Wie überzeugt man einen Skeptiker?

Einstmals kam ein Skeptiker zu Buddha und erklärte: „Ich glaube nicht, was du lehrst!“ Buddha antwortete: „Erfahre es selbst.“

Einen Skeptiker zu überzeugen ist meistens schwierig bis unmöglich. Wie beweist man die Erleuchtung? Wie beweist man, dass die Erleuchtung etwas Gutes und nicht etwas Schlechtes ist? Viele Psychologen halten Erleuchtung für eine psychische Störung. Die meisten Wissenschaftler glauben nicht an ein Leben nach dem Tod, an Paradiese im Jenseits und schon gar nicht an die Reinkarnation. Die Diskussion in der Wissenschaft geht hin und her, ohne dass eine Seite die andere überzeugen kann. Die einen Menschen glauben an die Materie und die anderen an das ewige Bewusstsein. Das betrifft auch den Bereich der Physik, wo viele Quantenphysiker von der Existenz eines Informationsfeldes jenseits der Welt der Materie ausgehen. Bereits Albert Einstein hatte erkannt, dass die Welt letztlich aus Energie besteht. Was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, ist ein sehr begrenzter Teil der Realität.

Ich war bis zu meinem dreißigsten Lebensjahr ein überzeugter Atheist. Meine Eltern waren Atheisten und haben mich atheistisch erzogen. In der linken Studentenbewegung der 70iger Jahre wurde ich zu einem Anhänger von Karl Marx, der die Religion für eine Droge für das Volk hielt, damit die Kapitalisten das Volk besser beherrschen können. In der heutigen Zeit zerfallen die Religionen. Im Fernsehen wird der Glaube an den materiellen Konsum verbreitet. Daran glauben die meisten heutige Menschen. Bis ihre eigene Lebenserfahrung sie auf den spirituellen Weg bringt. Sie beginnen sich mit ihrer Psyche zu beschäftigen und erkennen, dass das Glück vorwiegend aus ihnen selbst kommt. Man muss das Glück in sich selbst verwirklichen, wenn man es im Außen erfahren will. Das ist die Haupterkenntnis der heutigen Glücksforschung. Zu 90 % kommt das allgemeine Lebensglück eines Menschen aus seiner Psyche. Er lebt auf einem persönlichen Glücksniveau, zu dem er nach allen Erfahrungen von Freude und Leid immer wieder zurückkehrt.

Wobei wir wieder bei Buddha wären. Buddha hat erkannt, dass jeder Mensch eine innere Glücksnatur, eine Buddha-Natur hat. Wenn man diese Glücksnatur freilegt, kann man dauerhaft auf einem hohen Glücksniveau leben. Der Weg dort hin ist der achtfache Pfad, der im Wesentlichen aus Gedankenarbeit und Meditation besteht. Das sieht auch die heutige Glücksforschung so. Wer positiv denkt, verdoppelt sein allgemeines Lebensglück und wird zu 90 % weniger krank. Mit der Erleuchtung hat sich die Glücksforschung noch nicht beschäftigt. Sonst würde sie die Erleuchtung als Hauptweg zum Glück lehren.

Ich geriet im Alter von dreißig Jahren durch einen Burnout in eine schwere Depression. Soweit so normal in unserer heutigen Zeit. Ich überlegte, wie ich mich aus der Depression befreien kann. Ich machte sogar eine Ausbildung zum Psychotherapeuten und erlernte alle psychologischen Theorien. Mir half damals vorwiegend der Weg des positiven Denkens verbunden mit regelmäßigem Sport und Meditation. Nach einer Phase des radikalen Übens brach ich zur Erleuchtung durch. Ich begriff, dass der gleiche Weg, mit dem man sich aus einer Depression befreien kann, auch zu dem hohen Glücksniveau der Erleuchtung führen kann. Wenn man die richtigen Techniken verwendet. Viele heutige psychisch Kranke werden vorwiegend durch Medikamente behandelt. Das führt nicht zur Erleuchtung und heilt die Depressionen auch nur sehr begrenzt. Man muss den spirituellen Weg konsequent über viele Jahre gehen, damit man die Wahrheit vom inneren Glück erfahren kann.

Erleuchtung ist aus meiner Sicht eine klare Erfahrungstatsache. Man kann sie selbst erfahren oder den Erleuchteten glauben. Man kann gründlich seine eigene Psyche erforschen und wird so eines Tages von selbst auf den spirituellen Weg kommen. Wer gründlich über das Leben nachdenkt, wird weise. So einfach ist das. Erleuchtung ist keine psychische Krankheit. Erleuchtung ist innere Heilung. Man wird ein Heiliger. Man spürt in sich Frieden, Glück, Liebe, Kraft und Wahrheit. Man ist eins mit sich und der Welt. Ein Erleuchteter weiß, dass er am Ziel ist. Er hat sich selbst verwirklicht. Es gibt für ihn nicht mehr wirklich etwas zu tun. Er kann einfach nur sein Leben genießen. Und er kann anderen Menschen auf dem spirituellen Weg helfen. Denn Hilfe ist dringend notwendig in einer Zeit der psychischen Verwirrung.

Aber wie ist es mit dem Leben nach dem Tod? Gibt es ein Paradies im Jenseits? Gibt es die Möglichkeit der Reinkarnation? Folgt auf dieses Leben ein nächstes Leben? Mit diesen Fragen habe ich viele Jahrzehnte gerungen. Letztlich war die Antwort dann ganz einfach. Wer erleuchtet ist, sieht seine früheren Leben. Buddha hat seine früheren Leben bei seiner Erleuchtung erfahren. Bei mir tauchten sie von alleine nach einigen Jahren der intensiven Meditation auf.

Wenn es frühere Leben gibt, gibt es auch zukünftige Leben. Nach der Karma-Lehre Buddhas pflanzt man durch sein jetziges Verhalten den Samen für das Geschehen in seinen zukünftigen Leben. Das Bewusstsein wandert von Leben zu Leben und nimmt seine Charaktereigenschaften mit. Man muss inneren Frieden, Glück, Liebe, Weisheit und Selbstdisziplin in sich pflegen, damit man diese Eigenschaften auch in seinen zukünftigen Leben hat. Diese Eigenschaften führen zu einem glücklichen Leben. Der Schlüssel dazu ist die konsequente Arbeit an den Gedanken. Im Buddhismus nennt man das die Achtsamkeit auf die Gedanken und Gefühle. Das ist das Zentrum des Buddhismus.

Ab einer bestimmten Stufe der Erleuchtung kann man auch ins Jenseits blicken und mit seinem Bewusstsein dort hin reisen. Das haben viele Erleuchtete getan und davon berichtet. Es gibt eine Dimension des Lichts im Jenseits, die man als Nirwana oder Paradies bezeichnen kann. Das bestätigt auch die moderne Nahtodforschung, die Menschen erforscht, die bei einer Nahtoderfahrung mit ihrem Bewusstsein aus ihrem Körper ausgetreten sind. Sie haben im Jenseits die Lichtdimension kennengelernt.

Wenn wir selbst zur Erleuchtung kommen, werden wir diese Dinge selbst erfahren. Bis dahin können wir den Erleuchteten glauben. Wir können ihre Bücher lesen und so Weisheit erlangen. Oder wir können eigene Lebenserfahrungen machen, darüber nachdenken und die Wahrheit vom spirituellen Weg selbst herausfinden.

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