Aus meiner Sicht gibt es spirituelle Energien. Manche Menschen können sie spüren und manche nicht. Energien hängen eng mit Gefühlen zusammen. Wenn du keine Energien spüren kannst, dann kannst du zumindest deine Gefühle spüren. Sie zeigen dir, was richtig und was falsch ist. Ich kann Energien spüren. Ich spüre sie wie eine Art Wind oder Wasser in mir und um mich herum.
Deshalb versuche ich dir jetzt, die Dinge zu erklären. Grundsätzlich ist Energie eine göttliche Kraft. In der Bibel wird vom Heiligen Geist gesprochen. Man kann sie auch als Licht Gottes bezeichnen. Sie fühlt sich an wie Liebe, Frieden, Glück und innere Kraft. Als innere Kraft kann sie positiv und negativ eingesetzt werden. Wenn ich viel spirituelle Energie in mir habe, muss ich zum Beispiel aufpassen, dass ich damit nicht mein Ego füttere. Ich kann diese Energie verwenden, um andere Menschen zu beherrschen und meine weltlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Ich kann damit Macht über andere Menschen ausüben. Ich kann sie energetisch manipulieren, in dem ich andere Menschen süchtig und abhängig machen.
Es gibt in den Religionen viel Missbrauch der Energie, im Christentum sowohl als auch im Buddhismus. Deshalb gibt es von Buddha und Jesus die Moralgebote. Sie sollen verhindern, dass spirituelle Energie missbraucht wird. Leider halten sich viele Menschen nicht daran. Im Buddhismus wird gelehrt, dass ein Erleuchteter grundsätzlich bescheiden, gewaltlos, wahrhaftig und liebevoll sein soll. Er soll in der Ruhe verweilen und aus Liebe handeln. Er soll sich als Diener seiner Mitmenschen und nicht als ihr Herr sehen. Das klappt leider bei vielen spirituellen Menschen nicht. Ich sehe bei mir selbst, dass ich intensiv an mir und meinen egoistischen Impulsen arbeiten muss. Dabei ist Barbara eine große Hilfe, weil sie auf jedes Ego von mir sofort allergisch reagiert. Da ich eine gute Beziehung möchte, muss ich mein Ego oft überwinden.
Im Buddhismus gibt es die Geschichte von Hakuin, der als Jugendlicher intensiv nach Erleuchtung strebte. Als er sie nach einer großen Kraftanstrengung endlich erreichte, erwachte ein großer Stolz in ihm. Er fühlte sich besser als seine Mitmönche. Das ist tatsächlich auf einer ersten Stufe der Erleuchtung möglich. Man nennt es spirituellen Stolz. Hakuin wanderte dann durch das Land und erzählte allen, wie toll er erleuchtet ist. Und natürlich glaubten die Menschen ihm, weil sie seine starke Erleuchtungsenergie spürten. Wo er hinkam, wurde er bewundert. Die Menschen dienten ihm und seinem spirituellen Ego. Da traf Hakuin eines Tages in den Bergen einen abgeschieden lebenden Eremiten. Der lachte Hakuin und seine Erleuchtung aus und nannte ihn einen verwirrten Höllenhund. Das beeindruckte Hakuin. Weil er ein wahrhaftiger Mensch war, erkannte er die Wahrheit in den Worten des Eremiten. Er wurde zu einem Schüler des Eremiten. Der Eremit lehrte ihn neben verschiedenen spirituellen Techniken auch den Weg der Bescheidenheit und der Liebe. So konnte Hakuin auf eine höhere Stufe der Erleuchtung gelangen, auf der man sich eins mit allen seinen Mitmenschen sieht und in Liebe mit allen Wesen verbunden ist. Buddha, Jesus und auch Krishna sind auf die Welt gekommen, um die Spiritualität auf eine höhere Stufe zu heben. Sie lehrten den Weg der Erleuchtung verbunden mit dem Weg der Bescheidenheit und umfassenden Liebe.
Gute und schlechte Energie
Aus meiner Sicht gibt es gute und schlechte Energie. Schlechte Energie ist zum einen fehlgeleitete Energie. Zum anderen nehme ich auch dunkle Energie wahr. Dunkle Energie stammt aus den inneren Verspannungen und dem Ego. Dunkle Energie ist wie Antimaterie. Sie saugt gute Energie auf. Ich hatte mal eine depressive Frau in meiner Yogagruppe. Um sie herum war ein Feld aus dunkler Energie. Sie machte damit die ganze Gruppe negativ. Sie saugte der Gruppe die positive Energie ab. Genauso wie schwarze Löcher im Kosmos die Sterne einsaugen.
Ich merke es meistens, wenn schlechte Energie im Raum und bei anderen Menschen ist. Es fühlt sich unangenehm an. Man kann sich dagegen abgrenzen, indem man seine eigene Energie durch Mantren oder Energieübungen verstärkt. Man kann zum Beispiel eine Aura aus Licht um sich herum bilden. Noch besser ist es aus meiner Sicht, die anderen Menschen und den ganzen Raum mit Licht zu heilen. Man sendet den Menschen und der ganzen Welt Licht.
Aber meistens muss man gleichzeitig die negative Energie der anderen Menschen in sich heilen. Es entstehen oft Ängste, Wut oder Süchte in einem, die durch die schlechte Energie der anderen Menschen verursacht wird. Das heilt man in sich und heilt dadurch auch die anderen Menschen mit, weil alle Menschen energetisch verbunden sind. Im Buddhismus gibt es dazu die Technik Tonglen. Man nimmt das Leid des anderen Menschen energetisch auf und gibt die schlechte Energie dann an die Erde (oder an Gott, die Erdgöttin oder den Heilbuddha) ab. Danach sendet man dem anderen Mensch sein Licht und seine Glücksenergie. Auf diese Weise habe ich oft Barbara geheilt, wenn es ihr energetisch schlecht ging. Und gleichzeitig kam ich dadurch selbst ins Glück.
Kontakte mit negativen Menschen
Fremdkontakte muss man nicht vermeiden. Es genügt danach sich und den anderen Menschen energetisch zu heilen. Wenn dich andere Menschen zu sehr energetisch belasten, dann kann man sich in einer Meditation oder bei einem Spaziergang wieder aufbauen. Auf dem richtigen spirituellen Weg nimmt das Licht immer mehr zu. Es entwickeln sich immer mehr Eigenschaften wie Liebe, Kraft und Frieden. Es entwickeln sich Heilung und Gesundheit. Allerdings ist es für energetisch schwache Menschen hilfreich, sich ausreichend gegen weltliche Energien abzugrenzen. Also nicht zu viel die negativen Nachrichten oder negative Filme anzusehen. Ich spüre normalerweise, was mir gut tut. Letztlich muss jeder für sich selbst herausfinden, wie viel Nähe (Kontakt, Berührung) und wie viel Distanz (Ruhe, Abgeschiedenheit) er braucht.
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