Wer nie aufgibt, siegt eines Tages

1955 bis 1975 tobte der Krieg der USA in Vietnam. Es gab viele Kriegsverbrechen und über fünf Millionen Tote, hauptsächlich Zivilisten, Frauen und Kinder. Ab 1964 entstand in der westlichen Welt eine große Antikriegsbewegung. Thich Nhat Hanh versuchte den leidenden Menschen in seinem Land zu helfen und gründete 1964 eine Organisation, die Helfer in die vom Krieg betroffenen Dörfer schickte.

Ein Jahr hatten Thich Nhat Hanh und seine Leute gebraucht, um das Dorf Tra Loc wieder aufzubauen. Kaum war das Dorf wieder in Stand gesetzt und die Menschen begannen sich ihres Lebens zu freuen, kamen amerikanische Flugzeuge, bombardierten und zerstörten es. Irgendjemand hatte behauptet, dass sich dort vietnamesische Wiederstandskämpfer aufhielten. Daraufhin wurde auf Verdacht das Dorf zerstört und viele Menschen getötet. So ist es heute noch bei dem amerikanischen Drohnenkrieg in Afghanistan und Nordafrika. Krieg ist eine grausame Erfindung der Menschen.

Thich Nhat Hanh und seine Sozialarbeiter sammelten die geflüchtete Bevölkerung wieder ein und bauten das Dorf in sechs Monaten wieder auf. Dann kamen die Bomber wieder und zerstörten das Dorf erneut. Wieder verloren die Menschen ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage.

Nach langem Überlegen beschloss Thich Nhat Hanh das Dorf wieder aufzubauen. Und es wurde wieder zerstört. Alle waren verzweifelt. Sie wollten den Wiederaufbau einstellen. Doch Thich Nhat Hanh erklärte, dass sie die einzige Hoffnung der leidenden Menschen seien. Wenn sie den Aufbau aufgeben, würden die Menschen ihre Hoffnung verlieren. Irgendwann würde der Krieg enden. Nach der buddhistischen Lehre ist alles vergänglich, auch der Krieg.

Sie praktizierten die Atem-Meditation und fanden langsam ihren inneren Frieden wieder. Und beschlossen das Dorf so lange wieder aufzubauen, bis es endgültig bestehen blieb. Danach wurde es nicht mehr zerstört. Und elf Jahre später endete der Krieg.

Thich Nhat Hanh versuchte die Menschen zu versöhnen, was der neuen kommunistischen Regierung in Vietnam nicht gefiel. Sie bürgerte ihn 1969 aus. Er bekam in Frankreich politisches Asyl und gründete dort das Zentrum Plum Village. Er hatte auf seinem Weg des engagierten Buddhismus viele Wiederstände und viele Rückschläge. Doch er gab nie auf. Weil es nicht die Aufgabe eines spirituellen Menschen auf dem Weg der Liebe aufzugeben.

Wenn wir nie aufgeben, werden wir eines Tages siegen. Wir ernten gutes Karma, das uns und unsere Mitmenschen ins Licht bringt. Nur wenn wir uns dauerhaft bemühen, wird eines Tages eine Welt des Friedens, der Liebe und des Glücks entstehen. Und vor allem werden wir durch unseren Weg der Liebe mit der Erleuchtung belohnt, wenn wir Liebe und spirituelles Üben miteinander verbinden.

Wikipedia: Der Vietnamkrieg wurde von etwa 1955 bis 1975 in und um Vietnam geführt. Als wesentliche Kriegsparteien standen Nordvietnam und die auch als „Vietcong“ bezeichnete Nationale Front für die Befreiung Südvietnams den USA und Südvietnam gegenüber. Ab 1960 unterstützte die Volksrepublik China Nordvietnam und die damals neugegründete NLF mit Waffen, Militärberatern und Bautrupps. Ab 1965 tat dies auch die Sowjetunion, mit ebensolchen Mitteln. Wegen der direkt und indirekt beteiligten Supermächte gilt er als Stellvertreterkonflikt im Kalten Krieg. Er endete am 1.Mai 1975 mit dem Sieg Nordvietnams und der ersten militärischen Niederlage der USA in ihrer Geschichte.

Man schätzt die Zahl der vietnamesischen Kriegsopfer auf mindestens zwei bis zu über fünf Millionen, darunter über 1,3 Millionen Soldaten. Mehrere Millionen Vietnamesen wurden verstümmelt und dem hochgiftigen Entlaubungsmittel Agent Orange ausgesetzt. 2007 litten eine Million Erwachsene und 150.000 Kinder in Vietnam an Krebskrankheiten, psychischen und genetischen Schäden.

Bei Kriegsende 1975 hatte Südvietnam eine Million Kriegswitwen, 875.000 Waisenkinder und 200.000 Behinderte. Wissenschaftler schätzen, dass die US Air Force von 1965 bis 1971 die zwei- bis dreifache Menge an Bombenmunition (bis zu sieben Millionen Tonnen) auf Vietnam abwarf wie im gesamten Zweiten Weltkrieg. Am 16. März 1968 ermordeten mindestens 22 US-Soldaten beim Massaker von My Lai 504 Personen, meist Frauen, Kinder und Alte.

Der unglaubwürdige Kriegsgrund, die anhaltenden Bombenangriffe auf Nordvietnam ohne Kriegserklärung, Chemiewaffeneinsatz und die Kriegsverbrechen entzogen dem Krieg für viele jede moralische Rechtfertigung. Aus der Bewegung gegen Atomwaffen und der Bürgerrechtsbewegung sowie der Gegenkultur der Hippies („make love not war“), der Studentenbewegung und Neuen Linken entstand ab Herbst 1964 eine Friedensbewegung, die zu den größten Protestbewegungen in den USA zählt.

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