Windenergie-Meditation

Windenergie ist die tibetische Bezeichnung für den Kundalini-Yoga. Insofern berühren sich hier Yoga und Buddhismus.

https://en.wikipedia.org/wiki/Lung_(Tibetan_Buddhism)

Dalai Lama, (Gesang der inneren Erfahrung, Zwölftes Kapitel: Vajrayana, das geheime Mahayana): „Die höchsten Tantras lehren Meditationen, durch die die vitalen Windenergien des Körpers unter Kontrolle gebracht und in den zentralen Energiekanal geführt werden. Diese Energien werden dann in den feinstofflichen Energiezentren des Körpers konzentriert, mit dem Ziel die feinen Knoten, die den freien Fluss der Windenergien behindern, zu lösen. Wenn die Windenergien rein und subtil sind, dann wird das Bewusstsein entsprechend beeinflusst. Indem wir die körperlichen Energien umwandeln, ändern wir den Bewusstseinszustand. Wenn man diese Meditation einen einzigen Tag durchführt, übersteigt der sich daraus ergebende Nutzen den einer jahrelangen gewöhnlichen Meditation. Im höchsten Yogatantra entwickelt man ein subtiles Bewusstsein, den Geist des klaren Lichtes. Wir richten das dadurch hervorgebrachte Bewusstsein auf die Erkenntnis der Soheit. Mit dem Bewusstsein des Klaren Lichtes als Grundlage kann die Buddhaschaft leicht in einem Leben erlangt werden.“

Der Weg des klaren Lichts ist ein schneller Weg zur Erleuchtung und zur Buddhawerdung. Dieser Weg besteht im Wesentlichen darin, dass wir die spirituelle Energie in uns erwecken und sie dann in eine Erleuchtungstruktur bringen. Wir können diese Energie erwecken, indem wir uns auf bestimmte Chakren konzentrieren, bestimmte Körperhaltungen einnehmen, ein Mantra denken, uns als Gottheit (Buddha) visualisieren oder uns in der Einheit des Kosmos (Natur) sehen. Innerer Frieden, Glück und Erleuchtung entstehen, wenn sich die Energie im zentralen Energiekanal sammelt. Der zentrale Energiekanal geht vom Wurzelchakra im Beckenboden durch alle Chakren bis zum Scheitelchakra im Kopf. Umfassende Liebe entsteht, wenn die Energie im Herzchakra gesammelt wird. Im Zen sammelt man die Energie eher im Bauch (Hara). Das Erleuchtungsbewusstsein hängt wesentlich davon ab, dass man seine Energie auf die Einheit (das Nirwana, das egolose Sein) konzentriert. Buddhaschaft bedeutet, dass man in der Einheit (Ruhe, Sein) lebt und gleichzeitig die körperliche und geistige Form eines Buddhas annimmt. Dadurch kann man dann zum Wohle aller Wesen handeln.

Den Geist des klaren Lichts kann man auch als Lichtenergie bezeichnen. Wenn wir die spirituelle Energie ausreichend aktiviert haben, ändert sich unser Bewusstsein. Wir gelangen in ein Einheitsbewusstsein. Wir spüren Ruhe, Glück und Liebe in uns. Wir spüren das Licht in uns, leben im Licht und strahlen Licht in die Welt aus. Wir sehen das Licht in der Welt. Wir leben im Sat-Chid-Ananda, im erleuchteten Sein-Einheitsbewusstsein-Glückseligkeit. Der Bewusstseinsumschwung geschieht von alleine durch die Zunahme der spirituellen Energie. Allerdings kann es Widerstände im Geist geben, weil sich unser Ego (Ich-Bewusstsein) gleichzeitig auflöst. Wir müssen den Weg der Windenergie deshalb mit einer intensiven Gedankenarbeit (analytische Meditation, klares Denken, positives Denken) gehen. Wir brauchen als Grundlage die buddhistische Philosophie der Leerheit (das Ego ist eine Illusion, es gibt kein getrenntes Ich).

Aktiviere deine Windenergie durch verschiedene Techniken (Visualisierung, Mantra, Atem, Geste, Yogahaltung). Konzentriere dich auf den mittleren Energiekanal in deinem Körper (von den Fußsohlen bis zum Scheitelpunkt). Lasse dort Licht kreisen. Atme hinein. Visualisiere dich als Gottheit. Denke zum Beispiel: „Ich bin ein Buddha der Ruhe. Ich lebe in der Ruhe. Ich gehe den Weg der Ruhe. Ich sende allen Wesen Licht. Möge es eine glückliche Welt geben.“ Gelange so zum inneren Frieden, ins Glück und in die Liebe.

 

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