Wölfe im Silvatikum? - Wann kommt der Wolf nach NRW?

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Mir ist es ein Rätsel warum der Wolf in Zeiten von Handy und GPS nach Nordrhein-Westfalen zurückwandert. Ich persönlich habe keine Angst vor Wölfen. Ich empfinde eher die Rückkehr von Wolf und Luchs als Bereicherung.

Ausschnitt aus https://www.waldwissen.net/wald/wild/management/wuh_wolf/index_DE

Wann kommt der Wolf nach NRW? Für den Natur- und Artenschutz wäre das ein einzigartiger Erfolg.

Dass der Wolf auch nach NRW zurückkommt, ist nicht unwahrscheinlich. Schon im November 2009 stattete der damals im nordhessischen Reinhardswald lebende Wolf dem benachbarten Kreis Höxter einen heimlichen Besuch ab. Dieser Wolf war der erste seit etwa 170 Jahren, der in Westfalen auftauchte. Ursprünglich stammte der Wolfsrüde aus der sächsischen Wolfspopulation. Auch die Entwicklung der niedersächsischen Wölfe mit insgesamt drei Rudeln lassen Wolfsbesuche in NRW wahrscheinlicher werden. Wenn der Wolf kommt, kann und darf er auch in NRW leben. Der Wolf steht unter Artenschutz, braucht aber weder Wildnis noch speziell ausgewiesene Schutzgebiete. Vor allem braucht er eins: die Akzeptanz des Menschen.

Was ändert sich, wenn der Wolf kommt?

Wölfe sind scheu und meiden den Menschen. Gleichwohl können sie in menschlicher Nachbarschaft leben. In NRW wird der nächste Wolf vermutlich nur durch ein gerissenes Wildtier oder Schaf auf sich aufmerksam machen. Denn insbesondere Einzelwölfe sind nahezu unsichtbar.

Die oftmals beschworene Gefahr für Leib und Leben der Menschen geht von Wölfen nicht aus. Bei Schafen ist das anders. Denn der Wolf ist ein Raubtier und frisst auch Schafe, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Das entspricht seiner ökologischen Funktion. Der Wolf kann nicht zwischen Wild- und Haustier differenzieren. Das Wissen über die wolfssichere Schafhaltung ist durch das generationenlange Fehlen des Wolfes abhandengekommen. Daher müssen sich Schafhalter auf die Rückkehr des Wolfes erst neu einstellen. Ebenso ist ein gesellschaftlicher Konsens darüber erforderlich, in welchem Umfang die Schafhalter finanziell unterstützt werden. So sind Schafhaltungen auch bei Anwesenheit des Wolfes mit vertretbarem Aufwand möglich. Davon profitiert dann auch die schützenswerte Kulturlandschaft, die vielerorts durch Schafe gepflegt wird.

Wenn der Wolf im Revier mitjagt, ändert sich das Leben der Wildtiere und das des Jägers. Rehe und Hirsche, die bislang ohne Raubtiere leben konnten, verändern ihr Verhalten durch die Anwesenheit des Wolfes. Darauf muss sich der Jäger einstellen. Die Sorge, dass sich der Wolf zu einem ernsthaften Konkurrenten entwickelt, ist aufgrund der insgesamt hohen Wildbestände und der natürlichen Gesetzmäßigkeiten zwischen Räuber und Beute unbegründet.

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