Yama

Yama heißt wörtlich: zügeln, kontrollieren, beherrschen. Yama steht zum einen für die ethischen Empfehlungen im Yoga, insbesondere im Raja Yoga, aber auch im Kundalini Yoga und im Hatha Yoga, wie auch für den Todesgott. Yama ist auch der Todesgott. In den indischen Schriften gibt es für die verschiedenen wichtigen Dinge eigene Engel bzw. Götter. Und so gibt es Yama als Todesgott und dieser beherrscht auch das Totenreich. Yama führt auch Buch über die Karmas, also die Handlungen, die die Menschen machen, in dieser Mythologie.

Yama ist aber auch der Gott der Rechtschaffenheit. Z.B. Yudhishthira, der besonders rechtschaffene Bruder unter den fünf Pandavas, ist ein Sohn von Yama. Und so kann man sagen, vor dem Hintergrund, dass du irgendwann mal sterben wirst, kannst du überlegen: „Rentiert es sich, unethische Handlungen zu tun?“ Denn insbesondere im Yoga geht man ja davon aus, nach dem Tod geht es weiter. Dort kommt es nicht darauf an, was du in diesem Leben erreicht hast, im Sinne von, wie berühmt du geworden bist und wie viel Geld du hast und wie viele Autos zu gefahren bist und wie groß dein Haus ist und was du alles aufgebaut hast, sondern was nach dem Tod zählt, ist die Liebe, die du entwickelt hast und die Ethik, mit der du gehandelt hast und letztlich, wie viel Liebe und wie viel Gutes du in diesem Leben entfaltet hast.

Und so ist Yama, der Todesgott, auch symbolisch dafür, dass, wenn du an den Tod denkst, du die Dinge in ihrer richtigen Weise siehst und in ihrem richtigen Licht siehst. Yama ist darüber hinaus der Name für die ethischen Vorschriften im Yoga. Im Hatha Yoga gibt es zehn Yamas, bekannter sind die Raja Yoga Yamas und da gibt es dann fünf. Im Raja Yoga Kontext gibt es die fünf Yamas und die fünf Niyamas. Und die fünf Yamas sind so die ethischen Empfehlungen im Umgang mit anderen. Die fünf Niyamas sind die Empfehlungen für die persönliche Disziplin, die persönliche Lebensführung.

Die fünf Yamas sind: Ahimsa – Nicht-Verletzen oder anders ausgedrückt, Mitgefühl, Liebe. SatyaWahrhaftigkeit. Dann, Asteya – Nicht-Stehlen oder anders ausgedrückt, Großzügigkeit und Geben. Brahmacharya – Vermeiden von sexuellem Fehlverhalten und positiv ausgedrückt, sein Verhalten so auszurichten, in jedem Menschen Brahman zu sehen. Und Aparigraha – Unbestechlichkeit oder auch mit anderen Worten, Großzügigkeit, Freundlichkeit, ohne Hintergedanken.

Im Yoga Wiki, wiki.yoga-vidya.de, dort kannst du eingeben, „Yama“ und dort findest du eine Menge über Yama, du findest auch Bilder, wie Yama, der Totengott, abgebildet wird, du findest über die fünf Yamas und auch viele Empfehlungen, wie du die Yamas im Alltag umsetzen kannst. Yama, also nochmal zusammengefasst, heißt zügeln, beherrschen, heißt auch Regelungen. Yama ist der Totengott und auch der Gott der Rechtschaffenheit. Yama steht auch dafür, dass, vor dem Hintergrund der Sterblichkeit des Menschen, es wichtig ist, ethisch sich zu verhalten. Und Yamas sind die ethischen Empfehlungen im Yoga im Umgang mit anderen Menschen.

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