelernt. Sie führten 36 Jahre eine gute Ehe. Sie sind viel gereist, feierten viele Feste und hatten viele Freunde. Sie hatten zwei Kinder, meine Schwester und mich.
Dann starb mein Vater. Das war für meine Mutter ein schwerer Schock. In der Zeit fand sie zum spirituellen Weg. Die spirituellen Bücher gab ihr Trost. Ihr Leben blieb aber nach einer Zeit der Trauer trotzdem glücklich. Sie hatte viele Freundinnen, mit denen sie sich regelmäßig traf und die ihr Leben bereicherten. Sie genoss es auch sehr, eine gute Großmutter für meinen Sohn zu sein.
Als sie achtzig Jahre alt war, starben nach und nach alle ihre Freundinnen. Sie blieb alleine zurück und hatte mit 90 nicht mehr viel Lust auf ihr Leben. Selbst ihre Bücher erfüllten sie nicht mehr. Dann wurde sie dement und verbrachte ihre drei letzten Lebensjahre im Altersheim.
Im Altersheim ging es ihr insofern gut, als sie dort wieder viel Kontakt zu anderen Menschen hatte. Allerdings baute sie körperlich immer mehr ab, bis sie zum Schluss nur noch im Bett lag. Die Zeit des Todes nahte. Sie wünschte sich zu sterben, weil das Leben fast nur noch leidvoll für sie war.
Sie verweigerte das Essen und sollte künstlich ernährt werden, obwohl sie in einer Patientenverfügung das ausgeschlossen hatte. Das Altersheim wollte sich nicht daran halten. Aber ich setzte mich durch, damit der Willen meiner Mutter respektiviert wurde. Sie bekam dann nur noch eine künstliche Flüssigkeitszufuhr.
Sie trat ins Koma und lag zwei Wochen bewusstlos im Koma. Ich wurde ins Altersheim gerufen, weil meine Mutter zu sterbe begann. Das war für mich ein schwerer Moment. Es galt meine Mutter loszulassen und den Tod zu akzeptieren. Ich war sehr traurig und saß alleine mit ihr in ihrem Zimmer im Altenheim. Sie lag schwer atmend im Bett. Ihr Mund war halbgeöffnet.
Ich fragte mich, was ich jetzt tun sollte. Ich begann zu meditieren. Da merkte ich plötzlich, dass sich mein Bewusstsein mit dem Bewusstsein meiner Mutter verband. Ich konnte auf eine geistige Art mit ihr kommunizieren. Ich nutzte die Möglichkeit, um ihr zu erklären, dass das Leben nach dem Tod weitergeht.
Meine Mutter war atheistisch geprägt und glaubte trotz ihrer spirituellen Phase nach dem Tod meines Vaters nicht an ein Leben nach dem Tod. Jetzt ergab sich für mich die Möglichkeit, ihr das Weiterleben ihres Bewusstseins nach dem Tod des Körpers zu beweisen.
Ich erklärte ihr, dass ihr Körper im Koma lag, ihr Bewusstsein trotzdem wach war und wir geistig kommunizieren konnte. Das konnte sie selbst klar erkennen. Das Bewusstsein war also vom Körper unabhängig. Und wenn es trotz des Komas möglich war, geistig bewusst zu bleiben und alle äußeren Dinge wahrzunehmen, dann würde es wahrscheinlich auch nach dem Tod des Körpers diese Möglichkeit geben.
Darauf weist auch die aktuelle Forschung zum Tod hin. Die Nahtodforschung kennt viele Fälle, wo das Bewusstsein der Menschen den Körper verlassen und ins Jenseits reisen konnte. Dagegen könnte man einwenden, dass diese Menschen noch nicht wirklich tot sind. Aber es gibt auch die Nachtodforschung. Viele Menschen nehmen nach dem Tod Kontakt mit ihren Verwandten auf. Sie erfahren so nachprüfbare Dinge, die sie vorher nicht wussten. Zum Beispiel erschien der Sohn meiner Tante ihr im Traum, als er im Zweiten Weltkrieg an der Front in Russland starb. Erst Monate danach las meine Tante im Feldpostbrief vom Todeszeitraum, den sie aber schon vorher im Traum gesehen hatte. Solche Fälle gibt es sehr viele. Sie lassen sich nur durch ein Weiterleben des Bewusstseins nach dem Tod erklären.
Man könnte zwar auch behaupten, dass meine Tante übersinnliche Kräfte besessen hätte. Aber dann gibt es zumindest übersinnliche Kräfte. Und viele Menschen mit übersinnlichen Kräften können geistig ins Jenseits reisen, dort mit verstorbenen Menschen kommunizieren und auch ihre früheren Leben sehen. Und auch so wieder nachprüfbare Fakten erfahren, die kein Mensch vorher kannte. So ist es mir auch mit meinen früheren Leben ergangen. Ich habe durch Träume und Visionen mit verstorbenen erleuchteten Meistern kommuniziert. Mir wurde auch geistig der Tod einer Frau mitgeteilt, deren realen Todeszeitpunkt ich erst später erfuhr.
Mit diesen Tatsachen kommt die derzeitige Wissenschaft nicht klar. Sie lassen sich nicht materialistisch erklären. Es gibt deshalb einen immer größeren Bereich in der Wissenschaft, der diese Dinge erforscht und zu erstaunlichen Erkenntnissen gekommen ist. Das Weiterleben des Bewusstseins nach dem Tod wird auch wissenschaftlich immer wahrscheinlicher.
Meiner Mutter genügte jedenfalls die Erfahrung, dass ich mich mit ihr unterhalten konnte, als sie im Koma lag. Das überzeugte sie von einem Weiterleben nach dem Tod. Und dann geschah das Wunder. Ich verband mich mit meinen erleuchteten Meistern (Buddha Amitabha) und sang eine Stunde an ihrem Sterbebett spirituelle Mantras. Plötzlich trat eine unermessliche Glücksenergie in meine Mutter und mich ein. Im Koma formte ihr Mund ein glückseliges Lächeln. Ich selbst spürte ein derart starkes Glück, Liebe und Frieden in mir, dass alle Trauer über den beginnenden Tod meiner Mutter verschwand. Und meine Mutter starb im Zustand der Glückseligkeit, wie es sich alle spirituellen Menschen wünschen.
Auch nach ihrem Tod konnte ich mit meiner Mutter kommunizieren. Sie erschien mir im Traum und erklärte mir, dass sie jetzt im Licht ist. Sie gab mir den Beweis, dass es glückselige Bereiche im Jenseits gibt. Ein Sterbemantra zu kennen, ist ein unermessliches Geschenk. Wir können für uns selbst dieses Mantra denken oder es auch für andere Menschen sprechen. Der spirituelle Weg ist eine große Gnade für alle Menschen. Mögen alle Menschen ein glückliches Leben haben und nach ihrem Tod in die glücklichen Bereiche gelangen.
Kommentare
Als Altenpfleger und praktizierender Yogi teile ich Deine Meinung. Auch mir sind solche Sachen schon häufiger in der Sterbebegleitung passiert. Beschreiben lässt sich das garnicht, aber wenn ich einem Sterbendem Mensch die Hand halte bis nach dem letzten Atemzug, ihn immer wieder sanft streichle und ein Mantra rezitiere oder mit den Gedanken bei Gott bin, entsteht eine Verbindung die sich nicht beschreiben lässt. Es geht eine Energie vom Sterbenden auf mich über, die mehr als glücklich ist. Ängste verschwinden und eigentlich wäre man traurig, aber genau das Gegenteil passiert. Wahrscheinlich sind das Momente, bei denen man die kosmische Energie, unsere wahre Herkunft, besonders spüren kann, sofern man offen dafür ist.
Om Shanti, Daniel