Es gibt Menschen, die Wohltätigkeit üben und begierig darauf sind, ihre Namen mit Foto in den Zeitungen veröffentlicht zu sehen. Dies ist eine tamasige Form der Nächstenliebe. Das ist überhaupt keine Nächstenliebe. Nächstenliebe, die für sich wirbt, hört auf, Nächstenliebe zu sein. Es ist nur Stolz und Protzerei.

Preise deine Nächstenliebe und dein soziales Engagement nicht an. Prüfe, ob in deinem Herzen Jubel oder Stolz aufkommt, wenn Menschen dich wegen deines wohltätigen Wesens preisen. Echte Nächstenliebe ist spontan und uneingeschränkt. Geben muss zur Gewohnheit werden. Echte Nächstenliebe ist es dann, wenn du äußerste Freude erfährst, wenn du gibst. Denke nicht: „Ich habe eine sehr gutes Werk vollbracht. Ich werde Glückseligkeit im Himmel genießen. Ich werde im nächsten Leben reich wiedergeboren werden. Die gute Tat wird meine Verfehlungen wegwaschen. In meiner Stadt oder meinem Bezirk gibt es niemanden, der so wohltätig ist wie ich. Man weiß, dass ich ein sehr wohltätiger Mensch bin.“ Protzerei ist kontraproduktiv und bedauerlich.

Übe Wohltätigkeit im Stillen. Mache sie nicht bekannt. Brüste dich nicht. Was die rechte Hand tut braucht die linke nicht zu wissen.

Es ist leicht, andere zu bekämpfen, aber es ist schwierig, ein Geschenk im Stillen zu machen, ohne Stolz und Eigenlob und ohne es anderen weiterzusagen.

Dies ist eine Textpassage aus dem Buch:

Swami Sivanandas
Inspiration und Weisheit
Für Menschen von Heute


Auszüge aus Werken von Swami Sivananda
Essays und praktische Anleitungen
für spirituelle Aspiranten

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yoga-vidya.de/yoga-buch/sivananda

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