Swami Sivananda: Wachen, Träumen und Tiefschlaf

Der Traum heißt Sandhya, der Zwischenzustand, denn er ist der halbe Weg zwischen Wachen und Tiefschlaf, zwischen Jagrat und Sushupti.

Die Traumwelt ist von der Wachwelt getrennt. Der Tiefschlaf ist von beiden getrennt, von der Traumwelt und der Wachwelt.

Beim Erwachen wird der Traum unwirklich. Woraus bestehen die Gestalten und Ereignisse im Traum? – Aus der Geistsubstanz des Träumenden. Wohin verschwinden sie, wenn man erwacht? – Sie sind einfach nicht mehr da, weil sie nicht „wirklich“ sind. Während des Träumens waren sie jedoch vollkommen wirklich.

Der Wachzustand existiert nicht im Traum. Wohin verschwinden die Gestalten und Situationen des Wachzustands, wenn man träumt oder traumlos schläft? – Sie sind nicht mehr da, nicht mehr im Bewusstsein. Sie und die ganze manifeste Schöpfung sind auf gewisse Weise wie die Geistsubstanz Gottes.

Im Tiefschlaf gibt es weder Traum noch Wachzustand. Weder im Wachzustand noch im Traum gibt es Tiefschlaf. Daher sind alle drei Zustände unwirklich, da nicht dauerhaft. Sie werden von den drei Eigenschaften SattvaRajas und Tamas hervorgerufen.

Brahman, das Absolute, ist der stille Beobachter der drei Zustände. Es übersteigt auch die drei Eigenschaften. Es ist reine Wonne und reines Bewusstsein. Es ist absolutes Sein.

Aus dem Buch:

Swami Sivanandas
Inspiration und Weisheit
Für Menschen von Heute


Auszüge aus Werken von Swami Sivananda
Essays und praktische Anleitungen
für spirituelle Aspiranten

Einige Bücher von Swami Sivananda findest du online unter:
yoga-vidya.de/yoga-buch/sivananda

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