Wie können wir dauerhaft glücklich sein?

Das äußere Leben besteht normalerweise aus einem Wechselspiel von Freude und Leid. Es gibt schöne Ereignisse in unserem Leben. Es gibt Lachen, Glück, Tanzen, Singen und Feiern. Menschen lieben sich, sind fröhlich und freuen sich am Leben. Die Hauptglücksfaktoren sind Gesundheit, gute Beziehungen und beruflicher Erfolg. Shoppen macht viele Frauen glücklich. Reisen erweitert den Horizont. Insbesondere schöne kleine Dinge können unser Glück erhöhen.

Andererseits gibt es Alter, Krankheit und Tod im Leben. Das hat schon Buddha erkannt. Es gibt Kriege, Streit, Verlust, Trauer, Weinen und Unglück. Beziehungen können scheitern. Stress im Beruf kann zu einem Burn out führen. Viele Menschen leiden unter Depressionen, Einsamkeit, Aggressionen, Ängsten und Süchten. Das Leben kann auch die Hölle sein. Das können wir in vielen Ländern der Welt beobachten, wo Hunger, Krankheit, Krieg, Unterdrückung und Armut herrschen.

Wie können wir in einer so wechselhaften Welt dauerhaft glücklich sein? Dafür gibt es viele Bausteine. Ein wichtiger Baustein besteht darin, dass wir unsere äußeren Lebensumstände gut organisieren. Wir sollten dafür sorgen, dass wir genug zu essen haben, einen guten Beruf haben, eine gute Beziehung haben und genug Freude in unserem Leben haben. Wir sollten dafür eintreten, dass die Liebe, der Frieden und das allgemeine Glück auf der Welt zunehmen.

Der zweite Baustein ist die Gesundheit. Gesundheit ist wichtig für ein glückliches Leben. Für unsere Gesundheit können wir viel tun. Wir können gesund leben. Wir können uns gesund ernähren, regelmäßig Sport treiben, meditieren, positiv denken und schädliche Dinge vermeiden. Bereits ein geringes Einhalten dieser Regeln kann wissenschaftlich erforscht unsere Lebensdauer bis zu zwanzig Jahre erhöhen. Diese Regeln können uns in erheblichen Maße körperlich und geistig gesund erhalten. Sport erzeugt Glückshormone. Meditation beruhigt den Geist.

Glück ist wesentlich eine geistige Einstellung. Der dritte Baustein für ein glückliches Leben ist deshalb die Pflege unseres Geistes. In den USA wurde erforscht, dass jeder Mensch auf einem persönlichen Glücksniveau leben. Nach freudigen und leidvollen Ereignissen pendelt ein Mensch sich nach einiger Zeit normalerweise wieder auf sein persönliches Glücksniveau ein. Mit wenigen täglichen Maßnahmen können wir unser Glücksniveau um 40 % erhöhen. Tägliche Bewegungsübungen, zwanzig Minuten Meditation und die Achtsamkeit auf die Gedanken heben unser Glücksniveau um 40 % an.

Die Glücksforschung hat des weiteren festgestellt, dass bestimmte Regeln zum Glück in unserem Leben beitragen. Wir sollten einen Sinn in unserem Leben finden. Wir sollten aktiv leben. Wir sollten eine positive Aufgabe haben. Wir sollten unsere Beziehungen und Freundschaften pflegen. Wir sollten eher im Geben als im Haben-Wollen leben. Wir sollten das Lachen nicht vergessen und ausreichend Freude in unser Leben bringen. Und vor allem sollten wir uns im positiven Denken üben. Das positive Denken verdoppelt unsere Glückswahrscheinlichkeit.

Eine wichtige wissenschaftliche Erkenntnis besteht auch darin, dass Religion glücklich macht. Religiöse Menschen sind glücklicher als nichtreligiöse Menschen. Woran liegt das? Das liegt daran, dass religiöse Menschen ihr Leben als sinnhaftig empfinden. Sie pflegen ihre Geselligkeit. Und sie achten normalerweise auf einen positiven Geist. Sie üben Grundsätze wie Liebe, innerer Frieden und geistige Disziplin. Sie stärken sich durch geistige Übungen wie Mantren, Gebet, Meditation, Singen und das Lesen in spirituellen Texten. Sie orientieren sich an einem positiven Vorbild wie Buddha, Jesus oder Krishna.

Religionen können aber auch zum Leid beitragen. Es kommt darauf an, wie wir sie praktizieren. Wir können zu streng mit uns umgehen und durch negative Regeln inneres Unglück erzeugen. Viele Christen leiden unter Schuldgefühlen. Viele Gläubige sind intolerant gegenüber Andersdenkenden. Das kann zu Streit bis hin zu Religionskriegen führen. Wir können Opfer von sektenhaften Strukturen werden. In den Religionen gibt es auch viel Mißbrauch. Das betrifft alle Religionen wie das Christentum, den Islam, den Hinduismus (Stichwort Hindunationalismus in Indien) und auch den Buddhismus.

Es kommt also darauf an, wie wir unsere Religion leben. Wir müssen sie positiv leben. Wir sollten tolerant mit uns und unseren Mitmenschen umgehen. Wir sollten uns an die positiven Regeln halten, die es in jeder Religion gibt. Wir sollten friedfertig leben (nicht töten, Ahimsa, Gebot der Gewaltlosigkeit). Wir sollten in der Liebe und in der Wahrheit leben. Wir sollten sexuellen Missbrauch vermeiden. Wir sollten nicht stehlen, nicht betrügen und nicht süchtig nach äußerem Reichtum sein. Wir sollten im Gegenteil eher ein einfaches, ruhiges und bescheidenes Leben führen. Wer äußerlich bescheiden ist, der kann sein inneres Glück entwickeln. Wer in der Liebe lebt, der erntet Liebe in seinem Leben.

Der spirituelle Weg bietet uns die Chance uns in ein Leben in der Erleuchtung (Heiligkeit) zu erheben. Erleuchtung ist ein Weg des dauerhaften Glücks. Wir erheben uns in eine höhere Glücksdimension. In uns entstehen Frieden, Liebe und Glück. Das ist eine gute Basis für ein Leben im Glück. Dieses Glück ist ein Glück besonderer Art. Wir können es Glückseligkeit, Zufriedenheit oder Paradiesbewusstsein nennen. Wir erfahren unsere Welt als Paradies, als Reines Land. Wir leben im Licht, weil wir das Licht in uns haben. Unser innerer Frieden und unser inneres Glück bewirken eine vollständige Veränderung unseres Denkens und unserer Weltsicht.

Natürlich erlebt auch ein Erleuchteter Freude und Leid in seinem Leben. Aber er haftet nicht daran an. So kommt er immer wieder schnell zum inneren Frieden und ins Glück. Ein Erleuchteter lebt in der Ruhe und vermeidet Stress. Stress ist ein Hauptfaktor für inneres Unglück. Ein Erleuchteter achtet auf seine Gedanken und kann dadurch sein inneres Glück und seine Erleuchtung dauerhaft bewahren. Aber auch das ist eine Übung. Am Anfang kommen wir durch unsere spirituellen Übungen manchmal in den Zustand der Erleuchtung. Im Buddhismus heißt es, dass wir in den Strom der Erleuchtungsenergie eintreten. Im Laufe der Zeit und mit andauernder Übung wird die Erleuchtung dauerhaft. Das wünsche ich allen meinen Freunden.

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