Vishnumaya (kurz) und Vishnumaya (lang)

Vishnumaya (kurz) und Vishnumaya (lang), zwei verschiedene Sanskrit-Wörter, die in der römischen Schrift, also der Schrift, in der wir auch Deutsch schreiben, gleich geschrieben wird. Vishnumaya (kurz) heißt „gemacht aus Vishnu“. Maya (mit zwei kurzen a) heißt „gemacht aus“, und Vishnumaya heißt „gemacht aus Vishnu“. Man kann sagen, die ganze Welt wird aus Vishnu gemacht, deshalb Vishnumaya. Alles besteht aus Vishnu. Und so können wir zwar auch sagen, der physische Körper ist Annamaya, gemacht aus Nahrung, der Astralkörper ist Pranamaya, gemacht aus Lebensenergie, und Manomaya, gemacht aus Emotionen, Vijnanamaya, gemacht aus Intellekt und Verständnis, und der Kausalkörper ist Anandamaya, gemacht aus Freude. Aber alles ist letztlich gemacht, Vishnumaya, gemacht aus Vishnu, gemacht aus Gott. Letztlich ist alles Vishnumaya, gemacht aus Gott.

Dann gibt es den zweiten Ausdruck, Vishnumaya (mit zwei langen a) und das ist die Täuschungskraft von Vishnu. Und es gibt manche Schriften, z.B. die Puranas, die sprechen von Vishnumaya. Oder auch Krishna spricht in der Bhagavad Gita, dass er die ganze Welt auch schafft durch seine Maya. Und so kann Gott auch einen in die Täuschung hineinbringen. Vishnumaya heißt eben auch, Vishnu selbst kann einen in die Täuschung hineinbringen, Gott selbst bringt einen in die Täuschung hinein, Gott selbst kann einen aber auch wieder aus der Täuschung herausholen. Und so kann man als Aspirant sagen: „Oh Gott, deine Maya ist für mich nicht durchdringbar, deine Maya ist Vishnumaya, göttliche Maya. Ich selbst komme da nicht raus. Ich nehme mir immer wieder vor, alles Mögliche zu tun und ich kriege es nicht hin. Ich verstehe, wer ich eigentlich bin und trotzdem bin ich verhaftet an diesen Körper. Ich weiß, dass ich das unsterbliche Selbst bin und bin trotzdem gekränkt, wenn mir jemand irgendwas erzählt, was ich nicht mag. Ich nehme mir vor, gesund zu leben, und trotzdem mache ich es ab und zu mal nicht. Ich kriege das nicht hin. Das ist letztlich, Oh Vishnu, das ist deine Maya, bitte hilf mir, dass ich dort rauskommen. Du bist Grund für die Täuschung, du bist Grund für die Befreiung. Oh Vishnu, Oh Allumfassender, bitte nimm die Maya von mir weg, bitte hilf mir, dass ich zur höchsten Erkenntnis komme.“

So kann ein Bhakta demütig sein. Bhakta ist jemand, der Gottesliebe hat, Hingabe hat, und du kannst anerkennen, „alleine kriege ich es nicht hin“, aber Gott wird dir helfen. In diesem Sinne kannst du auch anerkennen, dass auch in der relativen Existenz ein Sinn dahinter stecken muss, denn da ist die Maya, die Täuschungskraft Gottes dahinter. Und alles ist Vishnumaya, gemacht aus Gott. Wenn du mehr wissen willst über Maya oder Vishnu oder Vishnumaya, dann gehe auf unsere Internetseite, www.yoga-vidya.de. Dort findest du ein Suchfeld und in dem Suchfeld kannst du eingeben, „Vishnu“ oder „Maya“ und dann findest du jede Menge Informationen über Vishnu und über Maya.

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