Gestern rief mich meine Schwester an und berichtete von meinem Sohn. Ich habe bereits seit längerem kaum Kontakt zu ihm. So ist es immer schön, wenn ich durch meine Schwester von meinem Sohn etwas Neues erfahre. Leider war diesmal die Neuigkeit nicht erfreulich.
Mein Sohn ist jetzt 42 Jahre alt. Vor 42 Jahren habe ich noch mit meiner Exfrau zusammengelebt. Die ersten sieben Jahre war mein Sohn ein glückliches Kind. Leider geriet ich damals durch den Examensstress in eine schwere Depression. Meine Exfrau und ich begannen uns immer mehr zu streiten. Irgendwann konnte ich den ewigen Streit nicht mehr aushalten und trennte mich von meiner Exfrau. Mein Sohn blieb bei meiner Exfrau. Obwohl ich meinen Sohn noch oft besuchte, war die Trennung ein großes Trauma für ihn, von dem er sich nie wieder erholte. Nach der Trennung wurde er zu einem stillen und zurückgezogenen Kind.
Später studierte er Psychologie und machte viele Therapien. Aber nichts half ihm wirklich. Er machte sogar seinen Doktor in Psychologie. Aber der Stress der Doktorarbeit ruinierte ihn psychisch immer mehr. Jetzt hat er zwar einen Doktortitel, aber er leidet unter Depressionen. Er findet weder einen Beruf noch eine Freundin. So lebt er in der Nähe meiner Schwester arbeitslos vor sich hin. Er hat kaum soziale Kontakte und vereinsamt immer mehr. Zum Glück trifft er sich dreimal in der Woche mit meiner Schwester. Das tut ihm sicherlich gut.
Wie kann ich helfen?
Ich überlege, wie ich meinem Sohn helfen kann. Bis zum Alter von 23 Jahren hatten wir einen engen Draht zueinander. Ich war vom spirituellen Weg begeistert und mein Sohn versuchte mir auf seine Art zu folgen. Er machte sogar eine Ausbildung als Yogalehrer. Aber dann traf er auf einen atheistischen Professor, der ihn vom Atheismus überzeugte. Seit der Zeit hält er seinen Vater für verrückt. Und sein Vater glaubt, dass seinen Sohn nur der spirituelle Weg heilen kann. Schließlich habe ich mich auch durch den spirituellen Weg von meiner früheren Depression und von meinen vielen psychosomatischen Krankheiten geheilt. Ich habe viel Sport gemacht, meditiert und konsequent das positive Denken praktiziert. Im Laufe der Jahre wurden die Depressionen immer weniger und traten immer seltener auf. Bis sie ganz verschwanden. Diesen Weg müsste mein Sohn auch gehen, nachdem ihm alle Psychotherapien nicht geholfen haben.
Depression als Vokskrankheit
Viele Menschen in Deutschland leiden unter Depressionen. Manchen hilft eine Psychotherapie, aber die meisten werden nach meiner Erfahrung hauptsächlich durch Tabletten ruhig gestellt. Wie es auch bei einer Bekannte von mir geschieht. Sie ist stark christlich orientiert. Deshalb kann ich auch sie mit meinem Heilungsweg nicht erreichen.
Der erstes Schritt zu einer Heilung besteht darin, dass der Leidende die Heilung wirklich will. Bei Depressiven scheitert die Heilung bereits oft daran. Ihre negativen Gedanken zerstören ihren Heilungswillen. Sie finden immer irgendwelche Ausreden, weshalb sie nicht an sich arbeiten können. Entweder glauben sie nicht an die Möglichkeit einer Heilung. Tatsächlich fühlt sich eine schwere Depression so an, als ob man ihr nicht entrinnen kann. Für Unerleuchtete fühlt sich auch die Erleuchtung so an, als ob man persönlich das nicht erreichen könnte. Und trotzdem kann jeder die Erleuchtung verwirklichen, weil jeder die Erleuchtungsnatur in sich hat.
Erleuchtung ist das Gegenteil von Depression.
Ein Erleuchteter ist überwiegend glücklich und denkt positiv. Ein Depressiver ist überwiegend unglücklich und denkt negativ. Meine damalige Erkenntnis war, dass auch die Wege gleich sind. Mit den gleichen Techniken, mit denen man zur Erleuchtung kommen kann, kann man sich auch aus einer Depression befreien. Mein eigenes Leben ist ein Beweis dafür.
Aber der Weg ist schwer zu gehen. Ich musste ein halbes Jahr sehr konsequent den spirituellen Weg gehen, bis ich von der Dunkelheit ins Licht kam. Und das, obwohl ich als Depressiver kaum Kraft hatte und sehr durch negative Gedanken belästigt wurde. Mein Vorteil war es, dass ich an den spirituellen Weg glaubte. Ich hatte lange gesucht, viele Erfahrungen gemacht und gründlich über das Leben nachgedacht. Und ich hatte die innere Selbstdisziplin konsequent den Weg meiner Wahrheit zu gehen, auch wenn ich jeden Tag nur einen kleinen Schritt machen konnte. Aber auch mit kleinen Schritten kommt man ans Ziel, wenn die Richtung stimmt.
Eine Vision
Ich hoffe, dass ich eines Tages auch meinem Sohn helfen kann. Vor 25 Jahren hatte ich die Vision, dass ich mit meinem Sohn eine Reise machte. Wir beide besuchten einen spirituellen Kongress zur Einheit aller Religionen. Ich saß auf dem Podium und mein Sohn im Publikum. Reisen ist das große Hobby meines Sohnes. Alle paar Jahre findet in den USA ein Kongress vom Weltparlament der Religionen statt. Mein Sohn ist ein USA-Fan. Vielleicht kann ich ihn zu einer gemeinsamen Reise überreden. Und ihn während der Reise vom spirituellen Heilungsweg überzeugen. Und ihm durch meine Glücksenergie einen Anschub für den Start ins Licht verschaffen. Als er 16 Jahre alt war, haben wir bereits eine große gemeinsame Reise gemacht. Wir wanderten zwei Wochen durch die Wildnis Schottlands. Diese Reise begeistert meinen Sohn noch heute. Es wird Zeit für eine zweite Vater-Sohn-Reise. Ich werde sehen, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist.
Kommentare
Ich wünsche Dir, dass sich Deine schöne Vision erfüllt! Parvati
Aum Namah Shivaya