Der Geist liebt Bequemlichkeit, ist unbekümmert und sorglos. Erkenne sein Wesen. Der Wunsch nach Bequemlichkeit und Sorglosigkeit ist im Geist verwurzelt. Sei vorsichtig und achtsam. Versuche, deinem Geist nicht in allem nachzugeben und lasse seine Wünsche auch einmal unerfüllt. Das ist eine gute Möglichkeit, den Geist zu beherrschen.
Sei dem Geist gegenüber nicht nachsichtig und tolerant. Wenn du deine Bedürfnisse auch nur um eine einzige Sache vermehrst, werden die Dinge immer zahlreicher werden. Ein Genuss nach dem anderen wird auftauchen, dich Energie kosten und ablenken.
Arbeite daran, das zu verringern oder aufzugeben, was der Geist am meisten schätzt und von dem du weißt, dass es deinem spirituellen Fortschritt nicht zuträglich ist. Versuche den Geist von dem zu entwöhnen, woran er sich immer wieder hängt und woran er oft denkt. Verzichte auf etwas, was du besonders gern magst. Du wirst großen Frieden erfahren, Willenskraft und Geisteskontrolle.
Nimm die Dinge, auf die du einmal verzichtet hast, nicht wieder auf. Immer wenn du etwas aufgibst wird der Wunsch danach eine Zeit lang heftig und stark. Es beschäftigt deinen Geist. Bleibe ruhig. Bleibe fest. Es wird schwächer und verschwindet schließlich. Immer, wenn der Geist zischt, um die Dinge zurückzubekommen, die du aufgegeben hast, schalte Viveka, die Unterscheidungskraft, ein. Er wird seinen Kopf senken und Ruhe geben.
Nimm alles so, wie es kommt, anstatt dich zu beklagen. So ergreift man jede Gelegenheit. Man entwickelt sich leicht, erwirbt viel geistige Kraft und Gelassenheit des Geistes. Gereiztheit verschwindet. Ausdauer und Geduld entwickeln sich.
Dies ist eine Textpassage aus dem Buch:
Swami Sivanandas
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