Wie Swami Sivananda in mein Leben kam

Swami Sivananda

Swami Sivananda war ein renommierter Yoga-Meister des 20. Jahrhunderts, der einen bedeutenden Beitrag zur Verbreitung des Yoga und der vedischen Weisheit gemacht hat. Er wurde am 8. September 1887 in Südindien geboren und praktizierte zunächst als Arzt, bevor er sich später ganz dem spirituellen Leben widmete. Seine Suche führte ihn zu Begegnungen mit verschiedenen spirituellen Meistern und zur Vertiefung seiner eigenen Praxis. Eine bedeutende spirituelle Erfahrung hatte Swami Sivananda während seiner Zeit als Arzt in Malaysia. Während eines Traumzustands hatte er eine Vision von Lord Krishna, die sein Leben veränderte. Diese Erfahrung weckte in ihm ein tiefes spirituelles Verlangen und inspirierte ihn, sich ganz dem spirituellen Weg zu widmen.

Swami Sivananda verbrachte viele Jahre in intensiver spiritueller Praxis und Rückzug, bevor er die Erleuchtung erreichte. Während seiner Zeit als Yogi widmete er sich Meditation, Gebet, Studium heiliger Schriften und der Praxis des Yoga. Nach neun Jahren intensiven Sadhanas erreichte er schließlich die Erleuchtung, die ihn zu einem bedeutenden spirituellen Lehrer und Führer machte. Sein Weg zur Erleuchtung war geprägt von Beharrlichkeit, Hingabe und einem tiefen Streben nach spiritueller Verwirklichung.

Swami Sivananda gründete 1936 in Rishikesh den Divine Life Society Ashram. Er lehrte eine Vielzahl von Yoga-Praktiken, darunter Asanas (Körperstellungen), Pranayama (Atemübungen), Meditation und Karma-Yoga (Dienst an anderen). Er hatte zahlreiche Schüler, die seine Lehren weitertrugen und seine Botschaft in alle Welt verbreiteten.

Je älter Swami Shivananda wurde, desto mehr betonte er den Weg der umfassenden Liebe und das Ziel einer glücklichen Welt. Er setzte sich für die Zusammenarbeit aller Religionen ein ( Weltparlament der Religionen). Aber auch die Yogis untereinander sollten zusammenarbeiten. 1958 organisierte er eine Konferenz in Venkatagiri, bei der Sathya Sai Baba den Vorsitz führte.

Swami Shivananda schrieb über die Liebe: „Lebe in der Liebe. Meditiere über die Liebe. Bewege dich in der Liebe. Reinige deine Gedanken und dein Tun durch die Liebe. Tauche ein in den Ozean der Liebe und werde zu einer Verkörperung der Liebe. Hilf den Armen, den Unterdrückten und den Bedrängten. Sieh das Glück deines Nächsten als dein eigenes Glück und seinen Schmerz als deinen eigenen Schmerz. Gutes tun ist notwendig, um spirituelle Fortschritte zu machen.“ (Swami Sivananda: „Göttliche Erkenntnis.“ Mangalam Verlag, 2001, Seite 208 f.)

„Alle Menschen sind eins. Liebe den gesamten Kosmos. Liebe auch die Pflanzen und die Tiere. Liebe alle. Kein spiritueller Weg ist größer als der Weg der umfassenden Liebe.“ (Swami Sivananda, a.a.O, Seite 67.)“

Swami Sivananda hat in seinen Büchern das spirituelle Wissen des Hinduismus für westliche Menschen verständlich zusammengefaßt. Hier sind einige seiner wichtigsten Werke:

  1. „Konzentration und Meditation“: Ein praktischer Leitfaden zur Entwicklung von Konzentration und Meditation.
  2. „Meditation und Mantras“ – Ein Buch über Meditationstechniken und die Bedeutung von Mantras.
  3. „Göttliche Erkenntnis“: Dieses Buch ist ein umfassendes Werk über Yoga, Spiritualität und Selbstverwirklichung. Swami Sivananda behandelt eine Vielzahl von Themen, darunter die Bedeutung von Yoga-Praktiken, Meditation, Karma, Bhakti (Hingabe) und Jnana (Weisheit). Es bietet praktische Anleitungen sowie tiefgreifende Einsichten in die Natur des Selbst und des Universums.
  4. „Sadhana“ ist ein Buch, das sich mit dem spirituellen Übungsweg beschäftigt. Es bietet Anleitungen und Ratschläge für Suchende, die ihren spirituellen Weg vertiefen möchten. Swami Sivananda erklärt die Bedeutung von Sadhana (spiritueller Praxis) und gibt praktische Tipps für die Umsetzung von Yoga, Meditation, Gebet und anderen spirituellen Übungen im täglichen Leben.
  5. „Kundalini Yoga“ von Swami Sivananda ist ein bahnbrechendes Werk über das Konzept der Kundalini-Energie und ihre Anwendung im Yoga. In diesem Buch erklärt Swami Sivananda ausführlich die Bedeutung und das Potenzial der Kundalini-Energie für die spirituelle Entwicklung des Menschen. Er beschreibt die verschiedenen Aspekte der Kundalini, ihre Erweckung, Lenkung und Nutzung für die Erreichung von höheren Bewusstseinszuständen und spirituellen Erfahrungen.

Wikipedia: „Swami Sivananda Saraswati (* 8. September 1887 in Pattamadai, Tamil Nadu; † 14. Juli 1963, bürgerlicher Name: Kuppuswami) war ein bekannter indischer Yoga-Meister und Lehrer des Neo-Vedanta. Sivananda entstammte ursprünglich einer orthodoxen Brahmanenfamilie. Sein Vater, Sri P.S. Vengu Iyer, arbeitete als Finanzbeamter und war ein Shiva Bhakta (Verehrer von Shiva). Seine Mutter, Srimati Parvati Ammal, war ebenfalls religiös. Shivananda war das dritte und letzte Kind seiner Eltern. Er besuchte das Medical College in Thanjavur. Nach jahrelanger Tätigkeit als Arzt in Malaya (Malaysia) widmete er sein Leben dem Yoga und dessen Verbreitung.

Sivananda hatte in Malaysia mehrere Religionen kennengelernt, wie das Christentum, den Islam und den chinesischen Buddhismus. 1923 verließ er Malaysia, um eine ausgedehnte Pilgerreise in Indien zu unternehmen. Nach einem Aufenthalt in Varanasi brach er nach Rishikesh auf, wo er seinen Guru Vishwananda Saraswati traf. Durch diesen erhielt Sivananda seine Initiation als Sannyasin in den hinduistischen Orden und ebenso seinen monastischen Namen.

1936 gründete er den Sivananda-Ashram in Rishikesh, die sogenannte Divine Life Society. 1948 rief er außerdem die „Yoga Vedanta Forest Academy“ ins Leben. In über 200 Büchern beschäftigte er sich mit den Lehren des Hinduismus, des Yoga und des Vedanta. Seine Lehren beziehen sich hauptsächlich auf Yoga und den devotionalen Hinduismus, allerdings liegt ihnen der Gedanke der Einheit aller Religionen zugrunde. Sivananda lehrte den „Yoga der Synthese“, der die Heilswege Hatha Yoga, Raja Yoga, Jnana Yoga, Karma-Yoga und Bhakti Yoga vereint.

Zu seinen Schülern zählen Krishnananda, Chidananda, Venkatesananda, Omkarananda, Satyananda und Vishnudevananda. Zu den europäischen Schülern Sivanandas, die durch eigene Schriften den Yoga in Europa zu verbreiten halfen, gehörten André van Lysebeth, Boris Sacharow und die nach Kanada emigrierte Deutsche Sivananda Radha. Sein Schüler Vishnudevananda zählt zu den Pionieren des Yogas im Westen. Die Internationalen Sivananda Yoga Vedanta Zentren wurden von Vishnudevananda in Kanada gegründet und nach Sivananda benannt.“

Sivananda und Humor

Swami Sivananda war bekannt für seine tiefe Weisheit und spirituelle Einsicht, aber er war auch dafür bekannt, eine spielerische und humorvolle Seite an sich zu haben.

Eines Tages kam ein junger Mann zu Swami Sivananda, um seine Führung und Weisheit zu suchen. Der junge Mann war in teure Kleidung gekleidet und trug sich mit einem Hauch von Überlegenheit, und er war bestrebt, den großen Yogi mit seinem Wissen und seinen Fähigkeiten zu beeindrucken.

Swami Sivananda hörte geduldig zu, als der junge Mann sprach, nickte mit dem Kopf und lächelte höflich. Als der junge Mann fertig war, beugte sich Swami Sivananda vor und flüsterte verschwörerisch: „Ich habe dir ein Geheimnis zu verraten, mein Freund.“

Der junge Mann beugte sich eifrig vor, seine Augen leuchteten vor Vorfreude. Swami Sivananda hielt einen Moment inne und flüsterte dann: „Du hast ein Loch in deiner Socke!“

Der junge Mann blickte entsetzt nach unten und erkannte, dass Swami Sivananda Recht hatte – es gab tatsächlich ein Loch in seiner Socke. Er war betrübt, dass der große Yogi ein so triviales Detail bemerkt hatte, und schämte sich sehr.

Aber Swami Sivananda lachte nur und klopfte dem jungen Mann auf die Schulter. „Mach dir keine Sorgen, mein Freund“, sagte er. „Wir alle haben manchmal Löcher in unseren Socken. Wichtig ist, dass wir uns davon nicht zu sehr stören lassen.“

Der junge Mann verließ Swami Sivanandas Gegenwart und fühlte sich sowohl demütig als auch erhoben. Er erkannte, dass der große Yogi nicht von seinem Reichtum oder Status beeindruckt war, sondern von seiner Aufrichtigkeit und Demut. Und er lernte auch, dass selbst die größten spirituellen Lehrer eine spielerische und unbeschwerte Seite an sich haben können, die uns daran erinnert, uns selbst nicht zu ernst zu nehmen.

Wie Swami Sivananda den Lach-Yoga erfand

Swami Sivananda war ein großer Befürworter der Vorteile des Lachens für die körperliche und geistige Gesundheit. Er glaubte, dass Lachen helfen könnte, Spannungen abzubauen, das Immunsystem zu stärken und die Stimmung und das Bewusstsein zu heben.

Eines Tages waren seine Schüler besonders missmutig. Sie hatten keine Lust auf die anstrengenden Yogaübungen. Deshalb beschloss Swami Sivananda, sie in die Praxis des „Lach-Yoga“ einzuweihen, einer Form des Yoga, die Lachen und spielerische Übungen beinhaltete.

Zuerst waren die Schüler zögerlich und unsicher und fühlten sich ein bisschen albern, als sie versuchen sollten, auf Kommando zu lachen. Aber Swami Sivananda ließ sich nicht beirren und begann ohne Grund laut zu lachen. Sein Lachen war sehr ansteckend. Bald lachte die ganze Gruppe, kicherte und gluckste vor sich hin.

Swami Sivananda ermutigte sie, das Lachen frei fließen zu lassen, und erinnerte sie daran, dass Lachen ein mächtiges Werkzeug für Heilung und Transformation ist. Als sich die Sitzung dem Ende zuneigte, führte Swami Sivananda die Gruppe in eine letzte Runde des Lachens und forderte sie auf, ihr Lachen durch die Bergwelt des Himalaya hallen zu lassen und den ganzen Kosmos mit Freude und positiver Energie zu füllen.

Die Schüler verließen den Yogakurs mit einem leichteren und energiegeladeneren Gefühl, ihre Stimmung wurde durch die Kraft des Lachens und der Verspieltheit gehoben. Und Swami Sivananda selbst konnte nicht anders, als zu schmunzeln, als er sah, wie seine normalerweise ernsten und fleißigen Schüler losließen und fröhlich lachten. Von diesem Tag an integrierte Swami Sivananda den Lach-Yoga in seine Yogaübungen und ermutigte seine Schüler, die Kraft des Lachens und des Spiels als einen wichtigen Teil ihrer spirituellen Praxis anzunehmen.

Wie Swami Sivananda in mein Leben kam

Als Nils bei seiner Stiefschwester Inge in Berlin zu Besuch war, erfasste ihn plötzlich eine starke spirituelle Energie. Er folgte dieser Energie und gelangte so in ein Stadtteilzentrum, wo von der Sivananda-Organisation ein Yogakurs angeboten wurde. Nils fragte, ob er an einer Probestunde teilnehmen dürfte. Das wurde ihm erlaubt.

Nils gefiel der Yogastil von Sivananda und so fragte er, ob Ausbildungen in diesem Stil angeboten würden. Nils wurde die Adresse vom Münchner Hauptzentrum vermittelt. Von dort bekam er einen Prospekt mit Yogalehrer-Ausbildungen in der ganzen Welt. Nils entschied sich für eine Ausbildung im Sommer bei Swami Vishnudevanada in Kanada, ein Hauptschüler von Swami Sivananda. Sivananda war zu diesem Zeitpunkt bereits viele Jahre tot.

Nils reiste zum Ashram von Vishnudevananda in einem schönen Waldgebiet in der Nähe von Montreal. In vier Wochen wurden etwa 150 Menschen aus allen Teilen der Welt zu Yogalehrern ausgebildet. Das Besondere an dieser Ausbildung war die starke spirituelle Energie von Swami Vishnudevananda, die den ganzen Ashram erfüllte. Nils brauchte sich nur hinzusetzen und konnte sofort wundervoll meditieren. Und er bekam den persönlichen Segen von Vishnudevananda durch die Unterschrift auf seiner Yogalehrer-Urkunde.

Nach der Ausbildung erschien ihm Swami Sivananda im Traum. Er teilte Nils mit, dass er bereit war den Schülern von Nils zu helfen, wenn sie ihn darum bitten. Nils wusste, dass er nur geringe spirituelle Kräfte besaß. Aber Swami Sivananda war ein großer Heiliger, ein vollendeter Erleuchteter, ein Buddha. Ihm standen umfassende Siddhis zur Verfügung. Mit seinen energetischen Kräften konnte er jedem Menschen in jeder Situation optimal helfen, wenn er sich geistig mit Swami Sivananda verband. Sivananda war faktisch allgegenwärtig, allmächtig und allwissend. Man brauchte nur an ihn zu denken und schon war man mit ihm verbunden und bekam Hilfe.

In seinem Traum sah sich Nils zusammen mit seinem Meister Sivananda in einem Zimmer in einem Haus im Jenseits. Eine Frau trat in ein Zimmer und bat Sivananda um Hilfe bei ihren Problemen. Swami Sivananda gab ihr einen Rat, den Nils aber nicht mitbekam. Der Frau wurde geholfen und sie ging dankbar davon.

Nils arbeitete damals als Yogalehrer an der Volkshochschule und hatte viele Anhänger. Durch seine Bücher gab es viele Menschen, die durch seine Lehre inspiriert wurden. Allen diesen Menschen sagte Sivananda seine Hilfe zu. Wenn sich ein kleiner Yogi in einer Traditionslinie mit großen Meistern befindet, dann bekommen alle Anhänger einen umfassende Schutz und umfassende Führung auf dem spirituellen Weg.

Swami Sivananda und seine Gotteserfahrung

„Als ich meinen Blick schweifen ließ,
sah ich nur Gott.
Im Ganges und auf dem Kailas Gipfel,
sah ich nur Gott.
In den Quellen von Badri, Yamunotri und Gauri-Kund
sah ich nur Gott.
In Kummer und Schmerz, in Freude und Glück,
In Krankheit und Leid
sah ich nur Gott.
In Vögeln und Hunden, in Steinen und Bäumen,
In Blumen und Früchten, in Sonne, Mond und Sternen
sah ich nur Gott.
In den rosigen Wangen der Frauen von Kashmir,
in Gesichtern von Schwarzen aus Afrika –
sah ich nur Gott.
In Schmutz und Wohlgeruch, in Giftstoff und Leckerbissen,
auf dem Markt und in der Gesellschaft
sah ich nur Gott.
Ich sprach zu den Blumen, sie lächelten und nickten,
Ich unterhielt mich mit plätschernden Bächen, fürwahr sie antworteten, und in ihnen
sah ich nur Gott.
Im Gebet und im Fasten, in Lobpreis und Meditation,
In Japa und Asana , in Tratak und Konzentration
sah ich nur Gott.
In Pranayama und Nauli, in Bhasti und Neti ,
In Dhauti und Vajroli , in Bhastrika und Kundalini
sah ich nur Gott.
Kampfer-gleich schmolz ich im Feuer Seines Wissens, und
Inmitten der auflodernden Flammen
sah ich nur Gott.
Mein Prana ging im Murdha in Brahmarandhra ein,
Dann schaute ich mit Gottes Augen,
ich sah nur Gott.
Ich glitt ins Nichts, ich löste mich auf,
und siehe, ich war das All-lebendige,
ich sah nur Gott.
Ich erfuhr göttliche Aishvarya, alle Vibhutis Gottes,
Ich hatte Visvarupa Darshan, kosmisches Bewusstsein,
ich sah nur Gott.
Ehre, ehre Gott, Jubel! Jubel! Jubel! O süßer Ram.
Lass mich noch ein Mal deinen Namen singen – Ram Ram Ram, Om, Om, Om,
ich sah nur Gott.“

 

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