Vishaya

Vishaya heißt Bereich, Territorium und Sphäre. Vishaya heißt Raum und Sinnesobjekt, Vishaya ist das, was in dieser Welt ist, Objekt der Wünsche, Vishaya heißt auch „das Ziel“. Also, wenn du Wünsche hast, sind das oft Vishaya, Wünsche. Du hast den Wunsch, etwas in dieser Welt zu erreichen. Du hast den Wunsch, in dieser Welt erfolgreich zu sein. Du hast vielleicht den Wunsch, irgendwo Wohlstand zu haben. Und du hast verschiedene Wünsche und Objekte in dieser Welt. All das gehört zu Vishaya.

Vishaya, also allgemein Territorium, Vishaya, die Welt, Vishaya, auch Wünsche, Ziele in dieser Welt. Als spiritueller Aspirant willst du jenseits eines reinen Vishaya orientierten Lebens kommen. Und du musst auch aufpassen, dass das nicht immer wieder von vorne beginnt. Ein Aspirant wird manchmal Vairagya haben und die tiefe Sehnsucht, das Höchste zu erfahren, ihm werden die Dinge dieser Welt nicht mehr so viel bedeuten. Nach einer Weile kommt das wieder dorthin. Plötzlich denkst du: „Ich brauche dieses, ich brauche jenes und das auch noch.“ Plötzlich hast du diesen Wunsch und jenen Wunsch, plötzlich sagst du: „Das ist mein Territorium, das gehört mir.“ Und je mehr du das machst, umso weiter weg bist du von Gott.

Ein spiritueller Aspirant lernt, jenseits von Vishaya zu kommen. Letztlich, in Vishaya steckt auch Visha drin und Visha heißt ja Gift. Vishaya kommt zwar eigentlich von Shaya und Vi, Vishaya, aber man kann es auch von Visha sehen und so kannst du sagen, die Wünsche in dieser Welt sind letztlich Gift für das spirituelle Vorankommen und letztlich führen sie dazu, dass du jenseits von Ananda kommst, dass du Freude nicht erfährst. Gehe also jenseits einer ausschließlichen und weitestgehend Beschäftigung mit Vishaya, erfahre deine wahre Natur und gehe jenseits aller Wünsche.

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Kommentare

  • Shankaras Einleitung: Im vedânta sûtra - Objekt (vishaya) und Subjekt (vishayin), wie sie als ihren Bereich die Vorstellung des "Du" [Nicht-Ich] und des "Ich" haben, sind so entgegengesetzter Natur wie Finsternis und Licht.
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