Tilaka – das Stirnzeichen

Tilaka ist etwas, was man auf das dritte Auge aufträgt. Tilaka ist die Aktivierung des dritten Auges über das Auftragen von bestimmten Substanzen. Als Tilaka geeignet sind ursprünglich drei Substanden. Es gibt Vibhuti, das ist Asche, in einem heiligen Ritual, z.B. einer Homa, einer Yajna gewonnen. Dann gibt es Chandana, Chandana ist Sandelholzpaste. Und es gibt Kumkuma und Kumkuma ist ein mit rotem Pulver gemachter Punkt.

Tilaka, also Auftragen einer heiligen Substanz, einer energetisch starken Substanz auf das dritte Auge, um das dritte Auge zu aktivieren. Tilaka ist auch ein Teil der Puja. Wenn du Puja, ein Verehrungsritual, ausführst, kannst du beginnen mit „Om“, dann kannst du als nächstes Achmanyam üben, also Reinigungsmantras, Reinigungszeremonie ausführen, und dann Tilaka, Auftragen der drei heiligen Substanzen auf das dritte Auge, um dein drittes Auge zu öffnen.

Danach folgt Avahana, die Anrufung Gottes. Mehr dazu findest du auf den Yoga Vidya Seiten unter dem Stichwort „Puja“. Du kannst eingeben, www.yoga-vidya.de, dort findest du die einzelnen Stadien der Puja, wozu dann auch Tilaka gehört. In Indien können sich die einzelnen Anhänger verschiedener spiritueller Richtungen, religiöser Richtungen erkennen an dem Tilaka. Traditionellerweise sind die Vaishnavas erkennbar an Sandelholz, also insbesondere wenn dort entweder ein senkrechter Strich ist oder ein V aus Sandelholz, dann kannst du vermuten, das sind Vaishnavas.

Die Shaivas sind erkennbar durch Vibhuti oder Bhasma, das heißt Asche, drei Streifen von links nach rechts. Und die Shaktas, die Anhänger der Göttlichen Mutter, sind erkennbar durch einen roten Punkt, Kumkum, oder auch einem gelben Punkt, was aus Tumeric gemacht wird. Bei Yoga Vidya verwenden wir alle drei, denn Yoga Vidya ist aus der Yoga Vedanta Richtung von Shankaracharya und letztlich Krishna und das ist religionsrichtungsübergreifend. Dort ist also sowohl Shaiva durch die drei Asche-Streifen, als auch Vaishnava, eine Sandelholzpaste, und auch roter Punkt aus Kumkum für die Göttliche Mutter. Und damit ist alles eingeschlossen. So also Tilaka, die Öffnung des dritten Auges durch das Auftragen einer heiligen Substanz auf die Mitte der Stirn oder den Punkt zwischen den Augenbrauen.

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