Wie feiert man als Yogi Ostern?

Grundsätzlich mögen auch Yogis gerne feiern. Wir feiern deshalb auch das Osterfest. Dabei kann jeder frei seinen Weg des Feiern wählen. Wir können Ostereier verstecken, ein spirituelles Ritual praktizeren oder einfach nur schön in der Sonne spazieren gehen. Und wir können das Ostergeschehen auf unsere Art deuten und diesem Wochenende unseren eigenen Sinn geben.

Nach traditioneller christlicher Sicht ist Jesus am Karfreitag gestorben und nach drei Tagen mit seinem Körper von den Toten auferstanden. Wissenschaftlich gesehen ist es nicht möglich wieder ins Leben zu kommen, wenn der Körper gestorben ist. Wir können unseren Körper nach unserem Tod nicht neu beleben. Als Yogis und Buddhisten glauben wir daran, dass unser Bewusstsein aber den Tod des Körpers überdauern und in einer anderen Dimension im Jenseits weiterlebt. Nach einer mehr oder weniger langen Zeit im Jenseits kehren wir in einem neuen Körper auf die Erde zurück. Das machen wir so lange, bis wir das Ziel des Lebens, die Erleuchtung, erlangt haben. Dann haben wir die freie Wahl, ob wir im Paradies (Nirwana, im Licht, in Gott) im Jenseits bleiben oder uns neu auf der Erde inkarnieren. Das ist grundsätzlich der Weg des Karma-Yogis und des Bodhisattvas. Im tibetischen Buddhismus gibt es außerdem den Weg des Tulkus. Erleuchtete Meister inkarnieren sich immen wieder, um ihren Schülern weiter auf dem spirituellen Weg zu helfen.

Für Yogis und Buddhisten bedeutet Auferstehen Neubeginn. Wir stehen nach einer Krise wieder auf und gehen unseren Weg weiter. Wir kommen durch die positive Bewältigung von Problemen in eine höhere Bewusstseinsebene. Wir erlangen Frieden, Gelassenheit, inneres Glück und umfassende Liebe. Wir leben im Licht. Wir leben ein erleuchtetes Leben. Wir gehen durch einen Egotod, überwinden weltliche Anhaftungen und werden frei. Wir leben befreit, egolos, aus dem inneren Glück und der Liebe heraus.

Im Yoga und im Buddhismus gibt es die Lehre von der Möglichkeit der Dematerialisierung des Körpers bei dem Tod. Nach dieser Lehre ist ein Geschehen wie beim Tod von Jesus durchaus möglich. Es soll viele erleuchtete Meister gegeben haben, die diese Stufe der spirituellen Entwicklung erreicht haben. Solche Menschen können sich dann nach ihrem Tod an bestimmten Orten wieder materiealisieren und ihren Schülern erscheinen. Mir sind einige erleuchtete Meister nach ihrem Tod im Traum erschienen und haben mir Belehrungen erteilt. Das genügt mir. Eine körperliche Materialisierung habe ich noch nicht erlebt. Darüber kann ich nichts aussagen. Allerdings ist mir Jesus vor vielen Jahren einmal in meinem Zimmer während einer Meditation als große Lichtgestalt erschienen und in meinen Körper eingegangen. Ich war danach erfüllt von Liebe und Glückseligkeit. Vielleicht war das ein reales Geschehen. Oder nur ein Spiel meines Bewusstseins oder beides.

Ich persönlich glaube, dass Jesus nach seiner Kreuzigung mit einem Getränk (Opiat) betäubt, von den römischen Soldaten für tot gehalten und deshalb vorzeitig vom Kreuz herunter genommen werden durfte. Er wurde wieder geheilt und lebte nach der Kreuzigung in Nordindien weiter. Dort gibt es ein Grab mit seinen Fußabdrücken. Diese Version des Ostergehens halte nach den beschriebenen Tatsachen für wissenschaftlich wahrscheinlicher als die Auferstehung nach dem körperlichen Tod. In der BBC gibt es einen ausführlichen Bericht darüber.

Aber egal ob Jesus bei seiner Kreuzigung gestorben ist oder nicht, für mich ist er ein großer erleuchteter Meister, den den Weg der umfassenden Liebe gelehrt hat. Und diesen Weg braucht die Menschheit dringend. Insofern ist Ostern für mich ein Fest der Liebe. Möge die Liebe mit euch allen sein. Möge es eine Welt der Liebe, des Friedens und des Glücks geben.

https://www.youtube.com/watch?v=UD46t10-JHY

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