Die Art, wie Jesus lebte und lehrte, war einfach und trotzdem erhaben. Seine Lehrmethode war etwas Besonderes. Jesus war kein akademischer Gelehrter. Er konnte weder Anspruch auf akademische Grade noch auf einen Doktortitel erheben. Er war kein Pandit, kein Gelehrter. Er hatte keine erlernte besondere Fähigkeit oder Meisterschaft in irgendeiner Handwerkskunst oder Wissenschaft erlangt. Weder erging er sich in gewandter Rhetorik noch hielt er gelehrte Reden von der Kanzel. Wenn er sprach, sprach er nur kurz und seine kurzen Worte waren wenige. Seine Aussagen waren knapp, prägnant und fast wie Aphorismen. Aber in seinen Worten schwang eine außergewöhnliche Kraft, die nicht von dieser Welt war. Die Worte Jesu waren lebendig und brennend. Sie brannten sich in die Tiefen des Bewusstseins seiner Hörer.

Und wieso? Wenn Jesus sprach, kamen seine Worte aus den Tiefen einer gren­zenlosen Liebe und eines unendlichen göttlichen Mitgefühls, das immer und immer wieder durchdrungen war von einem allesverzehrenden mächtigen Verlangen, den Menschen Gutes zu tun, zu dienen, zu helfen und sie zu retten. Dieses Mitgefühl, die Menschen zu reinigen, zu erheben und zu retten, stellt wahrlich das heilige Herz Jesu dar. Diese Liebe belebte seine Worte mit einer göttlichen Kraft, die seine Worte im Herzen derer, die das Glück hatten, ihn zu hören, fest verwurzelte.



Dies ist eine Textpassage aus dem Buch:

Swami Sivanandas
Inspiration und Weisheit
Für Menschen von Heute


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