Yajna

Yajna ist ein Sanskrit-Wort und wird meist übersetzt als Opfer oder auch als Feueropfer. Yajna im weiteren Sinn ist jede Art von Gottesdienst, jede Art von Ritual, jede Art von Gottesverehrung. Yajna ist eben zum einen ein Feuerritual. In den alten vedischen Schriften werden sehr häufig Yajnas beschrieben und da wird beschrieben, wie die Priester in ein heiliges Feuer Ghee hineingegeben haben und andere heilige Gegenstände. Übrigens, am Rande bemerkt, Ghee, auf Sanskrit Ghrita, bezieht sich nicht notwendigerweise auf Butterfett, sondern Ghrita heißt einfach „das Fließende“. Ghrita bezieht sich schlicht und ergreifend auf flüssiges Fett, auf Öl, im weiteren Sinn auf alles Flüssige.

Also, mit anderen Worten, in den alten Zeiten haben die Hutas in ein heiliges Yajna verschiedene Gaben hineingegeben und dabei heilige Mantras rezitiert, dabei an Gott gedacht und dann hat sich Gott manifestiert. Zum Teil haben die Anwesenden eine Manifestation Gottes gesehen, gespürt, gehört, zum Teil haben sie Darshana gehabt, eine Vision Gottes, zum Teil hat Gott dann gefragt: „Was wollt ihr haben?“ In seinen verschiedenen Manifestationen. Verschiedenste Yajnas werden beschrieben.

Yajna ist aber nicht nur dieses formelle Feuerritual, Yajna ist auch jede Art von Gottesverehrung. In diesem Sinne beschreibt auch Krishna Yajna und dort sagt er, Yajna ist nicht nur das formelle Yajna, ist nicht nur ein Ritual, wozu man dann auch noch dazu Priester vielleicht braucht oder eine längere Ausbildung, die Mantras genau lernen muss, um die Reinigungsvorschriften alle zu beachten. Krishna beschreibt in einigen Kapiteln der Bhagavad Gita, dass auch schon Pranayama Yajna ist. Er sagt, die Einatmung opfern in die Ausatmung, das ist Yajna. Dann seine Handlungen Gott darbringen, auch das ist Yajna. Gott zu verehren, ist Yajna. Und so viele verschiedene Formen von Yajna beschreibt Krishna, die insbesondere spirituelle Yajnas sind.

Schließlich im achtzehnten Kapitel der Bhagavad Gita beschreibt Krishna die Dinge, die man tun sollte oder nicht tun sollte. Und er sagt, es gibt drei Dinge, die ein spiritueller Aspirant tun sollte. Das ist Tapas, Yajna und Dana, denn er sagt, mit Tapas, Yajna und Dana reinigen sich die Weisen. Tapas heißt hier spirituelle Praxis im Allgemeinen und heißt Selbstbeherrschung im Besonderen. Yajna heißt jede Art von ritueller Gottesverehrung und all das, was man Gott darbringt. Und Dana sind gute Werke, die man tut für andere. Also, Karma Yoga, würden wir sagen, uneigennütziges Dienen und auch Spenden geben, alles, was man tut, um für andere etwas zurückzugeben.

Er sagt auch, die drei sollte man auf sattvige Weise machen. Heute geht es aber hauptsächlich um Yajna. Und wenn du mehr über Yajna wissen willst, im Sinne auch von Opferzeremonie, dann gehe auf unsere Internetseite, auf www.yoga-vidya.de. Gib dort ein, „Yajna“ und dort erfährst du eine Menge über Yajna, die Hintergründe der Yajna, auch die Bhagavad Gita Aussagen über Yajna, du findest auch Videos über die Ausführung von Yajnas, du kannst teilhaben an einem Yajna, das bei Yoga Vidya ausgeführt wird. Du kannst die Mantras mitbekommen und so kannst du tief in diese Yajnas einsteigen, sowohl als spirituelle Praxis im Allgemeinen, als Ritual und Gottesdienst im Speziellen und als Feuerritual im eigentlichen ursprünglichen Sinn.

Also nochmal zusammengefasst, Yajna heißt Feuerritual, Ritual, Gottesverehrung, Gottesdienst und jedes Opfer und jede Gabe, die man Gott darbringt.

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