Ein Mensch, der bis zum Hals im Wasser steht, hat eine doppelte Erfahrung. Sein Kopf ist der Sonne ausgesetzt, der Körper dem Wasser. Er empfindet sowohl Hitze als auch Kälte. Das ist die Erfahrung eines Jivanmukta. Er hat ein doppeltes Bewusstsein. Er genießt die Wonne Brahmans. Er erlebt auch diese Welt. Er ist wie ein Mensch, der zwei Sprachen spricht.
So wie ein Topf, in dem Asafötida oder Zwiebeln aufbewahrt worden sind, einen bestimmten Geruch verströmt, selbst nachdem er ein paar Mal gereinigt wurde, so verbleibt auch im Geist des Jnani noch ein kleiner Hauch von Unwissenheit. Der Jivanmukta hat noch das Bewusstsein des Körpers in Form von Samskaras. Deshalb isst und trinkt er. Obwohl der instinktive Geist mit seinen Wünschen transzendiert worden ist, verbleibt noch der sattvige Geist im Jivanmukta. Wie könnte er sich sonst Vyavahara, weltlichen Angelegenheiten, widmen ohne ein Werkzeug, nämlich den Geist?
Dies ist eine Textpassage aus dem Buch:
Swami Sivanandas
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