Swami Sivananda: Dama

Dama ist die Beherrschung der Indriyas. Es ist eine bewusste achtsame Kontrolle mit bewusster Einsicht. Es ist nicht Ab­stumpfen oder Abtöten der Sinne durch törichte Askese. Dieser Körper ist der sich bewegende Tempel Gottes. Er muss gesund und stark sein. Er ist das Fahrzeug, das dich an das andere Ufer von Furchtlosigkeit und Unsterblichkeit trägt. Er ist ein Pferd, das dich ans Ziel bringt.

Lust, Sehnsüchte, Wünsche usw. sind im Geist, nicht in den physischen Organen.

Bedenke, dass es nur der schlechte Gebrauch oder Missbrauch der Organe ist, der Leiden, Abhängigkeit und ungünstige Ergebnisse bringt. Es bedarf einer vernünftigen Beherrschung der Indriyas. Man darf ihnen nicht gestatten, in den Furchen der Außenreize ungestüm herumzu­laufen. Sie dürfen uns nicht rücksichtslos in das tiefe Loch des rein Materiellen, Äußeren werfen, so wie ein ungestümes Pferd den Reiter hinträgt, wo es will. Wenn Geist und Sinnesorgane richtig diszipliniert sind und selbstbestimmt eingesetzt werden, werden sie zu nützlichen Dienern. Aspiranten fragen oft: „Wozu braucht es überhaupt die Praxis von Dama, wofür ist sie gut, wenn man Shama übt?“ Dama, Beherrschung der Sinnesorgane, ist notwendig. Dadurch erlangt man höchste Kontrolle über den Geist und die Indriyas. Obwohl die Indriyas nicht unabhängig Schaden anrichten können, wenn der Geist unter Kontrolle ist, sichert doch ihre Beherrschung vollkommene Sicherheit und höchsten Frieden des Geistes.

Dies ist eine Textpassage aus dem Buch:

Swami Sivanandas
Inspiration und Weisheit
Für Menschen von Heute


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für spirituelle Aspiranten

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