Was ist Wahrheit?

Die Frage nach der Wahrheit ist eine schwierige Frage. Die Menschen streiten seit Jahrtausenden darüber. Ich kann nur von meinen Erfahrungen ausgehen. Nach meiner Erfahrung ist es so, dass es eine absolute und viele relative Wahrheiten gibt. Die absolute Wahrheit erkennt man in der Erleuchtung. In einer Meditation stieg ich einmal in eine hohe Bewusstseinsebene auf. Dort löste sich mein Ego auf und ich befand mich in einer Dimension von höchstem Glück, tiefstem Frieden, umfassender Liebe und absoluter Wahrheit. In dieser Dimension lösten sich meine psychischen Probleme auf einer tiefen Ebene auf. Ich erkannte, dass es das Ziel aller Seelen ist in diese Bewusstseinsebene zu gelangen. Ich verstand plötzlich auf einer tiefen Ebene die Lehren von Buddha, Jesus und vieler anderer Erleuchteter. Sie alle hatte diese Erfahrung gemacht und versuchten ihren Mitmenschen ihre Weisheit zu vermitteln.

Dabei gibt es aber ein großes Problem. Diese Erleuchtungserfahrung steht über allen Worten und ist mit Worten nicht zu beschreiben. Man kann sie nur erfahren, aber nicht wirklich gut erklären. Man kann den Weg dort hin beschreiben. Das haben Jesus, Buddha, Sokrates, Epikur, Krishna und viele Heilige aller Religionen getan. Aber auch dabei gibt es viele Missverständnisse. Wir brauchen Menschen, die das Ziel und den Weg kennen. Nur durch sie können wir zu unserer eigenen tiefsten Selbstverwirklichung gelangen. Natürlich wehrt sich unser Ego dagegen. Schließlich muss es sich auflösen, um das höchste Ziel aller Seelen zu erreichen. Deshalb gibt es natürlich viel Widerstand gegen die Lehren der Erleuchteten. Das stört einen Erleuchteten aber nicht, weil er innerlich unabhängig von seinen Mitmenschen ist. Er ruht in einer andere Bewusstseinsdimension aus Frieden, Liebe, Glück und Gelassenheit.

Es ist natürlich unbefriedigend, dass wir letztlich erleuchtete Wesen brauchen um zu uns selbst zu finden. Nach meiner Erfahrung gibt es aber auch den Weg aus sich selbst heraus zum Ziel zu gelangen. Dieser Weg besteht darin unserer eigenen Wahrheit zu folgen. Das ist zwar nur eine relative Wahrheit. Aber das Erleuchtungspotential ist in jedem Wesen angelegt. Wir brauchen also nur in uns hinein zu spüren, um unseren Weg ins Licht zu finden. Da es natürlich in uns auch viele unerleuchtete Anteile gibt, ist dieser Weg nicht einfach zu finden. Wir müssen immer wieder genau in uns hineinspüren, was gerade unser Weg der Wahrheit ist. Wir sollen nach meiner Erfahrung die Stimme unserer Vernunft mit unserem inneren Gespür verbinden. Ich nenne das den Weg der persönlichen Richtigkeit, der eine Verbindung aus Verstand und innerem Gespür ist.

Da das Erleuchtungsbewusstsein eine innere Gefühlsdimension ist, können wir sie mit der Vernunft allein nicht erreichen. Unser Gefühl alleine reicht auch nicht, weil es sich leicht auf falschen Wegen verläuft. Aber gemeinsam finden Vernunft und Herz den Weg der eigenen Heilung und Selbstverwirklichung. Meine Worte sind deshalb immer relativ. Letztlich muss jeder seinen eigenen Weg finden. Und der kann auch darin bestehen, meine Vorschläge abzulehnen. Es gibt aus meiner Sicht viele Weg den Berg hinauf. Und deshalb widersprechen sich die Lehren der Erleuchteten auch oft. Es sind eben alles nur relative Wahrheiten. Man sollte sich in der eigenen Weisheit verankern, damit man sich nicht in den Lehren der verschiedenen Erleuchteten verläuft. Damit habe ich persönlich gute Erfahrungen gemacht.

Ich persönlich vertrete einen bestimmten spirituellen Weg, der sich für mich als richtig erwiesen hat. Und der auch für viele Menschen hilfreich ist. Aber nicht für alle. Selbst meine Freundin geht einen ganz anderen Weg. Und das ist völlig in Ordnung für mich. Wir harmonieren trotzdem oder gerade deswegen, weil wir uns gegenseitig auch mit unseren Unterschieden annehmen können. Meinen Weg habe ich durch den Philosophen Epikur, Buddha, Jesus und meine Yoga-Meister gefunden. Das Zentrum sind die fünf Eigenschaften Frieden, Liebe, Selbstdisziplin, Glück und Wahrheit. Ich lehre es sich konsequent an diesen fünf Grundsätzen zu orientieren. So kann jeder aus sich selbst heraus seinen Weg finden.

Mann: Meiner Ansicht nach kann man positives Denken durchaus mit "lösungsorientiertem Denken" (und Handeln) vergleichen. Ich persönlich würde niemandem, der ein Problem hat und meinen Rat will, empfehlen, "denk doch positiv". Ich würde ihm von lösungsorientiertem Denken erzählen, weil ihn das möglicherweise weg von seinen Emotionen in die Beobachtungsposition bringen könnte. Rückschläge (Enttäuschungen) werden anders wahrgenommen, weil man mit etwas Übung den Kopf (Beobachter) einsetzen kann, um zu analysieren, weshalb etwas schief gelaufen ist und wie man es anders/besser machen könnte. Die kleinen oder auch größeren Erfolgserlebnisse stärken das Selbstbewusstsein. Dies sind so meine Gedanken zum Thema.

Nils: Lösungsorientiertes Denken ist ein Element des positiven Denkens. Ein anderes Element sind aber auch kraftvolle Suggestionen, mit denen man sein Unterbewusstsein auf die richtigen Ziele orientiert. Wir brauchen viele Techniken und die Weisheit jeweils im richtigen Moment die richtige Methode anzuwenden.

Frau: Mich stört dabei das Wort Arbeit und Selbstdisziplin, ich glaube nicht, dass Druck dieser Art bestimmte Übungen machen zu müssen gut für eine verletze Psyche ist.

Nils: Mit einer verletzten Psyche muss man sehr sensibel umgehen. Aber meistens bringt einen nur eine klare Selbstdisziplin aus der Depression und zum inneren Frieden.

Mann2: Ich teile deine Einstellung zu positivem Denken zum Teil. Gleichzeitig werden wir nie auf der gleichen Welle surfen.

Nils: Jeder hat seine eigene Welle. Jeder ist für sich selbst und sein Glück verantwortlich. Diese Verantwortung kann einem keiner nehmen.

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