Wie lange braucht man bis zur Erleuchtung?

Im Buddhismus gibt es die Lehre vom Sotapanna. Sotapanna bedeutet Stromeingetretener. Ein Sotapanna ist in den Strom der Erleuchtung eingetreten. Seine Kundalini-Energie ist erwacht. Er hat mindestens einmal den Zustand der Erleuchtung erfahren. Er kennt jetzt das Ziel. Er weiß, wie gut es ist erleuchtet zu sein. Dadurch richtet sich sein Unterbewusstsein automatisch auf das Ziel der Erleuchtung aus. Er muss nur noch den persönlich richtigen Weg finden. Sotapatti ist die erste der vier Stufen der Heiligkeit. Nach Buddha braucht ein Sotapanni noch höchstens sieben Leben bis zur vollständigen Erleuchtung.

Ich hatte vor fünf Leben als mongolischer Schamane meine erste Erleuchtungserfahrung. Ich habe also noch zwei Leben bis zur vollständigen Erleuchtung. Nach Sathya Sai Baba braucht man drei Leben als abgeschiedener Yogi bis zur Buddhaschaft. Dieses ist mein erstes Leben als abgeschiedener Yogi. Ich werde demnach noch zwei Leben als Yogi brauchen. Außer ich komme vom Weg ab. Dann brauche ich drei Leben.

Im Christentum gibt es die Aussage, dass jeder Gläubige in die Hand Gottes geschrieben ist. Aus meiner Sicht bedeutet das, dass jeder, der sich einmal mit einem vollständig erleuchteten Meister (Gott, Avatar, Buddha) verbunden hat, von ihm zur Erleuchtung geführt wird. Ein vollständig erleuchteter Meister vergißt seine Anhänger nie. Auch wenn sie den spirituellen Weg verlieren. Er fängt sie immer wieder auf. Er führt sie von Leben zu Leben weiter ins Licht, egal wie viele Leben ein Mensch persönlich braucht. Gott wirkt durch alle Gurus. Wer einen Guru hat, der ist sicher auf dem Weg zur Erleuchtung. Wer einmal zur Spiritualität gefunden hat und tief in seinem Herzen daran glaubt, der erreicht eines Tages das Ziel.

Ich habe das gespürt, als ich im Alter von 30 Jahren ein Buch des griechischen Philosophen Epikur gelesen hatte. In mir erwachte ein tiefer Glaube. Ich wusste, dass ich gerettet bin. Mein Unterbewusstsein richtete sich auf das spirituelle Ziel aus. Später traf ich auf meine erleuchteten Meister. Ich bin öfter gefallen. Aber ich bin immer wieder aufgestanden. Ich habe mein Ziel letztlich nie aufgegeben. Das ist die Kraft des tiefen Glaubens. Diesen Glauben bekommt man, wenn man den spirituellen Weg in der Tiefe seines Herzens versteht.

Der Weg des Glaubens führt einen grundsätzlich langfristig über viele Leben zum Ziel. Der Weg eines Mönches oder einer Nonne geht noch schneller, weil man seine Zeit fast vollständig für das spirituelle Üben verwendet. Am schnellsten entwickelt man sich durch das Leben als abgeschiedener Yogi. Durch die Kraft der Ruhe wendet sich die Energie nach innen. Dazu muss man genau den Punkt finden, wo man ins sogenannte Nichtstun (Wu-Wei) kommt, ohne in der Trägheit zu versinken. Wenn man auf diesem Punkt lebt und seinen Geist auf den spirituellen Weg ausrichtet, dann wächst man spirituell optimal. Es ist dann nur noch wichtig, dass man die persönlich effektiven spirituellen Techniken findet. Formales üben bringt einen nicht voran. Man muss mit Weisheit und innerem Gespür praktizieren.

Buddha lebte sechs Jahre als abgeschiedener Asket. Er probierte viele Techniken aus. Er fand durch sein inneres Gespür zum mittleren spirituellen Weg. Er praktizierte weder zu locker noch zu angespannt. Dadurch entspannte er sich so weit innerlich, dass er nach sechs Jahren dauerhaft zur Erleuchtung durchbrach. Allerdings hatte er bereits viele Leben vorher als Bodhisattva gelebt und in den ersten 29 Jahren seines Lebens auch das weltliche Leben ausreichend genossen und gelebt. Das muss man berücksichtigen.

Mein Yoga-Meister Swami Sivananda brauchte neun Jahre als abgeschiedener Yogi zur Erleuchtung. Grundsätzlich heißt es im Yoga, dass dazu 12 Jahre in der Abgeschiedenheit notwendig sind. Im tibetischen Buddhismus gibt es die abgeschiedenen Yogis, die so lange praktizieren, bis sie erleuchtet sind. Für normale Buddhisten gibt es die Möglichkeit eines dreijährigen Retreats. Ein solches Retreat kann man auch mehrmals wiederholen, bis man am Ziel ist.

Grundsätzlich ist die Zeit, die man zur Erleuchtung braucht, sehr unterschiedlich. Sie hängt von den persönlichen Fähigkeiten, vom Karma und von den äußeren Umständen ab. Durch Zeiten intensiven Leidens kann man sehr schnell zur Erleuchtung kommen, weil dann der Geist sehr intensiv geschult wird. Ich war ein Jahr schwer depressiv. Ich habe ein halbes Jahr extrem hart an meinem Geist gearbeitet. So konnte der Durchbruch und das Erlöschen des Egos gelingen. Allerdings fiel ich dann nach einiger Zeit wieder zurück.

Ich machte viele Anläufe, um wieder zurück ins Licht zu finden. Das gelang auf den unterschiedlichsten Wegen. Ich traf auf einen erleuchteten Meister und trat in seine Energie ein. Sein Erleuchtungsbewusstsein übertrug sich auf mich. Das geschah mir öfters. Manchmal sofort, manchmal einige Stunden später und einmal ein halbes Jahr später.

Ich probierte viele spirituelle Techniken aus und kam dadurch immer wieder für kurze Zeit zur Erleuchtung. Ich meditierte und machte Yogaübungen. Ich las spirituelle Bücher und dachte gründlich über den spirituellen Weg nach. Ich visualisierte mich vor dem Einschlafen als Buddha und wachte am nächsten Morgen erleuchtet auf. Ich sandte allen Wesen Licht, öffnete dadurch vollständig mein Herzchakra und war dadurch plötzlich selbst im Licht.

Die wichtigste Technik war es, mich durch einen klugen spirituellen Tagesplan systematisch und dauerhaft zur Erleuchtung bringen zu können. Ich lebte vier Jahre als abgeschiedener Yogi und suchte intensiv nach dem optimalen spirituellen Weg für mich. So fand ich den Weg des spirituellen Tagesplans. Ich praktizierte mit innerem Gespür in ständigem Wechsel Meditation (im Liegen), Gehen (meditatives Gehen mit spirituellen Übungen), Lesen (in einem spirituellen Buch), Gutes tun (anderen Menschen helfen) und das Leben genießen (ausreichend Genuss). Ich machte diese Übungen jeweils auf die genau persönlich richtige Art und in der richtigen Länge. Das erspürte ich in mir auf die Sekunde genau. So lösten sich optimal meine inneren Verspannungen und Energieblockaden auf.

Nach einem halben Jahr mit dem intensiven spirituellen Tagesplan brach ich ständig immer wieder zur Erleuchtung durch. Ich meditierte dabei in der Regel zehn Stunden am Tag. Letztlich übte ich 24 Stunden am Tag ununterbrochen. Auch das Schlafen wurde zu einem spirituellen Weg. Der Übungsprozess ging im Schlafen weiter. Das ganze Leben wurde zu einem innerlich fein abgestimmten spirituellen Weg. Ich blieb ein halbes Jahr bei diesen ständigen Erleuchtungsdurchbrüchen. Dann wurde mir das zu anstrengend und ich ging zu einem sanfteren Übungsweg über, bei dem ich langsamer spiritueller wachse, aber auch nicht mehr so heftige Kundalini-Prozesse erlebe.

Auf diesem langsamen spirituellen Weg befinde ich mich seit etwa dreißig Jahren. Ich verbinde glückliches äußeres Leben mit dem spirituellen Üben. Seit vier Jahren habe ich sogar eine Beziehung. Und trotzdem wachse ich spürbar immer weiter, manchmal ist es mir sogar jetzt noch zu intensiv. Aber langsamer geht es nicht, weil der innere Reinungsprozess seit meinen Erleuchtungsdurchbrüchen von alleine weiter läuft. Wie lange kann das noch dauern? Ein Hellseher erklärte mir vor vielen Jahren, dass ich dann erleuchtet wäre, wenn ich weiße Haare hätte. Seit dieser Zeit beobachte ich immer wieder meine Haare. Ganz weiß sind sie immer noch nicht. Das kann noch einige Jahre dauern.

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