Wie geht man mit Traumata um?

Traumata sind ein großes Thema. Wie kann man helfen und wie hilft man sich selbst? Die Psychologie steht hier leider erst am Anfang. Letztlich braucht man das Wissen vom spirituellen Weg. Ich habe inzwischen schon über 5000 Traumata aus früheren Leben aufgelöst. Wie ging das? Durch tägliche Meditation, Körperarbeit und Achtsamkeit auf die Gedanken. Dann kam alles von alleine hoch. Und dann musste ich einfach durch die Gefühle noch einmal durchgehen. So lösten sich die Traumata auf. Um das zu können, braucht man aber ein gutes spirituelles System. Wie helft ihr euch bei Traumata? https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/ukraine-fluechtlinge-traumatisiert-101.html

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Immer mehr Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine kommen auch in Deutschland an, viele schwer traumatisiert. "Sie erleben unvorstellbares Leid", sagt Trauma-Expertin Ulrike Schmidt. Was heißt das für die Versorgung der Menschen?tagesschau.de: Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine treibt Millionen Menschen in die Flucht, in die Nachbarländer, auch nach Deutschland. Sie haben schreckliche Dinge erlebt und oftmals traumatisierende Kriegs- und Fluchterfahrungen gemacht. Schmidt: Man ist bei einer Akuten Belastungsreaktion für einen kurzen Zeitraum, bis zu 72 Stunden, psychisch total verändert. Entweder sehr unruhig, schlaflos, kaum ansprechbar. Oder aber das andere Extrem: Man spricht gar nicht mehr, bewegt sich kaum noch und zieht sich komplett zurück. Das heißt: Es kommen Geflüchtete hier an, die schon eine Postraumatische Belastungsstörung haben, andere entwickeln sie später, andere leiden an einer Akuten Belastungsreaktion.

tagesschau.de: Aus der Ukraine flüchten derzeit vor allem Frauen und Kinder. Kriege prägen Kinder oft ein Leben lang. Sind sie daher besonders betroffen?Schmidt: Kinder und Erwachsene reagieren sehr unterschiedlich auf Kriegserfahrungen. Kleinkinder lernen Angst, spüren die Bedrohung und verändern sich womöglich auch psychisch, aber sie werden kaum über Flashbacks berichten können. Ihre Angstsymptome sind eher unspezifisch. Ältere Kinder können hingegen eine Posttraumatische Belastungsstörung entwickeln. Und wer bereits früher Kriege erlebt hat, kann besonders schlimm betroffen sein. Weil alles wieder aufbricht. Diese Menschen machen zum wiederholten Mal im Leben die Erfahrung, dass man nirgendwo sicher ist. Das ist vergleichsweise schwieriger zu behandeln, aber nicht unmöglich. tagesschau.de: Wie äußern sich solche Kriegstraumata?Schmidt: Man muss unterscheiden zwischen Trauma und Traumafolgestörung. Das Trauma ist das Erlebnis, also in diesem Fall das Kriegserlebnis. Daraus kann sich dann die Traumafolgestörung entwickeln. Je länger und intensiver ein Mensch Traumata erlebt hat, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, krank zu werden. Aber irgendwann ist bei jedem Menschen die Schwelle erreicht, krank zu werden. Also etwa eine Posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln tagesschau.de: Wie äußert sich das?Schmidt: Vor allem in Flashbacks, also sogenannten Nachhall-Erinnerungen. Dann erleben die Menschen die schlimmsten Momente, etwa die Bombe im Nachbarhaus, ein verletzter Verwandter, Tote immer wieder - wie ein Film, der vor dem inneren Auge wieder und wieder abläuft. Man hat dann das Gefühl, dieses Trauma immer wieder zu durchleben. Das kann auch getriggert werden durch Auslösereize, etwa ein lauter Knall. tagesschau.de: Welche weiteren Symptome gibt es?Schmidt: Vermeidungsverhalten. Man vermeidet, an diese Erlebnisse zu denken und versucht, die Flashbacks wegzudrücken. Nicht darüber zu reden. Oder das Gefühl der Gefühllosigkeit. Dann schaltet das Gehirn unbewusst diese Gefühle ab. Weiteres Symptom ist das, was man früher Kriegszittern genannt hat. Die Menschen sind dann sehr schreckhaft, unruhig, übernervös und zittern stark.

tagesschau.de: Wie erkennt man, dass jemand psychologische Hilfe braucht?Schmidt: Sprechen ist ganz wichtig. Dazu müssen natürlich erstmal Sprachbarrieren überwunden werden. Man braucht Übersetzer. Ist das geklärt, kann man gezielt nach Schlafproblemen, Albträumen, depressiven Verstimmungen, Selbstmordgedanken fragen. Für die psychiatrische Erstversorgung fragt man also verschiedene Symptome ab, identifiziert besonders Betroffene und kann sie dann therapeutisch betreuen.

tagesschau.de: Gibt es auch eine Art Rüstung gegen Kriegstraumata? Stichwort Resilienz.Schmidt: Jeder Mensch hat einen biologischen Punkt, an dem er Stress, also Trauma nicht mehr bewältigen kann. Wo dieser Punkt liegt, ist biologisch definiert. Manche sind resilienter, manche weniger. Doch man kann sich nicht komplett gegen Traumata schützen - niemand. Jeder von uns ist verwundbar. Wir unterscheiden uns lediglich in der Traumadosis, die wir ertragen können.tagesschau.de: Aber es gibt auch Schutzfaktoren?Schmidt: Soziale Unterstützung gehört dazu. Wer ein soziales Netz um sich herum hat, ist erfahrungsgemäß weniger gefährdet für eine Posttraumatische Belastungsstörung. Eine sinnstiftende Tätigkeit schützt außerdem - das kann das Kümmern um ein Kind, einen anderen Menschen, ein Tier sein. Oder ein Job. Beschäftigung und Tagesstruktur sind ganz wichtig und geben Halt, neben familiären Strukturen. Das gilt übrigens nicht nur für Kriegs-Traumatisierte. Das spielte ja auch in der Corona-Krise eine große Rolle. Ohne Aufgabe und soziale Kontakte steigt das Risiko für psychische Erkrankungen.

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