Vipassana Meditation

Vipassana

Vipassana ist eine verbreitete Meditationsform aus dem Theravada-Buddhismus. Es gibt verschiedene Techniken, die teilweise auch kombiniert werden. Es gibt die Atembetrachtung, die Körperbetrachtung (Bodyscan) und das Body Labeling (Benennen von Körperteilen).

Einfache Vipassana Meditation

Wir setzen oder legen uns bequem hin.

  1. Wir konzentrieren uns auf unseren Körper. Wir atmen zehnmal in den Körper hinein. Wir füllen den Körper mit Sauerstoff und Energie.
  2. Wir spüren durch unseren Körper, lösen so die Verspannungen in den einzelnen Körperbereichen und laden sie mit Energie auf. Wir konzentrieren uns auf die Fußsohlen und denken mehrmals das Wort „Fußsohlen“, bis wir gut unsere Fußsohlen spüren können. Genauso machen wir es mit den Füßen, den Beinen, dem Becken, dem Bauch, dem Brustkorb, dem Kopf, den Armen und den Händen. Zum Schluß spüren und entspannen wir den ganzen Körper.
  3. Wir konzentrieren uns auf unsere Umwelt. Wir spüren unsere Umwelt. Wir werden eins mit der Umwelt. Wir senden unseren Mitmenschen Licht und denken: „Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.“
  4. Wir verbinden uns mit unserem spirituellem Vorbild, unserem erleuchteten Meister oder mit uns selbst. Wir denken mehrmals das Mantra. „Om Buddha Padme Hum“, bis wir die Buddha Energie in uns spüren. Wir fühlen uns mit unserem spirituellen Vorbild (zum Beispiel Buddha) verbunden und werden durch das Mantra selbst zu einem Buddha.
  5. Wir stoppen unsere Gedanken. Wir kommen zur Ruhe. Wir betrachten unsere Gedanken und Gefühle. Alles darf sein wie es ist. Wir verweilen so lange in der Meditation, wie wir mögen.

Wikipedia: „Vipassanā ist weltweit die einflussreichste Form des heutigen Theravāda-Buddhismus und bildet neben dem Zen und dem tibetischen Buddhismus die dritte Hauptströmung des Buddhismus im Westen. Die Ausgangsländer und hauptsächlichen Hochburgen der Achtsamkeits- bzw. Einsichtspraxis Vipassanā sind Myanmar und Thailand.

Aber auch aus anderen Ländern des Theravāda kommen einflussreiche Lehrende des Vipassanā im Westen, zum Beispiel der Amerikaner Yogavacara Rahula und der Singhalese Bhante Gunaratana, die seit Jahrzehnten ordinierte Theravāda-Mönche sind. Sie leiten gemeinsam beide die amerikanische „Bhāvanā Society“ und haben ihre spirituellen Ausbildungen vorwiegend unter Meistern auf Sri Lanka erfahren. Das Gleiche gilt für die bekannte deutsche Nonne Ayya Khema.

Im Westen gibt es seit den Sechzigern eine wachsende Zahl von männlichen wie weiblichen Vipassanā-Lehrenden. Beide Geschlechter sind unter den Lehrenden dieser Tradition ähnlich stark vertreten. Sie führen entweder die traditionellen Methoden als Vertreter einer bestimmten Richtung fort oder sie verknüpfen die Ansätze miteinander (manchmal auch mit anderen buddhistischen Praktiken, wie Joseph Goldstein mit dem Dzogchen des tibetischen Buddhismus). Klassische Vipassanā-Kurse werden in Form von kürzeren oder längeren Retreats abgehalten. Gemäß dem traditionellen Spendenprinzip Dāna werden die Unterweisungen des Lehrenden auf Basis von freiwilligen Spenden angeboten.

Diese Meditationsform führt auf pragmatische Art und Weise in die tiefere Einsicht und zur Erlösung. In der Meditation wird durch bestimmte Techniken versucht, das Bewerten auszuschalten. Hierzu werden in der Hauptsache zwei Techniken mit wiederum jeweils zwei unterschiedlichen Ausrichtungen gelehrt. Natürlich nur für eine grobe Einteilung. In Wirklichkeit existieren allein in Burma schon weit über 20 verschiedene Ansätze im Vipassana. Im Grunde geht es aber immer darum, durch Achtsamkeit zur richtigen Einsicht zu gelangen.

Der Ursprung von Vipassana geht zurück ins Altindische, in die Zeit von Buddha, Siddhartha Gautama selbst. Ihm wird diese Meditationsform zugeschrieben. Vipassana, das heisst so viel wie Einsicht oder Klarsicht. Als Teil des Theravada-Buddhismus fand man in den Schriften der Redensammlungen Buddhas eine Textgrundlage für die Vipassana Meditation. In unserer westlichen Welt zählt die Vipassana Meditation des Theravada-Buddhismus, zusammen mit dem Zen-Buddhismus und dem Tibetischen Buddhismus, heute zu den drei Hauptströmungen des Buddhismus.

Es gibt die natürlichen Ansätze, wie sie heute noch meistens in Thailand praktiziert werden. Durch die Achtsamkeit auf den Atem oder auf bestimmte Körperteile während des Atmens, soll der Geist von Zusammenhängen und Benennungen losgelöst werden. Als Anker für die Atembetrachtung werden einmal das Gefühl der ein- und ausströmenden Atemluft an den Nasenlöchern genannt. Als weiterer Anker, die Empfindung der Atembewegungen im Brust- und Bauchraum. Bekannte Lehrer dieser Richtung, auch Naturmethode genannt, sind der 1992 verstorbene Thailänder Ajahn Chah, der Engländer Christopher Titmuss und Ajahn Buddhad.

Der andere Ansatz ist die technische Methode. Hier geht es um das Body Sweeping (Körperhineinkommen) und, in einer amerikanischen Weiterentwicklung, um das Body Labeling (Etikettieren). Am weitesten verbreitet ist der technische Ansatz des Body Sweeping. Es bezeichnet das „In den Körper Hineinkommen“. Es ist eine systematische Empfindungsbeobachtung oder auch ein Körperscannen. Der ganze Körper wird mit der Aufmerksamkeit innerlich abgetastet. Der bekannteste Lehrer dieser Technik ist der Burmese U Ba Khin. Sein berühmtester Schüler ist Satya Narayan Goenka. Als burmesisch-indischer Lehrer hat S.N. Goenka die Vipassana Meditation auch hier im Westen verbreitet. Allerdings mit dem hohen Anspruch, dies sei die reine Vipassana Technik und nur nach dieser Methode habe Buddha damals gelehrt.“

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