Wie retten wir die Welt?

Die meisten Menschen werden es nicht gerne hören, aber die Welt kann nur von der Spiritualität gerettet werden. Das Ego der Menschen ist so groß, dass sie sich immer zerstreiten und Kriege führen werden. Sie werden immer versuchen andere Menschen auszubeuten und zu unterdrücken. Sie werden immer auf ihren eigenen Vorteil bedacht sein und dafür über Leichen zu gehen.

Mir wurde das klar, als ich vor vielen Jahrzehnten in meiner Jugend Vorsitzender des sozialistischen Hochschulbundes in Hamburg war. Alle Mitglieder wollten die Welt retten. Alle wünschten sich eine Welt, wo alle Menschen glücklich sind. Alle wollten eine Welt des Friedens, der Gleichberechtigung und des allgemeinen Wohlstandes. Alle hatten eine positive Motivation. Aber im täglichen politischen Kampf zerstritten wir uns ständig. Wir wollten eine bessere Welt, aber waren nicht in der Lage bei uns selbst Frieden zu schaffen. Es ging um Machtpositionen und kleinliche Vorteile. Die eigene Psyche machte den Genossen einen Strich durch die Rechnung. Wir teilten uns in Fraktionen auf, die sich heftig bekämpften. Letztlich zerteilten wir uns in verschiedene Parteien.
Ich erkannte das Problem. Ich stellte ein Psychoprogramm auf, durch das die Genossen zu einem positiven und friedlichen Miteinander kommen sollten. Dieses Psychoprogramm fand bundesweit Beachtung, weil alle Linken das gleiche Problem hatten. Aber letztlich konnte ich mich nicht durchsetzen. Es wurde zwar beschlossen, aber nicht wirklich umgesetzt.
Das Problem ist groß. Es ist die Ursache dafür, dass die fortschrittlichen Kräfte sich immer wieder selbst zerstören. Nur gemeinsam sind sie stark. Aber diese Gemeinsamkeit können sie nur zeitweilig erreichen. Dann kommt wieder ein Mensch mit einem besonders großen Ego, innerer Kraft und Intelligenz. Und schon reißt er die Herrschaft an sich.
Der Sozialistische Hochschulbund war damals die Studentenorganisation der SPD. Die ehemaligen Genossen zerteilten sich dann in die Linke, die Grünen, die linke SPD und die rechte SPD. Die Linke ist im Moment dabei sich wieder zu zerstreiten und zerteilen. Die anderen drei haben derzeit zusammen mit der FDP ein Regierungsbündnis geschlossen. Der Bundeskanzler ist das ehemalige Mitglied aus meinem Hamburger Hochschulbund Olaf Scholz. Seine Position hat sich von einem linken zu einem rechten Sozialdemokraten gewandelt, weil er nur so Bundeskanzler werden konnte. Die SPD musste ein Bündnis mit dem Kapital und den Unternehmerverbänden eingehen, damit sie die Macht in Hamburg und in Deutschland erringen konnte. Anfangs schaffte es die Bundesregierung harmonisch zusammenzuarbeiten. Aber jetzt sind sie schon wieder dabei sich zu zerstreiten und wegen kleiner Machtvorteile das Gemeinwohl aus dem Auge zu verlieren.

Die Machtkämpfe sind nicht auf Linke, Grüne und Sozialdemokraten beschränkt. Auch rechte Parteien zerstreiten sich gerne. Auch hier dominiert das Ego, obwohl sie meistens geschickter als die Linken ihre gemeinsamen Interessen zu wahren verstehen. Ich erinnere an den heftigen Kampf zwischen dem CDU Kanzlerkandidaten Armin Laschet und dem CSU Ministerpräsidenten Söder, der letztlich zum Verlieren der Wahl geführt hat. Es gibt auch den heftigen Kampf bei den Republikaner in den USA zwischen den Anhängern von Trump und den gemäßigten Republikanern. Oder noch schlimmer den Kampf zwischen den Demokraten und den Republikaner, der fast in einen Bürgerkrieg auszuarten droht, obwohl doch eigentlich beide Parteien das Banner der Demokratie und der Menschenrechte in der westlichen Welt hochhalten wollen.

Blicken wir weiter in der Welt herum, dann sehen wir den heftigen Machtkampf in der kommunistischen Partei Chinas, der jetzt zur absoluten Alleinherrschaft von Xi Jinping geführt hat. Bis er durch Parteigegner gestützt wird. Genauso ist es in Russland, wo sich Putin zum Diktator gemacht hat, der argwöhnisch jeden Putschversuch zu verhindern sucht. In Indien hat Modhi mit undemokratischen Mitteln die Macht an sich gerissen. Und jetzt überlegen wir einmal, wie diese mächtigsten Führer gemeinsam eine Welt des Frieden aufbauen sollen. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit. Jeder wird immer wieder versuchen seine Gegner auszutricksen. Es gibt nur kurzfristige strategische Bündnisse. Und selbst wenn wir einen Weltherrscher hätten. Solange die Politiker ein großes Ego haben, würden die Machtkämpfe immer weiter gehen, wie es damals im alten Rom unter Julius Cäsar der Fall war.

Es gab in der Welt viele Versuche, wo Poliker mit einem fortschrittlichen Programm angetreten sind, die Menschen damit begeistert haben, die Wahlen gewonnen haben und sich dann in blutige Despoten verwandelt haben. Diktaturen beinhalten die Gefahr, dass sich Menschen mit dem größten Ego an die Spitze setzen, Deshalb wurde die Demokratie entwickelt. Hier gibt es eine Machtbalance. Das Volk muss seinen Herrscher immer wieder neu wählen und bestätigen. In den meisten westlichen Ländern gibt es zusätzlich eine Gewaltenteilung zwischen Exekutive (Regierung), Legislative (Parlament) und Judikative (Gerichte). Und vor allem die Gewaltenteilung zwischen der Regierung und einer freien Presse, die die Regierung kontrolliert. Natürlich versuchen die herrschenden Politiker diese Machtbalance zu hintertreiben. Das gelingt ihnen mal mehr und mal weniger. Eine Demokratie ist nicht perfekt, sondern muss immer wieder neu errungen werden.

Weltweit gibt es demokratische Strukturen wie die UNO. Aber auch hier dominieren die Machtkämpfe zwischen den verschiedenen Staaten und Interessengruppen. Und bis jetzt sind alle diese Institutionen nicht in der Lage den drohenden Untergang der Menschheit aufzuhalten. Die Klimakatastrophe schreiten fort. Die Aufrüstung und die Kriege gehen immer weiter. Auch wirtschaflich kann man sich nicht auf eine Weltordnung einigen, durch die Glück für alle entsteht.

Wo ist die Lösung? Auf einer oberflächlichen Ebene können die guten Menschen der Welt versuchen zusammen zu arbeiten und gemeinsam eine bessere Welt aufzubauen. Aber das Ego wird ihnen langfristig einen Strich durch die Rechnung machen. Der einzige Weg ist es, dass die Politiker und die Menschheit insgesamt an ihrem Ego und ihrer Psyche arbeitet und sich an positiven Werten orientiert. Der wichtigste Punkt ist es, dass die Menschheit Weisheit erlangt. Weisheit besteht darin zu erkennen, dass das Zentrum des Menschseins das innere Glück und die umfassende Liebe ist. Aller äußerer Reichtum und alle äußere Macht machen einen Menschen nicht so glücklich wie das innere Glück. Im Gegenteil zerstören sie oft das innere Glück, wie man an dem depressiven Blick von Putin beobachten kann. Auch Adolf Hitler endete in der Depression.

Ein Mensch mit innerem Glück möchte, dass auch seine Mitmenschen glücklich sind. Durch den Weg der umfassenden Liebe wächst sein inneres Glück. Er weiß, dass er in einer glücklichen Gesellschaft und mit vielen guten Freunden glücklicher ist als einsam auf dem Gipfel der Macht. Das größte innere Glück besitzt man in der Erleuchtung. Ein Erleuchteter ist innerlich eins mit seinen Mitwesen. Er wünscht das Glück aller. Insofern retten Erleuchtete die Welt. Es gibt zum Glück derzeit eine zunehmende spirituelle Bewegung auf der Welt mit immer mehr spirituell entwickelten Menschen. Sie schaffen ein positives Bewusstseinsfeld, durch das eine positive Veränderung der Welt erreicht werden kann. Viele heilige Schriften der verschiedenen Religionen sagen ein goldenes Zeitalter auf der Welt vorraus. Dieses Zeitalter ist geprägt durch Weisheit und Liebe. Wir stehen am Beginn dieses Zeitalters,

Allerdings dürfen wir uns nicht täuschen. Auch Erleuchtete können Fehler haben. Es gibt noch viele negative Energien auf der Welt, die es erschweren eine glückliche Welt aufzubauen. Die Arbeit an sich selbst hört nie auf. Es ist gut demokratische Strukturen zu haben, durch die auch spirituelle Politiker kontrolliert werden können. Insgesamt sehe ich eine langsame Entwicklung zu mehr Weisheit, Liebe, innerem und äußeren Glück voraus. Die Glücksforschung wird dabei eine wichtige Rolle spielen. Der erste Schritt zu einer besseren Welt besteht darin die Dinge genau zu begreifen. Erst dann kann die Verhältnisse positiv verändern. Für uns bedeutet das, dass wir zurerst an uns selbst arbeiten und unser Ego überwinden müssen. Wenn wir die Möglichkeit haben politisch Einfluss zu nehmen, sollten wir das nutzen. Aber wir sollten immer vorsichtig sein, dass wir uns nicht in den Egostrukturen verlieren, die derzeit gerade in der Politik besonders groß sind.

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Kommentare

  • Lieber Nils, jaein zu Deinem Eintrag, "wie retten wir die Welt?"

    Ja, wir müssen schauen, dass wir mit uns selbst in Liebe sind. Doch was heißt das? Wie kommt man dazu? Eine etwaige Erklärung könnte Zufriedenheit sein. Mit sich selbst und dem eigenen Tun u Handeln in Einklang sein. Man hat seinen Platz in der Welt u ist damit eins, also zufrieden. Die Welt zu retten, fängt beim Individuum an, so in etwa. 

    Deinem Beitrag zum politischen Rundumschlag, kann ich nur erstaunt folgen, da du anscheinend in vergangenen Zeiten als politischer Mensch unterwegs gewesen bist, verlange ich etwas mehr Wissen u nachdenken zu deinen Äußerungen! Es kann nicht sein, dass Du Putin mit Adolf Hitler gleichstellst. Du solltest wissen, in der internationalen Politik geht es immer(!) um nationale Interessen u Macht. Kurze Bemerkung: Seit Ende des 2. WELTKRIEGES führte die US Administration zahlreiche Kriege die bis heute circa 20 Millionen Menschen das Leben gekostet haben. Ein politischer Sachstand muss immer auch in einem gesamten Kontext gesehen werden. In diesem Sinne shanti, shantiii

  • Vielen Dank für diese wunderbar verständliche Ausführung. Namaste

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