Wie man zur Gotteserfahrung kommt

Wie man zur Gotteserfahrung kommt

Es gibt viele Wege zur Gotteserfahrung. Grundlegend ist es ein Weg der inneren Reinigung. Die meisten Menschen besitzen durch den Stress des Lebens viele innere Verspannungen. Die Verspannungen können im Körper und im Geist sitzen. Man kann sie deshalb durch körperliche und geistige Methoden auflösen. Wenn sich die Verspannungen auflösen, kann die Lebensenergie in einem Menschen wieder fließen. Gott (der heilige Geist) tritt in den Menschen ein. Er spürt Frieden, Liebe, Glück und Harmonie in sich. Manche Menschen können auch direkt die spirituelle Energie spüren.

In der Bergpredigt heißt es, dass man Gott sieht, wenn man im Herzen rein ist. Mit dem Herzen ist das Herzchakra gemeint. Das Herzchakra ist mit allen Chakren verbunden. Letztlich müssen alle Chakren (Energietore im Menschen) gereinigt werden, damit die Glücksenergie fließen kann. Meistens beginnt man mit dem Chakra, welches am wenigsten verschmutzt (verspannt) ist. Das kann das Scheitelchakra, das Herzchakra, das Solarplexus-Chakra, das Unterbauch-Chakra oder das Wurzelchakra (Beckenboden) sein. Das Licht Gottes kann vom Himmel aus in den Menschen eintreten, durch die Liebe, die Kraft oder durch die Erdung. Man kann sich auch auf die Einheit des Seins (die Natur, den Kosmos) konzentrieren und so in ein Einheitsbewusstsein kommen.

Die Bibel spricht davon, dass Gott in der Stille zu finden ist. Das ist der Hauptweg zu Gott. Man muss in sich selbst zur Ruhe kommen. Am besten ist es, wenn man in der Ruhe lebt. Deshalb ist die Kontemplation der Mönche und Nonnen ein guter Weg zu Gott. Die christlichen Wüstenväter haben alleine oder in kleinen Gruppen in der Wüste gelebt. Im Hinduismus gibt es den Weg des abgeschiedenen Yogis. Laut Yogaschriften erlangt man die Erleuchtung, wenn man zwölf Jahre abgeschieden als Yogi lebt. Der Yoga-Meister Swami Sivananda lehrte: „Wer in der Ruhe lebt, hat die Hälfte des Weges zur Erleuchtung bereits beschritten. Die zweite Hälfte erfolgt durch die spirituellen Techniken. Durch das große Tor zu einem Leben in Gott schreitet man durch die umfassende Liebe.“ Alle drei Wege sollten am besten zusammen praktiziert werden, damit man in ein Leben im Licht kommt. Dann hat man das Licht Gottes in sich, man spürt es um sich und man strahlt es aus.

Gott ist auch durch den Weg der Liebe zu finden. Wer barmherzig ist, der wird Barmherzigkeit erfahren. Am besten kombiniert man den Weg der Ruhe mit dem Weg der Liebe. So empfahl es Mutter Theresa ihren Mönchen und Nonnen. Aber sehr wichtig sind auch die Techniken, durch die man die Verspannungen im Körper und Geist löst und die innere Energie erweckt. Im Normalfall konzentriert man sich auf den Weg der inneren Reinigung. Der Geist Gottes tritt dann zu seiner Zeit in den Menschen ein.

Einfache Techniken sind das Gehen in der Natur und das Liegen oder Sitzen in der Meditation. Wesentlich ist die Arbeit an den Gedanken, da die meisten Verspannungen durch Stressgedanken entstanden sind. Und die Gedankenarbeit ist leider eine große Kunst. Man muss genau spüren, welchen Gedanken man in welchem Moment braucht. Welcher Gedanke ist gerade hilfreich, um in die Ruhe, den Frieden, die Liebe, das Glück und in ein Einheitsbewusstsein zu kommen?

Ein Einheitsbewusstsein kann dadurch entstehen, dass man sich der Einheit der Natur, des Lebens, des Kosmos oder aller Menschen bewusst wird. Man kann sich auch darauf konzentrieren, dass Gott, der spirituelle Weg und die Liebe das Zentrum des Lebens sind.

Das Licht Gottes ist in allen Erscheinungen des Lebens. Alle Situationen des Lebens können zum spirituellen Wachstum genutzt werden, wenn man richtig damit umgeht. Das bedeutet grundsätzlich die Dinge so annehmen wie sie sind. Und sich auf das innere Glück, die Ruhe und die Liebe zu konzentrieren. Wir sollten positiv denken und unseren Geist immer wieder spirituell ausrichten. Wir sollten unser Leben an den fünf Eigenschaften Weisheit, Frieden, Liebe, Glück und Selbstdisziplin orientieren.

Die beiden größten Fehler auf dem spirituellen Weg sind es zu viel zu arbeiten und ohne inneres Gespür zu praktizieren. Wenn wir zu aktiv sind, dann verbrauchen wir unsere Lebensenergie in äußeren Aktivitäten. Sie dient dann nicht dazu uns innerlich zu heilen und ins Licht wachsen zu lassen. Die meisten Mönche und Nonnen arbeiten zu viel und verhindern dadurch, dass sie Gott erfahren können. Und genauso ist es mit den spirituellen Techniken. Die meisten Christen singen, lesen oder beten nicht mit innerem Gespür. Sie spüren nicht, was ihnen gerade gut, was sie gerade brauchen und was sie ins Licht bringt. Sie befolgen nur brav die Regeln. Zur Erleuchtung kommen aber meistens die Querdenker, die Undogmatischen und die Unfolgsamen, die konsequent den Weg ihrer eigenen Wahrheit und Liebe gehen.

Ich habe viele Jahre abgeschieden als Eremit gelebt, viel meditiert und an meinen Gedanken gearbeitet, bis plötzlich das Licht in mir erwachte. Meistens musste ich dabei durch einen inneren Widerstand gehen. Ich hatte keine Lust mehr zu meditieren, ich wollte das Leid nicht mehr, ich gelangte in die dunkle Nacht der Seele. Und plötzlich gab es einen inneren Durchbruch und in mir waren Frieden und Glück. Ein gutes Gespür für mich selbst und Ausdauer auf dem spirituellen Weg erwiesen sich als wichtige Helfer auf meinem Leben. Ich lebte nach einen strengen spirituellen Tagesplan aus gehen, arbeiten, meditieren und Phasen der Erholung und des Lebensgenusses. Ich spürte genau was ich wann und wie brauchte.

Wichtig war es für mich auch Erleuchtete (Heilige) zu treffen. In ihrer Gegenwart konnte ich oft Gott erfahren. Erst entstand Trauer, dann Frieden und dann Glück in mir. Auf dem Katholikentag 2000 in Hamburg nahm ich an einem Lichterfest mit Frere Roger teil. Ich saß ganz hinten im Saal mit tausenden von Menschen. Und plötzlich spürte ich die Präsenz von Frere Roger und das Licht Gottes trat in mich ein.

Heutzutage ist es relativ einfach für mich in ein Gottesbewusstsein zu kommen, obwohl ich noch lange nicht an meinem spirituellen Ziel bin. Ich gehe im Wald spazieren, mache einige Atemübungen und denke Gebete oder Mantren. Nach etwa fünfzehn Minuten lösen sich meine inneren Verspannungen auf, ich komme zur Ruhe und plötzlich bin ich im Licht. Ich nehme mich als Teil der Natur wahr. In mir sind Frieden, Liebe und Glück. Manchmal sehe ich auch das Licht Gottes in der Welt. Alle Dinge strahlen aus sich heraus. Die ganze Welt ist lichtdurchflutet. Alles ist voller Liebe und Glück. Mein Ego verschwindet und ich kann mich in den Willen Gottes und des Lebens einfügen. Ich bin im Fluss mit allem, was ist.

Ein weiterer Weg ins Licht ist meine tägliche Meditation. Ich liege dabei entspannt im Bett, mache einige Atemübungen, denke Gebete oder Mantren, visualisiere Licht in mir. Nach einigen Minuten erwacht dann die spirituelle Energie in mir und ich bin in Gott und in der Einheit. Meine Technik ähnelt dem Gebet der Ruhe von Teresa von Avila. Zuerst verband sie sich durch das Vater unser mit Gott. Dann trat sie in Gott ein. Und dann verweilte sie längere Zeit in der Ruhe und in der Glückseligkeit.

Nach Buddha ist der ständige Wechsel von Sitzen (Meditation) und Gehen, verbunden mit der Achtsamkeit auf die Gedanken und Gefühle, ein guter Weg der inneren Reinigung. Ich praktiziere zusätzlich noch das Lesen in spirituellen Büchern und den Kundalini-Yoga. Wichtig ist es auch, dass ich jeden Tag allen Menschen und der ganzen Welt Licht sende.

Christentum Grundwissen – mystiker2 (wordpress.com)

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