Vishnu

Vishnu heißt wörtlich „der Alldurchdringende“, „der Allgegenwärtige“, „der, der überall ist“. Vishnu hat verschiedene Bedeutungen je nach Kontext. In der Adwaita Vedanta bzw. im Vedanta ist Vishnu Teil der Trinität, ist einer der Trimurtis, wie es heißt, der drei Gestalten, drei Gestalten von Ishwara. Ishwara, der Schöpfer, Erhalter und Zerstörer, Ishwara, der persönliche Gott. Im Vedanta spricht man von Brahman, das Absolute, dieses Brahman schafft eine Maya, eine illusorische Kraft, und in dieser Maya gibt es Ishwara und Ishwara hat drei verschiedene Aspekte: Ishwara ist der persönliche Gott, er ist der SchöpferBrahma, Vishnu ist der Erhalter, und Shiva ist der Zerstörer.

Vishnu ist überall und Vishnu ist insbesondere das Gleichgewicht zwischen Schöpfen und Auflösen, deshalb hat Vishnu vier Arme. In zwei Armen hat er Attribute des Schöpfens und in zwei Armen die Attribute der Zerstörung. Vishnu symbolisiert daher die Kraft der Erhaltung. Es gibt aber auch einen Zweig der indischen Spiritualität, den so genannten Vaishnavismus, im Deutschen auch manchmal genannt Vishnuismus, und im Viashnavismus wird Vishnu als der höchste Gott angesehen. Und dort heißt es, es gibt nur Vishnu und alles andere sind nur Manifestationen von Vishnu.

Indische Spiritualität ist schon etwas komplex, Indien ist ein riesiger Subkontinent. Es gibt viele wunderbare Geschichten über Vishnu und du kannst einfach auf unsere Internetseiten gehen, www.yoga-vidya.de und dort findest du eine Menge Informationen über Vishnu, auch viele Anekdoten, viele Geschichten, Kirtans, also Mantrasingen mit Vishnu-Mantras, und vieles mehr. Letztlich ist das alles eine Frage von Bhakti, vom Herzen. Indem du tief in dein Herz hineingehst, erfährst du Gott. Und unterschiedliche Menschen haben unterschiedlichen Zugang zu Gott. So gibt es viele Namen, viele Formen und viele Weisen, Gott zu sehen. Vishnu heißt „der Alldurchdringende“, „der, der hinter allem ist“. Vishnu im Vedanta ist Teil der Trinität, der Erhalter, auch der Gott des Friedens und der Gerechtigkeit, des uneigennützigen Engagements. Und im Vishnuismus, Vaishnavismus – Vishnu, die Bezeichnung für Gott an sich, das Göttliche überall.

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