Hallo lieber Leser,
Ich bin so dankbar, dass Du heute hier bist, um ein Stück meiner Geschichte zu hören und vielleicht auch eine kleine Inspiration für Deinen eigenen Weg zu finden. Seit etwa 10 Jahren begleitet mich das Restless-Legs-Syndrom (RLS), eine neurologische Erkrankung, die meine Beine unkontrollierbar zappeln lässt und oft mit unangenehmen, kribbelnden Empfindungen einhergeht.
Für alle, die sich jetzt fragen, was RLS genau ist: Stell Dir vor, Du liegst nach einem langen Tag im Bett, bereit für eine erholsame Nacht, und plötzlich beginnen Deine Beine, scheinbar ohne Grund, zu zappeln und sich unruhig zu bewegen. Du würdest alles dafür geben, wenn sie einfach stillhalten würden. Ja, das ist meine Welt, seit einem Jahrzehnt.
Ich habe viel ausprobiert, um diese unruhigen Nächte zu bekämpfen und etwas Ruhe zu finden. Angefangen bei Medikamenten wie Pramipexol, über Ansätze der Traditionellen Chinesischen Medizin wie Akupunktur, bis hin zu verschiedenen Hausmitteln wie dem Trinken von Apfelessig und entspannenden Massagen.
Es ist eine Reise gewesen, eine oft herausfordernde, die mich jedoch zu etwas geführt hat, das nicht nur meinen Schlaf, sondern mein gesamtes Leben verändert hat: Yoga.
Yoga ist für mich nicht nur eine Praxis, sondern eine heilende Erfahrung, die mir die Kontrolle über meinen Körper und meinen Geist zurückgegeben hat. Wenn meine Beine anfangen, ihre eigene „Party“ zu feiern, gibt es jetzt etwas, das ich tun kann, etwas, das wirklich hilft.
Vielleicht denkst Du jetzt: „Yoga? Wirklich? Wie soll das helfen?“ Lass es mich erklären:
In Momenten, in denen meine Beine unruhig werden, wähle ich bestimmte Yoga-Übungen, die darauf abzielen, die Spannung abzubauen und Ruhe in meinen Beinen zu fördern.
Die Göttin: Diese Pose stärkt nicht nur die Beine, sondern hilft mir auch, mich geerdet und zentriert zu fühlen. Dabei gehe ich in einen weiten Stand, beuge die Knie und bringe die Hände zusammen vor dem Herzen. Tiefes Atmen verstärkt die entspannende Wirkung.
Krieger-Positionen: Die Krieger-Posen sind fantastisch, um die Beinmuskulatur zu aktivieren und gleichzeitig die Flexibilität zu fördern. Sie geben mir das Gefühl von Stärke und Stabilität, sogar mitten in der Nacht.
Stuhl-Pose mit Drehung: Dies ist eine wundervolle Übung, um die Beine und den unteren Rücken zu lockern, während die Drehung den gesamten Rumpf aktiviert und die Durchblutung fördert.
Der Adler: Eine Pose, die Konzentration, Gleichgewicht und die Arbeit mit dem eigenen Körpergewicht verbindet. Beim Verknoten meiner Beine und Arme finde ich oft einen merkwürdigen Frieden und eine gewisse Kontrolle über die unruhigen Impulse in meinen Beinen.
Für Dich, lieber Leser, ist vielleicht nicht alles hier Gesagte direkt anwendbar oder verständlich. Vielleicht hast Du noch nie Yoga gemacht oder bist skeptisch. Das verstehe ich vollkommen. Ich war auch skeptisch. Doch Yoga hat mir geholfen, meine Symptome zu lindern und besser mit ihnen umzugehen.
Ich lade Dich dazu ein, Dich vielleicht einmal auf die Matte zu begeben und es auszuprobieren. Auch wenn Du nicht unter RLS leidest, die beruhigende und zentrierende Wirkung des Yoga kann ein wundervoller Wegbegleiter in vielen Lebenslagen sein.
Schließe Deine Augen, atme tief ein, und erlaube Dir, den Moment und Deinen Körper zu spüren. Du verdienst Ruhe, Frieden und Wohlbefinden, und vielleicht ist Yoga auch für Dich ein Schlüssel dazu
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