Für den Anfänger ist die Übung von Konzentration zu Beginn ermü­dend. Man gräbt neue Furchen in Geist und Gehirn. Nach einigen Monaten wirst du an der Konzentration großes Interesse bekommen. Du erfährst eine neue Art von Glücksgefühl, Konzentrations-Ananda. Du wirst unruhig werden, wenn es dir an einem Tag einmal nicht gelingt, diese neue Form des Glücksgefühls zu genießen.

Der zentrale Punkt in der Konzentration ist es, den Geist wieder zum selben Punkt oder zum selben Objekt zurückzuführen, indem seine Bewegungen am Anfang auf einen kleinen Kreis beschränkt werden. Das ist das Hauptziel. Eine Zeit wird kommen, da der Geist nur auf einen Punkt allein geheftet ist. Das ist die Frucht deines beständigen und fortgesetzten Sadhanas. Die Freude ist jetzt unbeschreiblich.

Die Konzentration wird sich steigern, wenn sich die Anzahl der Gedanken verringert. Natürlich ist es eine mühsame Arbeit, die Zahl der Gedanken zu reduzieren. Genauso wie du mit Bedacht ein Tuch lösen musst, das in eine dornige Pflanze gefallen ist, indem du einen Dorn nach dem anderen löst, so musst du mit Sorgfalt und Mühe die zerstreuten Strahlen des Geistes wieder sammeln, die viele Jahre lang über die äußeren Objekte hinweg geworfen wurden. Am Anfang wird dich das sehr in Anspruch nehmen. Die Aufgabe wird zunächst unangenehm sein.



Dies ist eine Textpassage aus dem Buch:

Swami Sivanandas
Inspiration und Weisheit
für den spirituellen Weg


Essays und praktische Anleitungen
für spirituelle Aspiranten
Auszüge aus Werken von Swami Sivananda

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