Upasana

Upasana ist ein Sanskrit-Wort und kann heißen, Verehrung, kann heißen, Meditation. Upasana wörtlich heißt „sitzen in der Nähe von“. Das deutsche Wort „Versenkung“ betritt auch so etwas, man sinkt in etwas hinein. Also, Upasana heißt „sitzen in der Nähe“ und „das Sitzen in unmittelbarer Nähe“. Upasana heißt, du willst so dich hinbewegen, dass du dich in unmittelbarer Nähe von Gott befindest. Upasana heißt also zum einen, dass du meditierst, es heißt, über Meditation Gott erfahren zu wollen.

Upasana ist aber auch Gottesverehrung, also eine Praxis im Bhakti Yoga nennt sich auch Upasana, die bewusste Gottesverehrung. Es gibt verschiedene Formen von Upasana. Eine Puja ist Upasana, also eine rituelle Verehrung Gottes. Ein Arati, die Lichtzeremonie, Homa, Yajna, Havan, das sind alles Feuerrituale, auch Formen von Upasana. Ähnlich auch kannst du dich verneigen vor dem Altar und du kannst verschiedene Formen von Gottesdiensten üben.

Upasana ist also jede Verehrung Gottes, auch Gottesdienst und Ritual. Im Vedanta wird z.B. gesagt, es gibt drei Arten von Doshas. Im Vedanta ist Dosha etwas anderes als im Ayurveda. Also, drei Arten von Hindernissen. Das eine ist Mala, das sind Unreinheiten und Selbstsucht. Dann ist es Vikshepa, Unruhe des Geistes. Und schließlich Avarana, der Schleier der Unwissenheit. Du überwindest Mala durch uneigennütziges Dienen und durch Dasein für andere. Also, Karma YogaSeva hilft, Mala zu überwinden, die grobe Unreinheit der Selbstsucht und letztlich auch alle niederen Emotionen und die Unfähigkeit, dich überhaupt hinzusetzen für die Meditation.

Dann gibt es Vikshepa als zweite Dosha, als zweite Unreinheit oder Defekt, den es für die Erfahrung von Brahman zu überwinden gilt. Zweite Dosha ist dann eben Vikshepa, die Unruhe. Und Vikshepa wird überwunden durch Upasana und Pranayama. Upasana heißt hier insbesondere spirituelle Praktiken als Dienen an Gott, Upasana heißt dann auch Gottesverehrung, Rituale. Also, jede Art von Gottesdienst und Gottesverehrung, Mantra-Rezitation usw. ist hier unter Upasana zu verstehen, wie auch die ersten Stufen der Meditation. Und natürlich Pranayama, Atemübungen, helfen, den Geist zu konzentrieren.

Als letzte der drei Doshas gilt dann Avarana und Avarana, der Schleier der Unwissenheit, wird überwunden durch Studium der Schriften und auch über tiefe Meditation, Nididhyasana. In diesem Sinne, mögest du Upasana üben, sei es als Meditation, sei es als Gottesverehrung, und mögest du so die unmittelbare Nähe Gottes spüren.

Mehr Informationen über Upasana und über Jnana Yoga und Vedanta findest du auf unseren Internetseiten, www.yoga-vidya.de. Da findest du ein Suchfeld und dort kannst du auch „Upasana“ eingeben oder „Vedanta“ und erfährst noch sehr viel mehr über den spirituellen Weg.

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