Upeksha

Upeksha ist einer der vielen Ausdrücke für Gelassenheit. Es gibt ja noch viele andere Ausdrücke für Gelassenheit, nicht nur Upeksha. Es gibt Sama, es gibt Samatva, es gibt Samadhana und es gibt eben Upeksha. Upeksha heißt unter anderem auch „das Nicht-Beachten“, es heißt „das Nicht-Berücksichtigen“. Upeksha heißt auch „die Freiheit von Verwicklungen“, es heißt auch „aufgeben von“. Und im Upeksha ist eben auch Geduld.

Upeksha, in diesem Ausdruck steckt so ein bisschen drin: „Es mag sein, dass alles Mögliche da ist, mich interessiert es nicht weiter.“ Upeksha entspricht auch so ein bisschen der stoischen Gelassenheit. Die Stoiker, zu denen ja auch Cicero, Seneca und Marc Aurel gehört haben, die waren inspiriert von den so genannten Gymnosof Oy, das waren Weise aus Indien, deren Kenntnis über Alexander dem Großen in den Mittelmeerraum und damit nach Griechenland gekommen war. Und seitdem gab es einen lebhaften Austausch zwischen den Yogameistern in Indien und der griechischen Gedankenwelt. Die wurde aufgegriffen von den Stoikern. Und der griechische Begriff für Gelassenheit und der römische ist letztlich „die stoische Ruhe“. Und das heißt, loslassen. Es mag sein, dass alles mögliche Äußere da ist, man gibt es einfach auf, es interessiert einen nicht.

Upeksha beinhaltet letztlich, lasse nicht äußere Umstände deinen inneren Gemütszustand zu sehr beeinflussen. Oder selbst wenn dein innerer Gemütszustand so ist, identifiziere dich nicht damit, lasse es los. Upeksha – nicht beachten. Jemand schimpft mit dir, übe Upeksha, nicht beachten. In dir ist Ärger, beachte auch den nicht, Upeksha. Erfahre dich selbst als unendliches Bewusstsein. Du hast einen inneren Wunsch, Upeksha, lasse dich nicht von Wünschen treiben, sondern überlege: „Was ist meine Aufgabe? Womit kann ich dienen? Womit kann ich Gutes bewirken?“

Im Grunde genommen, es gibt ein zweifaches Upeksha: Das eine ist, lasse nicht äußere Dinge deinen Geist beunruhigen, übe Upeksha. Und das zweite ist, tue nicht die Dinge, die dir einfach in den Geist kommen, übe Upeksha gegenüber den Dingen, die in den Geist kommen, und tue das, was hilfreich und nötig ist, nicht das, was du magst, und handle erst recht nicht aus Kränkungen.

Upeksha, eine große Übung und nicht immer einfach umzusetzen und natürlich muss Upeksha auch mit anderen Praktiken ergänzt werden. Aber Upeksha, eine wichtige Übung, loslassen, auch geschehen lassen, geduldig sein als Teil von Gelassenheit. Mehr Informationen über Upeksha und auch über Gelassenheit auf den Internetseiten, www.yoga-vidya.de. Da kannst du ins Suchfeld eingeben, „Gelassenheit“ und dann findest du eine Menge Tipps, wie du Gelassenheit im Alltag leben kannst.

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