Swami Sivananda: Wie Mauna zu halten ist

Sehr beschäftigte Menschen halten wenigstens eine Stunde pro Tag Mauna. Wenn du es zwei Stunden schaffst, umso besser. An Sonntagen bzw. freien Tagen halte sechs Stunden oder den ganzen Tag lang Mauna. Zu dieser Zeit stört dich kein Mensch. Man wird zur Kenntnis nehmen, dass du zu dieser oder jener Stunde Mauna hältst. Deine Freunde werden dich nicht stören. Auch deine Familienangehörigen werden dich nicht stören. Nütze diese Zeit in Mauna für Japa (Mantra-Wiederholung) und Meditation. Wenn sich der Ort nicht für Mauna eignet, gehe an einen stillen Ort, wo dich niemand besuchen wird.

Wenn du Mauna zu halten wünschst, halte dich vollauf beschäftigt mit Japa, Meditation und Mantra Schreiben. Begib dich nicht in Gesellschaft anderer Menschen. Verlasse deinen Raum nicht zu oft.  Lasse die Energie der Sprache sich in spirituelle Energie umwandeln und verwende sie für die Meditation. Dann erfährst du Gelassenheit, Ruhe, Frieden und innere spirituelle Stärke.

Während der Zeit von Mauna lies keine Zeitung bzw. höre keine Nachrichten. Zeitunglesen bringt ein Wiederaufleben weltlicher Samskaras und stört deinen geistigen Frieden. Selbst wenn du im Himalaya lebst, gehst du durch solche Ablenkungen mit deinen Gedanken am Tag in die Ebene. Du hast dann keinen großen Nutzen von Mauna. Deine Meditation wird ernstlich gestört sein.

Während du Mauna hältst, schreibe nicht zu viele Zettel und auch nicht auf eine Tafel und nicht mit den Fingern auf den Unterarm, um anderen deine Gedanken mitzuteilen. Das alles ist ein Bruch von Mauna. All das kostet mehr Energie als Sprechen.

Reduziere deine Bedürfnisse. Triff vorher mit den Leuten, die sich um deine Mahl­zeiten, Ernährung oder Diät kümmern, Vorkehrungen, auch hinsichtlich der Zeit, zu der das Essen gebracht werden soll. Ändere deine Ernährung nicht zu oft  und denke nicht dauernd an die einzelnen Teile deines Essens. Kümmere dich selbst um die Reinigung deines Raumes und um alle anderen täglich notwendigen Pflichten. Denke nicht zu viel nach über Rasieren, Schuhe putzen und Wäschewaschen. All das stört den Fluss der göttlichen Gedanken. Denke nicht so viel nach über Befinden, Brot und Bart. Denke mehr an Gott oder Atman.

Dies ist eine Textpassage aus dem Buch:

Swami Sivanandas
Inspiration und Weisheit
Für Menschen von Heute


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für spirituelle Aspiranten

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