Swami Sivananda: Das Wesen des Schöpfungsprozesses

Diese sichtbare Welt ist Gottes Gauklerei. Diese Welt ist nicht Chaos. Sie ist eine orga­nisierte göttliche Einrichtung. Die Welt ist ein Schatten Gottes.

Brahman schafft dieses unerdenkliche Universum durch Seine täuschende Kraft der Maya zu Seinem Spiel und Zeitvertreib. Das Phänomen dieses Universums ist zurückzu­führen auf die Kraft genannt Maya, durch die das Absolute, ohne sich selbst irgendwie zu verändern, als eine sich stets verändernde Abfolge von Erscheinungen auftritt, die durch Raum und Zeit bedingt sind.

Brahman hat dieses Universum projiziert, ohne wie auch immer davon betroffen zu sein. Das Absolute wird vom Weltenlauf, der in Ihm vorgeht, nicht berührt, so wie der Regen aus einer Wolke nicht den Himmel benetzt. Das eine Brahman kann durch Seine Shakti all diese unzähligen Namen und Formen annehmen und als Vielfalt erscheinen. In Ihm selbst ist keine Verän­derung. Die Welt ist bloßer Schein.

Brahman braucht kein Werkzeug und keine Hände, um diese Formen zu schaffen. Es ist Chaitanya, aus sich selbst strahlende Intelligenz. Durch bloßes Wollen kann Es zahllose Welten entstehen lassen.

So wie das Potential eines Samens einen Baum entstehen lässt, so lässt Svabhava, das Potential Brahmans, dieses Universum entstehen. Projektion besteht neben Existenz.

Dies ist eine Textpassage aus dem Buch:

Swami Sivanandas
Inspiration und Weisheit
Für Menschen von Heute


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für spirituelle Aspiranten

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